"Richtig gute Jungs": Mettingen setzt erstmal auf eigene DNA

Von Fabian Renger

(26.01.24) Sascha Höwing dürfte sich den Start als Trainer von Eintracht Mettingen anders vorgestellt haben. Mit Keeper Jannik Sriskandarajah (SC Altenrheine) und Mittelfeld-Strippenzieher Glenn Schröer (ISV) verabschieden sich gleich zwei Leistungsträger im Sommer. Höwing, seit dem 1. Januar bei der Eintracht im Amt, wird die beiden aber nicht wie eine heiße Kartoffel fallen lassen. "Die beiden haben sich für die Landesliga entschieden, das ist nachzuvollziehen", stellt der Trainer klar. Was wir wohl nicht extra erwähnen müssen: Er hätte beide gerne behalten. Aber: "Nur weil zwei Spieler weggehen, bricht ja nicht alles zusammen."

Im Gegenteil. Mit weiteren Abgängen ist erstmal nicht zu rechnen. Und es gibt gleich fünf freigeholte A-Jugendliche, die ab sofort als fester Bestandteil der A-Liga-Truppe gelten. "Wir müssen ja auch ein bisschen Positives vermelden", sagt Höwing lachend. PR kann er schonmal. "Das sind richtig gute Jungs. Wenn die Qualität bei ihnen nicht vorhanden wäre, hätten wir das auch nicht gemacht." Und was wir besonders toll finden: Mindestens zwei A-Junioren wandeln namenstechnisch auf den Spuren von Sriskandarajah...

Das A-Jugend-Quintett

Szymon Piotr Spyrka: Ein Kandidat fürs Zentrum. Sechs, Acht, Zehn - ihn findet man in der Mitte. "Er ist eher der Zweikämpfer, der keinen Ball verloren gibt. Sehr agil, sehr präsent, scheut keinen Zweikampf", sagt Höwing.

Lian aus dem Moore: Kapitän der A-Jugend. Innenverteidiger oder Sechser. "Er hat es im Testspiel [2:4-Pleite gegen den Bezirksligisten VfR Voxtrup, d. Red.] sehr gut gemacht", kennt Höwing den Youngster vom Stützpunkt. "Das ist einer, der sehr spielintelligent ist für seinen Jahrgang. Er hat eine gute Spielübersicht, spielt mit Bedacht und Köpfchen. Er weiß, wann er in die Zweikämpfe rein muss und wann nicht."

Lasse Hollmann: Keine Ahnung, ob sein Vater Jens (Trainer von A-Liga-Tabellenführer Westfalia Westerkappeln) oder er der bessere Fußballer ist. Höwing freut sich: "Lasse ist genau der Spielertyp, den wir so ein bisschen brauchen. Er geht viel ins Eins-gegen-Eins, hat eine gute Schnelligkeit, ein gutes Durchsetzungsvermögen und einen guten Abschluss." Hollmann jr. ist für den Flügel (v.a. Linksaußen) vorgesehen. Theoretisch könnte er aber auch mal ins Zentrum ausweichen.

Steffen Mönninghoff: "Ein klassischer Rechtsaußen. Sehr flott auf den Beinen, ein gutes Grundtempo, auch er kann gut ins Eins-gegen-Eins gehen", erklärt Höwing.

Leonard Misch: Ein großgewachsener Innenverteidiger. "So einen Zwei-Meter-Riesen findest du nicht auf die Schnelle", reibt sich Höwing in die Hände. Misch ist aufgrund seiner Größe gut im Kopfballspiel, auch sein Stellungsspiel sei stark. In der A-Jugend rückt Misch auch mal raus auf die Außenverteidigung.

"Intern müssen wir uns keine Sorgen machen", so Höwing. Das Quintett trainiert ab sofort mit. An den Spieltagen werde abgewogen: Braucht die A-Jugend die fünf (oder einen Teil) oder eben nicht. Auch aus der Reserve könnte es vielleicht noch wen für die Erste geben. Hier stehen noch Gespräche aus. "Mit externen Neuzugängen wird auch noch was passieren", verrät Höwing. Die Eindrücke gegen die ambitionierten Voxtruper waren derweil jedenfalls positiv für einen ersten Test. "Die Mannschaft ist hochmotiviert, lernwillig, aufnahmefähig", lobt der Coach. Am Samstag (27.1./15 Uhr) ist mit der Spvg Fürstenau der nächste Bezirksligist in Mettingen zu Gast.