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Das Raesfelder Fußballmärchen geht weiter


Von Felix Brüggemann

(17.09.23) Ein Traumtor aus 50 Metern, ein Traumtor per Fallrückzieher, vier Alutreffer - und zweimal springt der Ball von der Torlinie zurück ins Spiel: WAS WAR DAS BITTE FÜR EIN SPIEL?!?! Im Duell zwischen dem SV Gescher und dem TSV Raesfeld setzte sich der Überraschungs-Tabellenführer gegen jede Wahrscheinlichkeit gegen den Gastgeber durch. Am Ende stand ein 1:3 (1:1) - und darüber, wie Raesfeld nach dem Spiel drei Punkte mehr auf dem Konto haben kann, werden wohl alle Beteiligten noch eine Zeit lang grübeln. Das Raesfelder Fußballmärchen geht jedenfalls weiter.

Kurz vor dem Pausenpfiff war der Jubel und vor allem die Erleichterung in Gescher aber erstmal groß. Nach einer Halbzeit, in der das Heimteam zwar durchgängig die bessere Mannschaft war, aber trotzdem mit 0:1 zurücklag, erzielte Raphael Busert in Minute 43 mit einem spektakulären Tor den erlösenden Ausgleichstreffer. Nach einer Hereingabe von der rechten Seite legte Leon Bürger den Ball per Kopf an den Fünfer zurück, wo Busert mit einem Fallrückzieher in den rechten Winkel zum Ausgleich traf. Was für ein irres Tor! Vorher hatte ein individueller Fehler von Leonard Evers in der 33. Minute zum Führungstreffer für die Gäste geführt. Der Rückpass zu Keeper Andreas Saalmann war zu lasch gespielt. David Ronau fing den Ball ab, umkurvte den chancenlosen Saalmann und schob aus doch relativ spitzem Winkel zum 1:0 ein. 

Gescher versinkt im Alupech

Das Tor zum oft zitierten "psychologisch besten Zeitpunkt" machte den Gescheranern Mut. Es hätte der Brustlöser sein können, um die Chancen, die die Mannschaft heute und auch schon in vielen vergangenen Spielen der Saison hatte, jetzt auch endlich in Tore zu verwandeln. Das funktionierte nicht. Ganz im Gegenteil. War es im ersten Durchgang "nur" ein Abschluss an die Unterkante der Latte gewesen, trafen die Gastgeber im zweiten Durchgang satte drei Mal Latte oder Pfosten: Lattentreffer nach Durcheinander in Folge eines Eckballs, Pfosten nach einer Einzelaktion von Rene Böing und wieder Latte nach einem Freistoß von Raphael Busert.

Und damit war Gescher nicht genug gestraft: Nur wenige Minuten nach der Halbzeit bekam Ronau den Ball im Mittelfeld, rund 50 Meter vor dem Gescheraner Tor an den Fuß. Keine Gefahr. Wahrscheinlich sah fast niemand in diesem Augenblick das, was Ronau sah. Der Gescheraner Schlussmann stand relativ weit vor dem eigenen Tor. Einige Meter zu weit, wie nach Ronaus Abschluss offensichtlich wurde. Der Geistesblitz des Raesfelder Stürmers wurde belohnt und der Ball schlug nach einer Bogenlampe präzise hinter dem Keeper ein. Traumtor Nummer zwei am Sonntagnachmittag. 

Raesfeld kontert sich zur Entscheidung

Die Gescheraner drückten und drängten, spielten teilweise Handball um das Tor des TSV und kamen auch zu ihren Chancen, aber das Tor zum Ausgleich wollte einfach nicht fallen. Raesfeld merkte, dass die drei Punkte nur noch über ein kampfbetontes Spiel gegen den Ball zu holen waren. Bereits zwanzig Minuten vor Abpfiff schlugen der TSV den Ball nur noch hinten raus, um sich irgendwie zu befreien. Die ligaweit bekannten Konter der Raesfelder rollten nur vereinzelt. Aber anders als die Gastgeber nutzte die Mannschaft von Coach Christian Gabmaier die wenigen Chancen, die sich ihr boten, effektiv aus. So auch in der ersten Minute der Nachspielzeit, als die Gäste einen dieser Konter über insgesamt drei Stationen erfolgreich abschlossen und so für die Entscheidung sorgten. Alexander Hölling schloss aus rund 12 Metern halbhoch in die linke Ecke ab. 

Das Gescheraner Trainerteam bestehend aus Martin Arends und Spielertrainer Andre Hippers war nach Abpfiff logischerweise geknickt. Es sei nicht das erste Mal gewesen, dass sich ihr für eine eigentlich starke Leistung nicht belohnen konnte. Trotzdem mache der Auftritt ihrer Mannschaft Mut für die nächsten Spiele. Und in Raesfeld? Da ist die Freude natürlich riesig. Fünf Siege aus sechs Spielen und folglich Platz eins in der Bezirksligatabelle - und das alles auch noch als Aufsteiger. Beeindruckender Saisonstart des TSV!  

SV Gescher – TSV Raesfeld: 1:3 (1:1)
Tore:
0:1 Ronau (33.), 1:1 Busert (43.),
1:2 Ronau (52.), 1:3 Hölling (90+1.)



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