Zwischen Aufholjagd und Schlangenlinien
Von Eva-Maria Landmesser
(30.09.19) Autsch! Diese Niederlage tat besonders weh. Nach einer 3:0-Führung zur Halbzeit unterlag SW Esch in Lienen 4:5. "In der zweiten Halbzeit haben wir uns durch individuelle Fehler selbst geschlagen", erklärte Esch-Trainer Bruno Kitroschat nach dem Spiel.
Insgesamt herrschte im Esch-Lager jedoch größtenteils Unverständnis bezüglich der Frage, was sich am achten Spieltag zugetragen hatte. Die erste Halbzeit hatten die Gäste gut im Griff. Sicherlich auch mit ein oder zwei gefährlichen Aktionen von Lienen, die Schnapper Niklas Prinz parierte, aber auch mit individuellen Fehlern seitens der Hausherren. Nur drei Minuten nach Spielanpfiff führte zunächst eine gastgeberische Unachtsamkeit zum 1:0 für Esch. Lienens Keeper Joshua Heinze hatte hier Jannik Holthaus angeschossen, sodass der Ball im hohen Bogen zurück ins Tor flog.
Wenig später jagte Simom Richter einen Fehlpass des gegnerischen Verteidigers ab, umkurvte den Torwart und verwandelte prompt. Ein schöner Angriff über die linke Seite führte sodann zum 3:0 in der 30. Spielminute, wobei der erste Torschuss von Tilo Lindemann zunächst abgewehrt wurde, der zweite Versuch von Simon Richter jedoch im Netz landete.
Lienen stellt das Fußballspielen nicht ein
Dass die Messe für Lienen an dieser Stelle noch nicht gelesen war, davon ging niemand aus. Insbesondere Bruno Kitroschat nicht, dem der Kampfgeist der Gegner gut bekannt war. Erschwerend kamen im letzten Drittel der Partie jedoch die Fehler der Gäste hinzu, die Lienen insbesondere beim 2:3 durch Luis Hawerkamp und beim Ausgleichstreffer durch Merlin Korte bestrafte.
Nach dem schön herausgespielten 4:3-Treffer von Philip Winkler, kam Esch fünf Minuten vor Schluss infolge eines ebenso spielerisch starken Angriffs über Außen mit dem 4:4 noch einmal heran und in den zeitweisen Ertrag von einem Punkt, mit dem die Gäste an dieser Stelle zufrieden sogar gewesen wären. Ein erfolgreicher Liener Konter luchste den Gästen allerdings diesen noch ab. Bruno Kitroschat lobte nach dem Abpfiff ausdrücklich die Einstellung des Gegners: "Anstatt blind lange Bälle zu spielen, haben sie weiter Fußball gespielt und das muss man auch anerkennen."
SW Lienen - SW Esch 5:4 (1:1)
1:0 Holthaus (3.), 2:0 Richter (11.),
3:0 Richter (30.), 1:3 Winkler (68.),
2:3 Hawerkamp (70.), 3:3 Korte (75.)
4:3 Winkler (75.), 4:4 Richter (85.),
5:4 Lunow (90.)
P.S.: Das Verbreiten unserer Texte per Screenshot verstößt gegen das Urheberrecht und schadet obendrein unserer Redaktion. Bitte denkt daran, bevor ihr euren Freunden "etwas Gutes" tun wollt. Fordert sie lieber auf, sich endlich mal selbst zu registrieren.