Steinbeck weiter auf der Suche nach der Belohung

Von Fabian Renger

(10.04.23) "Wir haben keinen Fleige, der 25 Dinger macht. Deswegen stehen wir vielleicht auch da, weil wir uns nie belohnen. Wir machen kein schlechtes Spiel, müssen wieder mindestens einen Punkt mitnehmen." Nur Klaus Franks GW Steinbeck holte eben wieder nichtmal einen Punkt. Auch im Auswärtsspiel beim SC Dörenthe trat GWS gar nicht so übel auf. Einzig das Zählbare fehlte: Dörenthe siegte nämlich mit 1:0 (1:0). Sechs der vergangenen sieben Spiele verlor Steinbeck damit, vier davon mit einem Tor weniger als der Gegner. Das sagt wohl alles aus.

Ganz gut gelaunt war hingegen DSC-Coach Dennis Rottmann. Wir erinnern uns: Die erste Austragung der Begegnung war vor einigen Wochen erst kurz vor knapp gescheitert. Der Platz wurde seinerzeit vom Schiedsrichter erst umittelbar vorm Anpfiff für unbespielbar erklärt, Steinbeck war bereits angereist.  Etwas illustre Umstände waren das damals. Wenig überraschend waren die Dörenther auf Revanche aus, zumal auch das Hinspiel verloren ging. "Solche dreckigen Siege schmecken natürlich am besten", räumte Rottmann nachher ein.

Steinbeck nicht griffig und effektiv

Dreckig war's tatsächlich. Spielerisch glänzte indes kaum jemand von beiden Parteien. Sagen wir es mal so: Dieses Match war eher ein Paradebeispiel für "Kick & Rush". Eine Punkteteilung wäre gerechter gewesen, aber die Gäste sind halt nicht eiskalt vorm Tor. Bereits früh im Match zeichnete sich Heim-Schnapper Daniel Brügge gut aus (2.), auf der Gegenseite spielte Nico Güt - man könnte ihn auch Niklas, Stefan, Enno, Flash oder vielleicht mal ganz anders nennen...Andreas vielleicht? -  seinen Teamkollegen Patrick Klaas in Szene von der linken Seite aus in Szene. Klaas nahm die Kugel mit rechts an und versenkte sie mit links. Es war der Siegtreffer und der beste Beweis, wie das geht mit der kalten Schnauze (8.). "Wir waren am Anfang vielleicht nicht griffig genug in den Zweikämpfen", so Frank. "Wobei Dörenthe nicht gut war..."

Überzeugend war aber keiner der Kontrahenten. Sie neutralisierten sich weitestgehend bis zum Pausentee, der Ball war weiter oft in der Luft und selten in den jeweiligen Gefahrenbereichen. Im zweiten Abschnitt war Steinbeck spielstimmend(er) und erarbeitete sich zumindest ein optisches Übergewicht. Nur zwingend wurde Franks Equipe halt kaum. Da gab es mal einen Freistoß, der an Freund und Feind hauchdünn vorbei flog. Und einen Kopfball von Marius Daut, der das Dörenther Gehäuse knapp verfehlte. Aber lichterloh brannte Brügges Hauptbetätigungsfeld eigentlich nicht.

"Wir hatten die größeren Chancen", meinte schließlich auch Rottmann. Mitte der zweiten Hälfte schoss Florian Rahe allerdings GWS-Keeper Christian Niehüser ab. Und dann, in der Schlussphase, als die Gäste freilich längst aufgemacht hatten, hatte Dörenthe Platz satt. Rodrigo Pinto vertendelte die Kugel aber nach einem guten Ball durchs Zentrum und Christoph Plake machte ebenfalls nochmal Bekanntschaft mit Niehüser.

SC Dörenthe - GW Steinbeck 1:0 (1:0)
1:0 P. Klaas (8.)