Wechselbad der Führungen
Von Luca Adolph
(14.03.22) Aus dem Hinterhalt ist es Vorwärts Epe geglückt, die gastierende Eintracht aus Coesfeld mit Distanztreffern zu überraschen und sie damit gleich zweimal zu bestrafen. Nur ging es trotzdem hin und her: Coesfeld steckte nicht auf und beide schenkten ihre Führungen ab. So kam letztlich keine der beiden Mannschaft zu einem Sieg. Die Punkte wurden an der Reinigstraße beim 3:3-Remis (2:1) also geteilt.
"Epe ist in Top-Form. Deswegen sind wir am Ende des Tages mit einem Punkt zufrieden. Wenn wir es geschafft hätten, die Distanzschüsse zu vermeiden und auf der Sechs geschlossen zu stehen, wäre aber durchaus mehr drin gewesen", analysierte Eintracht-Trainer Claus Heinze das Geschehen. Nur gelang es den Hausherren nicht, die Gefahr aus der Distanz zu entschärfen. Aus der dritten Reihe dribbelte sich Leon Kernebeck in die zweite vor und traf aus gut zwanzig Metern traumhaft in die Maschen (13.).
Aydins erster Elfer-Fauxpas
Mit dem Treffer bestimmte Epe zwar die Partie, schaute nach einer Flanke aber trotzdem nur hinterher. Auf Marius Bongert war Verlass. Er nickte gekonnt zum Ausgleich ein (29.). "Wir wollten aufs Zweite gehen, schenken den Ball dann aber in der Vorwärtsbewegung her", ärgerte sich Vorwärts-Coach Marco Aydin. Daran sollte sich so schnell nichts ändern, weil Spielertrainer Aydin danach selber zum Führungswechsel beitrug. Erstmals in seiner Karriere sorgte er mit einem Foul an Lucca Rensing für einen Elfmeter. "Das darf mir eigentlich nicht passieren. Ich bin immer noch sauer deswegen", sagte er weiter. Bestraft wurde er auf dem Fuße, weil Adrian Koschany eiskalt vollstreckte (35.).
In der Folge schraubte Aydin an seinem Aufgebot. Aus den Katakomben ging Epe nun mit einer 3-5-2-Formation. Hiermit lief's es jetzt wieder rund. Eine Flanke, durch die Stanly Vinke per Picke vollendete, bescherte Epe prompt einen Jubelgrund (50.). Damit schossen sich die Gäste in Laune und schlugen langsam Nutzen aus ihren langen Ballbesitzphasen. Aus etwa 18 Metern legte sich Aleksandar Temelkov das Rund auf rechts und hielt auf den Kasten. Erneut war für Keeper Johannes Kasnatscheew nichts zu machen (56.).
Epes Kernebeck sowie Faisal Toryalai hatten nun sogar die Möglichkeit, die Führung weiter auszubauen, brachten das Spielgerät nur nicht wiederholt im Coesfelder Kasten unter. Jetzt witterte die Eintracht ihre Chance und schlug mit Cedric Pollmeier das Leder scharf vorher. Hier kamen Torhüter und Verteidiger auf keinen gemeinsamen Nenner, weshalb Borgert geistesgegenwärtig vollstreckte (85.) und Coesfeld damit immerhin einen Punkte bescherte.
Eintracht Coesfeld – Vorwärts Epe 3:3 (2:1)
0:1 Kernebeck (13.), 1:1 Borgert (29.),
2:1 Koschany (FE., 35.), 2:2 Vinke (50.),
2:3 Temelkov (56.), 3:3 Borgert (85.)