Dreierwaldes Horrorserie endet in Riesenbeck

 
Von Finn Determeyer

(26.02.24) Es war das Duell der Horrorserien auf dem Riesenbecker Kunstrasenplatz. Die gastgebenden Teutos blieben in den vergangenen neun Ligaspielen ohne Sieg. Die Gäste aus Dreierwalde beklagten gar eine Serie von sieben Niederlagen am Stück. Mit 4:2 (2:1) war die Brukteria am Ende obenauf und kann erstmal etwas durchschnaufen. In Riesenbeck schrillen so langsam die Alarmglocken.

„In einer Situation wie unserer muss man sich das Glück auch mal erarbeiten. Man muss es erzwingen. Und das tun wir einfach nicht“, war Teuto-Coach Andre Wichert nach der Pleite geknickt. Er beobachtete vom Start weg einen ängstlichen Auftritt seiner Elf. Die Angst, Fehler zu machen scheint die gesamte Truppe zu lähmen. „Und das darf nicht sein. So wird es nichts. So sind wir am Ende Absteiger“, schlug Wichert ernste Töne an.

Erst Lagers Treffer zählt

Schon bevor die Partie ihren ersten regulären Treffer sah, zappelte die Kugel dreimal im Netz. Zweimal wurden die Dreierwalder wegen Abseits zurückgepfiffen, einmal die Riesenbecker. Adrian Lager war der erste, der auf legale Weise traf und nach Kopfballrücklage von Frank Zumwalde aus dem Hintergrund einlief und die Führung für die Brukteria herstellte (38.). Quasi mit dem nächsten Angriff zeigte Zumwalde dann auch seine Qualitäten als Vollstrecker und stellte nach Zuspiel von Robin Steggemann auf 2:0 (40.). „Wir hatten das Spiel im ersten Abschnitt gut im Griff“, befand Dreierwaldes Trainer Hubi Ahmann.

Einziges Manko aus seiner Sicht: die Gastgeber wurden bei Kontern immer wieder gefährlich. Unmittelbar vor der Pause schaltete Teuto nach Balleroberung im Mittelfeld schnell um. Die Pille ging raus zu Leo Eilixmann. Der legte quer für Andreas Klostermann und schon war der Anschluss hergestellt (45.+1.). Schnell und flach - ein Teuto II-Angriff aus dem Lehrbuch. Ein probates Mittel gegen die körperlich überlegenen Dreierwalder.

Zumwalde und Steffen bedanken sich bei Bertram und Engbert

Dass die Gäste auch in Punkto Cleverness und Abgezocktheit die Nase vorn hatten, zeigte sich dann im zweiten Durchgang. Niklas Grotke spielte Zumwalde im Sechszehner frei und dieser nahm den ungestümen Kontakt von Teutos Jungspund Lukas Bertram liebend gerne an. Schiri Mario Principato zeigte auf den Punkt, Robin Steggemann verwandelte sicher und das Brett war für Teuto langsam aber sicher nicht mehr zu bohren (55.). „Da muss er natürlich anders hingehen. In solchen Situationen müssen wir einfach dazulernen“, so Wichert. In seiner Einschätzung wurde er wenig später bestätigt. Gästekapitän Jannik Steffen ging mit dem Rücken zum Tor an der Sechszehnerkante zu Boden. Der eingewechselte Marcel Engbert hatte ihn wohl höchstens minimal touchiert, aber die Dreierwalder spielten in dieser Phase eben ihre Erfahrung aus. Beim fälligen Strafstoß von Felix Beninghaus war Teutos Keeper Felix Stockmann sogar noch dran, konnte das 1:4 aber auch nicht mehr verhindern (79.).

Zwar verkürzte der Tabellenvorletzte kurz vor Schluss noch durch Joker Jasper Mohr (86.) und hatte im Anschluss noch eine Riesenmöglichkeit durch Joschka Kordsmeyer, der die Kugel aus kurzer Distanz drübernagelte – die Niederlage hatte aber Bestand. „Wir brauchen Punkte. Wie du sie holst, ist am Ende egal. Aber heute war es wieder im Kollektiv nicht gut genug“, werden die Sorgenfalten bei Wichert nicht kleiner. Ordentlich aufatmen konnte hingegen Ahmann: „Das ist natürlich schon ein befreiendes Gefühl. Es war enorm wichtig, dass wir sofort gut reinkommen.“

Teuto Riesenbeck II – Brukteria Dreierwalde 2:4 (1:2)
0:1 Lager (38.), 0:2 Zumwalde (40.),
1:2 Klostermann (45.+1.), 1:3 Steggemann (55./FE.),
1:4 Beninghaus (79./FE.), 2:4 Mohr (86.)