"Ich war auch schockiert": Steinbeck kriegt richtig einen vor den Latz

Von Fabian Renger

(15.08.22) Ach du grüne Neune! ZWEI ZU SIEBEN! Also da scheint bei GW Steinbeck im Heimspiel gegen SW Esch 'ne Menge schiefgelaufen zu sein. "Ich war auch schockiert", meinte GWS-Coach Klaus Frank nach der Horrorshow. Seine Elf hatte nicht an die gute Halbzeit aus dem Saerbeck-Pokal angeknüpft, sondern offenbar an die schwächere. Zur Halbzeit lag sie bereits 0:4 hinten - und nach 18 Minuten schon 0:3. "Da war das Spiel schon fast vorbei bei der Hitze", so Frank.

Thorben Holthaus (15.), Petro Oelgemöller (16.) sowie Mathis Oelgeklaus (18.) schraubten den Spielstand zackig in die Höhe. Zweimal stellten sich die Hausherren doof an, einmal sah Heim-Keeper Tim Cedric Chronz nicht ganz so blendend aus. "Das war sehr besch...", kommentierte Frank die Anfangsphase. In seiner Haut hätten wir nicht gerne gesteckt. Vor der Pause verwandelte schließlich noch Sebastian Lohmeyer einen Handelfmeter zum 4:0 (29.) und Martin Cmok hatte ebenfalls zwei Hundertprozenter auf dem Fuß. Das 4:0 war also fast noch schmeichelhaft.

Steinbeck mit kurzem Lebenszeichen

Kurz vor und kurz nach der Pause schlug das Pendel dann erstmalig in Richtung Steinbeck. Bastin Determeyer verkürzte auf 1:4 (46.) und hatte zwei weitere Hütten auf dem Schlappen - ließ beide liegen. Ob das Spiel mit einem weiteren Treffer gekippt wäre? Möglicherweise. Spekulation. Schenken wir uns das. Als Cmok kurz darauf das 1:5 erzielte (61.), war die Sache nämlich gelaufen. Henning Ostendorf markierte nachher vom Elfmeterpunkt aus das 2:5 (90+2.), ehe Cmok (90+4.) und Tobias Terheyden (90+5.) das 2:6 und 2:7 besorgten.

"Wenn du so spielst, musst du dich nicht wundern, wenn du nachher absteigst. Da ist noch viel Luft nach oben. Aber wir müssen jetzt den Mund abputzen und weitermachen. Das war der erste Spieltag, vielleicht kommt das dann auch zur rechten Zeit. Es sollte jetzt unser primäres Ziel sein, die nächsten Spiele positiver zu gestalten", resümierte Frank. Vielleicht lag aber auch alles daran, dass SWE-Coach Manuel Schnieders im Urlaub weilte und seinem Co Wladi Kratz, den wir leider nicht erreichen konnten am Montag, das Zepter überließ. "Wladi hat mir gesagt, man hätte am Anfang schon beim Aufwärmen gemerkt, dass die Jungs gallig sind zum Start der Saison und direkt Gas gegeben haben", berichtete Schnieders. Da hatte Kratz wohl ein gutes Näschen. Und Schnieders sollte eventuell häufiger in den Urlaub fahren...

GW Steinbeck - SW Esch 2:7 (0:4)
0:1 Holthaus (15.), 0:2 Oelgemöller (16.)
0:3 Oelgeklaus (18.), 0:4 Lohmeyer (29./HE)
1:4 Determeyer (46.), 1:5 Cmok (61.)
2:5 Ostendorf (90+2/FE), 2:6 Cmok (90+4.)
2:7 Terheyden (90+5.)