Wettringen macht das Spiel, Altenberge holt die Punkte

Von Nils Tyczewski

(07.09.14) Es bleibt dabei, gegen den TuS Altenberge gibt's für Vorwärts Wettringen nichts zu holen. Achtmal hintereinander war den Wettringern zuletzt kein Dreier gegen die Hügelländer gelungen. Am Sonntag folgte der neunte Versuch - und auch der blieb vergeblich.

Dabei waren die Gastgeber über die gesamten 90 Minuten die spielerisch bessere Mannschaft. Altenberge konnte sein sonst so starkes Kurzpassspiel im Hirtken nicht aufziehen. Immer wieder prallten die TuS-Versuche an der starken Wettringer Defensive ab, die zentralen Mittelfeldspieler waren komplett aus dem Spiel. Auf der anderen Seite sorggten die Hausherren vor allem nach Ecken und Freistößen immer wieder für Torgfahr. Altenberges Trainer Bodo Gadomski reagierte, indem er noch vor der Pause Marcel Geeren für Christian Hölker ins Spiel brachte und seiner Mannschaft eine Abkehr vom gewohnten Kurzpassspiel verordnete. Fortan gab's lange Bälle und eine vom Sicherheitsdenken geprägte Taktik der Gäste. "Das ist nicht die Spielweise, die ich favorisiere", erklärte Gadomski, "anders konnten wir heute nicht bestehen. Wettringen hat richtig gut gespielt und uns das Leben sehr schwer gemacht."

Stimmt. Was fehlte waren aber die Tore. "Wir haben zur Zeit die Seuche am Fuß", haderte Co-Trainer Meik Schröder. "Das Ding will vorne einfach nicht rein. Das war schon gegen Billerbeck so und das war auch heute so."

Die beste Chance der Partie hatte Hendrik Artmann nach 73 Minuten, als Schiedsrichter Tim Jarczyk nach einem Foul von Kai Hintelmann auf Strafstoß für Wettringen entschied. Artmann schoss neben den Kasten und es blieb beim 0:0. Das änderte sich zehn Minuten später, als der für Fabian Kerelaj ins Spiel gekommene Julian Schmidt nach guter Hintelmann-Vorlage das 1:0 für die Hügelländer erzielte (83.).

In der Schlussphase schmiss Wettringen alles nach vorne, um zumindest noch den Ausgleich zu erzielen. Das ging in die Hose. In der zweiten Minute der Nachspielzeit schloss Kai Hintelmann einen Konter mit dem 2:0-Endstand ab (90.+2).

"Altenberge hätte die drei Punkte heute niemals mitnehmen dürfen", klagte Meik Schröder in seiner Spielanalyse. "Unverdienter kann man gar nicht gewinnen." Seiner Mannschaft zollte Schröder Respekt: "Die Jungs haben ein Kompliment verdient. Sie haben hervorragend gekämpft und über 90 Minuten das Spiel kontrolliert." Sein Gegenüber wollte sich auf keinerlei Diskussionen über verdiente und unverdiente Siege einlassen. "Wir waren effektiv. Punkt", sagte Gadomski. "Ich gebe zu, dass wir heute keinen schönen Fußball gespielt haben, aber dafür haben wir zwei schöne Tore geschossen und dann gewinnt man eben." Der Wettringer Leistung zollte Gadomski aber auch Respekt: "Riesenkompliment für den läuferischen Aufwand, den sie betrieben haben. Die werden ihre Punkte noch holen", sagt er. Und: "Ich gratuliere Wettringen zu einer guten Leistung und ich gratuliere meiner Mannschaft zu drei Punkten."

Vorwärts Wettringen - TuS Altenberge    0:2 (0:0)
0:1 Schmidt (83.), 0:2 Hintelmann (90.+2)