Kein Lampenfieber vor der Premiere

Von Christian Lehmann und Alex Piccin

(20.10.16) Sein erstes Spiel als Coach des SC Greven 09 bestreitet Andreas Sommer. Am Sonntag treten die Männer aus der Schöneflieth im Sportpark des 1. FC Gievenbeck an. Vor dem Match gegen die U23 verspürt der Coach, der nach der Demission von Thomas Fraundörfer nun den Hut beim Tabellenletzten auf hat, keinerlei Lampenfieber. Wieso auch? Er ist ja schließlich schon lange dabei.

Der Ur-Nullneuner, der auch drei Jahre lang bei Münster 08 und der U15 von Preußen Münster an der Linie stand, half in der Vorsaison mit, abstiegsbedrohte Grevener vor dem erneuten Fall in die Kreisliga A zu retten. Zusammen mit Fraundörfer. "Jeder Trainer hat eine andere Vorstellung vom Spiel, Thomas und ich hatten zum größten Teil die gleichen Ansätze. Ich werde nur ein, zwei Sachen verfeinern", sagt Sommer. Soll heißen: Das System wird nun nicht komplett auf den Kopf gestellt, ein paar Kleinigkeiten sollen aber schon verändert und der eine oder andere Spieler auf einer anderen Position aufgestellt werden. Ein bisschen Zeit zur Justierung hatte der Coach, am vergangenen Wochenende hatte Greven spielfrei. "Für die Jungs war die Pause gut, um sich zu sortieren", glaubt Sommer. Nun müssen sie liefern...


1. FC Gievenbeck U23 - SC Greven 09     (Sonntag, 13 Uhr)
Mit einem Sieg am Gievenbecker Weg könnten die Nullneuner die Abstiegsränge kurzzeitig verlassen und sich anschauen, was die Konkurrenz aus Riesenbeck und Borghorst so treibt. Das zu schaffen wird allerdings alles andere als eine leichte Aufgabe, denn die FCG-Reserve hat sich - trotz der jüngsten Pleite in Altenberge und diverser personeller Abstellungen an die Erste - in den vergangenen Wochen in der Spitzengruppe etabliert und steht zurecht auf dem vierten Tabellenplatz.
Andreas Sommer: 1:2
Heimspiel-Tipp: Greven zerreißt sich unter dem neuen Coach, zu einem Dreier langt's aber nicht - 1:1.

Vorwärts Wettringen - Teuto Riesenbeck      (Sonntag, 15 Uhr)
Duell der Enttäuschten im Hiärtken. Beide Mannschaften boten vor Wochenfrist den Spitzenteams aus Recke und Kinderhaus auswärts Paroli, beide erzielten zwei Treffer - und beide traten den Heimweg mit leeren Taschen an. Die Wettringer, deren Saison bisher deutlich besser läuft als die der Teutonen, sind auf eigenem Rasen der klare Favorit.
Andreas Sommer: 3:1
Heimspiel-Tipp: Vorwärts brennt vorn kein Feuerwerk ab, ein Distanzschuss von Gerold Laschke rutscht aber durch - 1:0.

SuS Neuenkirchen II - Westfalia Kinderhaus     (Sonntag, 15 Uhr)
Geht Westfalias Gipfelsturm weiter? Mit zwei Ligasiegen in Serie hat sich der Mitfavorit immerhin schonmal auf Rang drei nach vorn gerobbt, allerdings hat die Busch-Elf im Gegensatz zu allen anderen Teams der Spitzengruppe auch schon zehn statt neun Spielen auf dem Buckel. Der SuS krankte zuletzt in Borghorst ganz klar im Offensivbereich und zog nicht das Spiel auf, dass sich die Trainer Thorsten Schmidt und André Haarmann gewünscht hätten. Gegen Kinderhaus ist die Ausgangslage jedoch eine andere, da könnten die Haarweg-Kicker durchaus mit einem 0:0 leben.
Andreas Sommer: 0:2
Heimspiel-Tipp: Einmal mehr muss Kinderhaus Geduld aufbringen. Einmal mehr reicht's zu einem knappen Sieg - 0:1.

TuS Recke - FC Eintracht Rheine U23     (Sonntag, 15 Uhr)
Nach Teuto Riesenbeck am 4. Spieltag (2:1) und der ISV vor Wochenfrist (2:3) stellt sich der FCE-U23 nun das letzte Team aus dem Fußballkreis Tecklenburg in den Weg. Und auch das wohl stärkste, denn der TuS grüßt nach wie vor von ganz oben, wenngleich Coach Marc Wiethölter mit dem "Wie" aktuell alles andere als einverstanden ist. Chancenlos sind die Rheinenser auf jeden Fall nicht. "Ich denke, dass Recke irgendwann mal fällig ist", sagt FCE-Coach Sebastian Möllers, der die Fehler, die sein Team gegen Ibbenbüren gemacht hat, dank Videostudium gemeinsam mit dem Team aufgearbeitet hat und künftig vermeiden möchte. Allerdings stehen ihm Jan Brüning, Patrick Maganga und Lars Bode nicht zur Verfügung, Noah Abakar-Kadade und Yannik Willers sind angeschlagen, Jan Domagalla und Johannes Ricken stehen dafür wieder im Kader.
Andreas Sommer: 3:1
Heimspiel-Tipp: Recke macht das ganz abgezockt und gewinnt mit 3:0.

Ibbenbürener SpVgg - Blau-Weiß Aasee     (Sonntag, 15 Uhr)
Ein Fleißkärtchen verdienten sich beide Aufsteiger in ihren bisherigen neun Ligaspielen fast immer. Aufwand und Ertrag deckten sich jedoch bei der ISV (15 Punkte) etwas häufiger als bei BWA (9 Zähler). Die Gastgeber müssen heute Abend noch im Kreispokal gegen den starken B-Ligisten Brukteria Dreierwalde ran und alles abrufen, um ins Halbfinale einzuziehen. Bei so vielen Spielen kann man schon mal durcheinander kommen, so wie die ISV-Kicker Dickens Toka und Maurice Bischoff. Der Interviewer und der Interviewte gaben bei der jüngsten Ausgabe von "Crunchtime TV" den SC Altenrheine als nächsten Gegner an. Naja, immerhin die Vereinsfarben stimmten. Und den SCA empfangen die ISVer immerhin zum nächsten Heimspiel.
Andreas Sommer: 1:1
Heimspiel-Tipp: Weil die ISV-Kicker sich auf den falschen Gegner einstellen, entführt BWA drei Punkte - 1:2.

SV Wilmsberg - SC Altenrheine     (Sonntag, 15 Uhr)
"Wir haben nichts zu verlieren und werden versuchen, Wilmsberg zu ärgern", verspricht Daniel Apke vor dem Duell beim Tabellenzweiten. Der Trainer des SC Altenrheine ist mit seinem Team nach bockstarkem Saisonstart zuletzt ein wenig nach unten gerutscht, trotzdem ist die starke SCA-Offensive an einem guten Tag immer in der Lage einen "Großen" zu ärgern. Das werden die Piggen verhindern wollen, schon seit Wochen spekuliert SVW-Spielertrainer Christof Brüggemann auf einen Patzer des Tabellenführers aus Recke. Wäre doch ziemlich blöd, wenn's dann an diesem Wochenende soweit wäre und die Wilmsberger ihre eigenen Hausaufgaben nicht machen...
Andreas Sommer: 2:1
Heimspiel-Tipp: Die Piggen lassen Punkte liegen. Das 3:3-Remis macht dem neutralen Zuschauer richtig Laune.

Germania Hauenhorst - TuS Altenberge     (Sonntag, 15 Uhr)
Nachdem beide Truppen in den vergangenen Spielen einige gute Ergebnissen eingefahren haben, prallen im Hauenhorster Waldparkstadion zwei ganz breite Brüste aufeinander. TuS-Coach Florian Reckels möchte mit seiner Truppe in die Spitzengruppe vorstoßen, Thomas Höing mit der Germania erstmal den Abstiegsrängen fernbleiben. Ein Remis hilft da wohl niemandem so recht, das lässt auf ein flottes Spiel schließen.
Andreas Sommer: 1:3
Heimspiel-Tipp: Altenberge springt auf Platz vier - 1:4