Familie SV Büren

Von Alexander Eckrodt

(12.11.21) Ob Neuzugang Pablo Andrade Gregorio beim SV Büren wohl gut angekommen ist? "Die Trainer und die Jungs sind wie eine Familie für mich geworden", erklärt der flinke Flügelstürmer. Gregorio wechselte zu dieser Saison vom Landesligisten SC Melle nach Büren. Der Aufwand in Melle war mittlerweile einfach zu groß, außerdem kickten in Büren bereits einiger seiner Freunde.

Vor sechs Jahren zog es Gregorio nämlich aus Brasilien nach Deutschland. Hier lernte er nach einiger Zeit dann seine heutigen Mitspieler Marcos Oliveira, Pedro Souza Silva, Pedro Thenorio und Eduardo Antero kennen, die ebenfalls aus Brasilien stammen. Zwischenzeitlich wohnte er mit einigen von ihnen auch zusammen, in Büren trafen sie nun alle wieder aufeinander. "Es war immer ein Traum von uns, zusammenzuspielen", so der Offensivspieler.

Stammspieler in der Landesliga

Der Fußball spielt schon lange eine wichtige Rolle in Gregorios Leben. "Ich war immer fasziniert von Fußball. Ich bin am Ball, seit ich elf war und wollte auch mal Profi werden. Jetzt ist es noch ein Hobby, mit dem ich nicht aufhören möchte", erklärt er. Seine fußballerische Laufbahn in Deutschland begann in der A-Jugend bei Viktoria Georgsmarinenhütte, in seinem ersten Seniorenjahr wechselte er dann zu Türkgücü Osnabrück. Über die Station SV Bad Rothenfelde kam er schließlich zum SC Melle. "Ich habe bei jeder Mannschaft etwas gelernt und mitgenommen", freut sich der Angreifer. Sein größter Erfolg? "Ich schätze mal, 150 Spiele in der Landesliga als Stammspieler", sagt er.

Was ihn als Spieler auszeichnet, fällt schnell auf. Gute Technik, eine wahnsinnige Geschwindigkeit - der Kicker brachte schon so einige Qualitäten mit aus Brasilien. "In Deutschland habe ich dann gelernt, diszipliniert zu spielen", erklärt Gregorio. Sein Können zeigte er auch in dieser Spielzeit schon des Mehrfachen. Nach elf Spielen netzte der Rechtsfuß bereits zehnmal - Bestwert beim SV Büren. "Ich bin selbst ein bisschen überrascht. Sonst hatte ich immer mehr Vorlagen in den anderen Mannschaften", gesteht er lachend. Ihm helfe, dass die Truppe als eine Einheit auftrete. Zudem spiele ihm das System in die Karten. Im Bürener
4-3-3 kleben die Flügelspieler nämlich nicht nur an den Außenlinien, sondern rücken auch gerne mal ins Zentrum ein. 

Lob für Saerbeck

Nach dem Unentschieden gegen Falke Saerbeck steht der SV Büren aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz, hat einen Punkt weniger auf dem Konto als Spitzenreiter Brukteria Dreierwalde. Für den Gegner der Vorwoche hat Gregorio noch ein Lob übrig: "Die haben das sehr gut gemacht und sehr gut verteidigt. Wir haben kaum Chancen gehabt. Sie hätten das gewinnen müssen, sie haben besser gespielt als wir." Doch an den Zielen ändert so ein Unentschieden natürlich nichts: "Es läuft gut, wir sind ambitioniert. Wir wollen aufsteigen, da ist jeder Punktverlust natürlich nicht so gut."

Am kommenden Sonntag trifft der SV Büren auf das Tabellenschlusslicht Teuto Riesenbeck II. Gregorio warnt ganz bewusst davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. "Wir müssen die Konzentration hochhalten. Unsere einzige Niederlage war gegen eine Mannschaft, die unten drinsteht", weist er auf die 0:1-Pleite gegen die SF Lotte hin und ergänzt: "Wir sind der Favorit, aber wir müssen wach sein, damit keine Überraschung passiert."

Anschwitzen, der 12. Spieltag

SF Lotte U23 - ISV II (Fr., 19.30 Uhr)
Was ein wichtiger Sieg für die SF Lotte. Am vergangenen Wochenende schnappte sich das Team von Trainer Daniel Solbach drei Punkte gegen den SC VelpeSüd und schob sich damit auch in der Tabelle an ihm vorbei. Das Spiel? Vogelwild! Lotte zeigte dabei aber eine starke Moral, kam nach einem Zwei-Tore-Rückstand zurück und gewann am Ende mit 4:3. Die ISV fuhr in der Vorwoche einen ordentlichen 3:0-Erfolg gegen den SC Dörenthe ein. Zwei Standardtore in der zweiten Hälfte ebneten den Weg zum Heimerfolg.
Heimspiel-Tipp: 0:2
Gregorio: 1:2

Arminia Ibbenbüren II - Preußen Lengerich (Fr., 20 Uhr)
Eine ganz bittere Niederlage kassierte Arminia Ibbenbürens Zweite in der Vorwoche. In einem eher unansehnlichen Fußballspiel ohne viele Torchancen sah es lange danach aus, als würden sich die Arminia und SW Esch torlos trennen, doch dann entschied ein strittiger Freistoß am Ende die Partie doch für die Gastgeber. Nun bekommt es Ibbenbüren mit Preuße Lengerich zu tun. Das Top-Spiel gegen Teuto Riesenbeck endete 2:2, Lengerich kassierte den Ausgleich erst in der Nachspielzeit. "Das gehört zum Lernprozess dazu, dass man das 2:1 beim nächsten Mal dreckig über die Bühne bringt", fasste Coach Sascha Höwing nach der Partie zusammen.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Gregorio: 0:3

Cheruskia Laggenbeck II - Westfalia Hopsten (So., 13 Uhr)
Zwei Tabellennachbarn treffen aufeinander. Der 15. aus Hopsten fährt nach Laggenbeck zur knapp dahinter platzierten Zweiten von Cheruskia. Beide verloren ihre Spiele am vergangenen Wochenende und haben in dieser Spielzeit bisher 22 Gegentore erzielt - kein Team in der unteren Tabellenhälfte kassierte bisher weniger. Dafür hakt es bei beiden Mannschaften noch in der Offensive. Hopsten traf bisher 14-mal, Cheruskia nur neunmal.
Heimspiel-Tipp: 0:1
Gregorio: 2:2

SC Halen - SC VelpeSüd (So., 14.30 Uhr)
So richtig zufrieden war Halens Trainer Björn Jansson nicht nach dem 3:1-Erfolg seiner Mannschaft gegen Westfalia Hopsten. Seine Mannschaft hatte den Sack einfach zu spät zugemacht, beste Chancen ausgelassen und nach einem Platzverweis des Gegners auch noch die Konzentration verloren. Jansson forderte von seiner Mannschaft mehr Souveränität. Der SC VelpeSüd verlor in der Vorwoche gegen Lotte, verspielte erst eine 2:0-Führung, kam nach einem 2:3-Rückstand nochmal zurück - und verlor dann am Ende trotzdem. Die Truppe rutschte deswegen auf Tabellenplatz 18 ab.
Heimspiel-Tipp: 3:2
Gregorio: 4:1

SC Dörenthe - GW Steinbeck (So., 14.30 Uhr)
Gut gespielt, aber am Ende nichts gewonnen. Trotz personeller Probleme lieferte Dörenthe der ISV-Reserve einen guten Fight und zeigte eine starke Leistung. Am Ende verlor die Mannschaft trotzdem mit 0:3 und steht nun auf dem zehnten Platz. Direkt dahinter steht GW Steinbeck. Nach dem 3:1-Erfolg gegen den SV Dickenberg haderte Coach Klaus Frank aber mit der Chancenverwertung. "Bei einem 6:0 zur Halbzeit hätte keiner etwas sagen können", erklärte er.
Heimspiel-Tipp: 2:2
Gregorio: Es sind beides Mannschaften, die uns das Leben richtig schwer gemacht haben. Die sind defensiv sehr stabil, 1:0. 

SV Dickenberg - VfL Ladbergen (So., 14.30 Uhr)
Einen Vorwurf machte Dickenbergs Trainer Rüdiger Gövert seinen Jungs nach der Niederlage gegen GW Steinbeck nicht, ganz im Gegenteil: "Wir waren dran. Mit etwas Glück, wäre etwas mehr drin gewesen." Einige der Spieler kickten zuvor bereits in der Zweiten, am Ende fehlte dann einfach die Luft. Am Sonntag empfängt das Team den VfL Ladbergen, der zuletzt gegen den neuen Tabellenführer Brukteria Dreierwalde knapp verlor. "Eigentlich hat die falsche Mannschaft gewonnen. Das Ergebnis war absolut knapp", meinte Coach Stefan Kilfitt danach.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Gregorio: 0:3

Brukteria Dreierwalde - SW Esch (So., 14.30 Uhr)
Dreierwalde ist zurück an der Tabellenspitze. Nachdem die Truppe am zehnten Spieltag auf Platz vier abgerutscht war, kletterte sie nach dem 3:2-Erfolg über den VfL Ladebergen wieder auf die Eins. Ist das schön eng da oben! Nun kommt SW Esch zu Besuch. Durch den Sieg über Arminia Ibbenbüren II ging es auch für Esch bergauf in der Tabelle. Auch wenn die Partie in der Vorwoche eher schwach war, liest sich der Tabellenplatz doch ganz ordentlich. Die Mannschaft liegt aktuell voll im Soll. Das Ziel, in den Top-Ten zu landen, bleibt realistisch.
Heimspiel-Tipp: 2:0
Gregorio: 1:1, natürlich will ich, dass Dreierwalde Punkte liegen lässt.

Falke Saerbeck - Eintracht Mettingen (So., 14.30 Uhr)
Da ist der Plan von Falke Saerbeck gegen den SV Büren aber mal wirklich gut aufgegangen. Mit einer gewissen Härte verlangte Saerbeck dem Gastgeber einiges ab und entführte einen Zähler aus Büren - wäre Felix Steuter eiskalt geblieben, hätte die Mannschaft vermutlich sogar einen Dreier mitgenommen. Mettingen gewann am vergangenen Samstag gegen die Reserve von Cheruskia Laggenbeck und gewann mit 4:1. Damit stellt Mettingen jetzt gemeinsam mit Preußen Lengerich die beste Offensive und die alleinige Top-Defensive der Liga. Nur beim Tabellenplatz ist die Truppe nicht an der Spitze, da reichte es bisher nur für Rang vier.
Heimspiel-Tipp: 2:4
Gregorio: 1:1, ich kenne jetzt seit ein paar Tagen die Mannschaft von Saerbeck und die kann ganz schön eklig sein.

Teuto Riesenbeck - SW Lienen (So., 15 Uhr)
2:2 trennte sich Teuto im Top-Spiel gegen Preußen Lengerich, doch trotz einer ordentlichen Leistung, sag es lange danach aus, als würde Riesenbeck den Platz als Verlierer verlassen. Erst in der Nachspielzeit erlöste Florian Schocke seine Truppe und schoss das Team zum Punkterfolg. SW Lienen gewann zuletzt gegen die Zweitvertretung von Teuto Riesenbeck, allerdings lief die Partie spielerisch nicht wirklich nach Plan. "Wir spielten nicht so, wie wir uns das eigentlich vorgenommen haben. Unsere Anforderung ist es, mit vielen flachen Bällen zu spielen", erklärte Spielertrainer Yannik Lunow.
Heimspiel-Tipp: 3:0
Gregorio: 2:0

Teuto Riesenbeck II - SV Büren (So., 17 Uhr)
Da war für den SV Büren nicht viel zu holen gegen Falke Saerbeck. Die personalgeschwächte Truppe von Marcel Czichowski fand einfach kein Mittel, gegen die aggressive Spielweise der Gäste und begnügte sich am Ende mit einem 1:1. Büren fehlten dabei insgesamt elf Spieler, auf der Bank nahmen sogar Co-Trainer Edgar Hildmann und Czichowski selbst deswegen Platz. Nun geht es auswärts gegen das Tabellenschlusslicht Teuto II. Die Riesenbecker stehen auch nach elf Spieltagen noch ohne Sieg da, verloren zuletzt gegen SW Lienen mit 2:3.
Heimspiel-Tipp: 1:2
Gregorio: 0:3, ein Elfmeter von Ilijan Ridic, Marco Schneider, wenn er da ist und Yannick Persson per Kopf. Vielleicht mache ich eine Vorlage.