Mit harter Arbeit zum Kantersieg

Von Julian Schimmöller

(03.10.21) Der 7:1 (2:1)-Auswärtssieg von Eintracht Mettingen bei Grün-Weiß Steinbeck liest sich auf dem Papier ziemlich eindeutig, auf dem Platz sah das aber lange Zeit anders aus: Bis Mettingen eine Viertelstunde vor Schluss zum 4:1 traf, spielte Steinbeck couragiert mit und schien durchaus dazu in der Lage, etwas Zählbares am Kanal zu behalten. Anschließend hatte Mettingen jedoch seine beste Phase und zog davon, sodass das Ergebnis am Ende überdeutlich wurde.

Von Beginn zeigte der couragierte Auftritt der Hausherren, dass sie durch den guten Saisonstart Selbstvertrauen getankt haben, Eintracht-Keeper Jannik Shriskandarajah musste bereits nach 120 Sekunden erstmals eingreifen. In Führung gingen dann aber doch die Gäste: Mettingens Verteidiger Lennard Tenambergen wurde beim einem Vorstoß elfmeterreif gefoult, Glenn Schröer scheiterte zwar vom Punkt an Cedric Chronz, aber Levin Damer traf im Nachschuss (7.). Nur drei Minuten später zeigte Referee Ulrich Wessel dann auf der Gegenseite nach einem Foul von Shriskandarajah auf den Punkt, Henning Ostendorf verwandelte sicher (10.). Aus Sicht von Steinbecks Trainer Klaus Frank hatte Mettingens Keeper beim Foul zudem Glück, nicht auch noch frühzeitig in die Kabine zu müssen.

Dritter Elfer zur Halbzeitführung

Nachdem auf beiden Seiten weitere Chancen liegen gelassen wurden, musste schließlich der dritte Strafstoß der Partie für die erneute Mettinger Führung herhalten: Diesmal wurde Mirko Baune von Chronz gelegt, Damer trat an und schnürte den Doppelpack (40.). Nach Wiederbeginn erwischte dann die Eintracht den besseren Start, Florian Lagemann erhöhte auf 3:1 (49.). Steinbeck ließ sich jedoch nicht schocken und hatte Chancen auf den Anschluss, vor allem nach Standards wurde es teilweise brenzlig. Umso größer war deshalb die Erleichterung, als Lagemann nach einem Tiefenpass von Schröder auf 4:1 stelle (75.). "Ab der 70. Minute haben wir dann wirklich super gespielt", lobte Mettingens Co-Trainer Achim Quindt.

Während Steinbeck nun nicht mehr ganz so viel entgegenzusetzen hatte, zeigte sich Mettingen eiskalt. Nach Steckpass von Jannis Tischbierek traf Schröer (80.), dann führte eine Joker-Co-Produktion von Vorlagengeber Marius Moormann und Torschütze Lukas Fuchs zum sechsten Treffer (84.) und schließlich setzte Damer mit seinem dritten Treffer den Schlusspunkt zum 7:1-Endstand (90.).

"Überall einen Tacken besser"

Dass das Spiel nicht so deutlich war wie das Ergebnis, darin waren sich beide Trainer einig: "Der Sieg ist verdient, aber es war ein hartes Stück Arbeit gegen hoch motivierten Gegner", sah Quindt mehr Gegenwehr für sein Team, als das Ergebnis vermuten lässt. Frank lobte derweil den Gegner: "Mettingen war bisher unser stärkster Gegner. Sie waren überall einen Tacken besser als wir, auf jeder Position. Dazu mussten wir hinten umbauen, das war dann in der Summe einfach etwas zu viel, um etwas zu holen. Aber wir werden jetzt unsere Lehren aus dem Spiel ziehen und dann weitermachen."

Grün-Weiß Steinbeck - Eintracht Mettingen 1:7 (1:2)
0:1 Damer (7.), 1:1 Ostendorf (FE, 10.)
1:2 Damer (FE, 40.), 1:3 Lagemann (49.)
1:4 Lagemann (75.), 1:5 Schröer (80.)
1:6 Fuchs (84.), 1:7 Damer (90.)
Bes. Vorkommnis: Steinbecks Chronz hält Foulelfmeter von Schröer (7.)