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Stefan Kilfitt ist mit sofortiger Wirkung nicht mehr Trainer des VfL Ladbergen. Der Übungsleiter trat nach der 1:4-Niederlage gegen Eintracht Mettingen II aus freien Stücken zurück. Foto: Renger

Paukenschlag beim VfL Ladbergen - Kilfitt ist nicht mehr Trainer


Von Christian Lehmann

(06.09.23) Leute, wir müssen über den ersten Trainer-Rücktritt der noch jungen Saison reden. Völlig überraschend hat Stefan Kilfitt beim VfL Ladbergen am Montag nach der 1:4-Pleite gegen Eintracht Mettingen II sein Amt niedergelegt. Dies teilte uns der 2.  Vorsitzende des VfL, Tim Lutterbei, am Mittwoch mit. Eigentlich hatte B-Lizenzinhaber Kilfitt vor, sich nach Saisonende zu verabschieden - nun zog er zu sofort die Reißleine - trotz eines eigentlich passablen Starts mit sechs Punkten aus vier Spielen.

"Für mich kam Stefans Entscheidung auch überraschend", betont Lutterbei. "Es war aber kein Schnellschuss, er hat sich das reiflich überlegt. Er hat am Montag um ein Gespräch gebeten, das wir dann auch zeitnah geführt haben. Er sagt, er sei nicht mehr in der Lage, die Jungs zu motivieren und es sei auch eine Entscheidung für die Mannschaft. Das ist sehr schade. Stefan hat hier drei Jahre lang sehr gute Arbeit geleistet, wir gehen nicht im Groll auseinander und hätten die Saison gerne mit ihm zu Ende gebracht."

Ausstieg war zum Saisonende geplant

Kilfitt, der am Mittwochmorgen telefonisch nicht zu erreichen war, hatte im April 2020 die Nachfolge von Andreas Habben an der Königsbrücke angetreten und das Team in den Folgejahren stets zum Klassenerhalt geführt. Mit der Verpflichtung von Goalgetter Martin Fleige waren auch die Ansprüche gestiegen, dennoch betonte der Coach zu Saisonbeginn, erstmal kleine Brötchen backen zu wollen. Zudem torpedierte eine Verletztenmisere die sportlichen Pläne.

Der VfL zeigte in dieser Spielzeit immer wieder zwei Gesichter. Nach dem Auftaktsieg in Lienen gaben die Ladberger gegen Westfalia Westerkappeln eine Führung aus der Hand. Kilfitts Verärgerung darüber wich nach dem 2:0-Sieg in Laggenbeck Stolz, doch dann folgte gegen Eintracht Mettingen II die nächste Enttäuschung. Hier ließen sich die Hausherren binnen 15 Minuten die Punkte entreißen. "Die zweite Halbzeit gegen Mettingen war katastrophal. Wir waren aber mit dem Start absolut nicht unzufrieden. Natürlich habe man auf einen einstelligen Tabellenplatz geschielt, aber wir müssen auch mal die Kirche im Dorf lassen", sagt Lutterbei mit Blick auf den geschröpften Kader. 

Keine Übergangs-, sondern eine Zukunftslösung

Mit ganz heißer Nadel hat der Verein nun eine Nachfolgelösung gestrickt. Fabian Büker, früherer Kapitän der Ersten und bis dato A-Jugendcoach, übernimmt. Er wird von Rene Schenke unterstützt. Der ehemalige Torhüter und Co-Trainer von Sascha Höwing bei Preußen Lengerich kommt aus Ladbergen und ist mit Büker gut befreundet, beide machten gemeinsam die C-Lizenz. Ralf Kahsmann unnd Jannik Potthoff bleiben dem Trainerteam fürs Erste erhalten. "Das ist keine Übergangs-, sondern eine Zukunftslösung", stellt Lutterbei klar. Er hatte bereits in den vergangenen Wochen Gespräche mit Büker geführt. "Er war unser Wunschkandidat für die Nachfolge von Stefan in der nächsten Saison. Wir sind froh, dass er nun schon gesagt hat 'Ich tu's'. Wir sind auch froh, dass Ralf und Jannik dabei bleiben, so reißen wir kein allzu großes Loch."

Ganz so selbstverständlich ist es nicht, dass Büker spontan in die Bresche springt. Bis zum Saisonende gibt er sich die Doppelbelastung, denn die U19 will er weiterhin coachen. "Das war alles ein bisschen turbulent", erzählt uns der neue Chefcoach, der an der Uniklinik Münster als Lehrer für Pflegeberufe tätig ist. Am Dienstag leitete er sein erstes Training, am Donnerstag steht in Halen schon das erste Ligaspiel an. Achja, der Mann hat gerade zum zweiten Mal Nachwuchs bekommen und baut zuhause um. Gibt günstigere Zeitpunkte für solch ein Angebot...

Auszeit kürzer als erwartet

"Ich musste natürlich erstmal Rücksprache mit meiner Frau halten. Für mich war aber relativ schnell klar, dass ich da Bock drauf habe. Ich gehe die Aufgabe mit viel Respekt und Demut an", sagt Büker. "Es geht jetzt erstmal darum, den Jungs ein einfaches System und eine klare Spielidee mit auf den Weg zu geben und mit dem kleinen Kader, der uns zur Verfügung steht, das Bestmögliche rauszuholen." Bis zu seinem zweiten Kreuzbandriss hatte er als Spieler, später als Co-Trainer unter Kilfitt bereits einen engen Draht zur Mannschaft. Zuletzt hatte er sich jedoch aus der Ersten zurückgezogen, um sich erstmal nur auf die Arbeit mit der U19 zu konzentrieren. "Am Dienstag beim Training wurde ich von den Jungs schon ein bisschen belächelt, dass die Auszeit doch deutlich kürzer war als erwartet", sagt er grinsend.

Fabian Büker (u.), hier noch grätschend zu aktiven Zeiten unterwegs, übernimmt die erste Mannschaft.


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