Bezirksliga 12
Brinks besonderes Opfer
von Christian Lehmann
(29.04.18) Der Aufschwung der Ibbenbürener SpVgg unter der Regie von Heiko Becker ist eng mit dem Namen Stefan Brink verbunden. Aus welchem Holz er geschnitzt ist, zeigte der Torjäger beim 2:1 (0:1)-Auswärtserfolg seines Teams über den SV Wilmsberg. Noch am Vorabend war Brink bei einem Junggesellenabschied in Amsterdam. Rechtzeitig setzte er sich jedoch in den Zug, um seiner Mannschaft beim Spiel in Wilmsberg zu helfen. "Gott sei Dank hat er's gemacht", freute sich sein Trainer.
Nachdem die Hausherren kurz vor der Pause durch einen herrlichen Freistoßtreffer von Alex Wehrmann in Führung gegangen waren (44.), hatte Alex Hesener kurz nach Wiederbeginn die nächste dicke Piggen-Chance (46.). Die ISV, die so stark begonnen hatte, wackelte plötzlich. Doch dann war Brink da. Er traf nach bekanntem Muster. Wieder einmal hatte sich Seb Wellmeyer auf der rechten Seite durchgesetzt und den Ball in die Mitte gebracht, dort drückte Brink die Kirsch ins Tor (1:1/50.). Ebenfalls über die starke rechte Seite, diesmal aber über Maurice Bischoff, fiel der nächste ISV-Treffer. Benny Basler, allein gelassen am zweiten Pfosten, köpfte ein (1:2/65.).
Piggen fehlt die Frische
"Wir haben es verpasst, den Sack zu zu machen", meinte Becker, der in der Folge in den seltenen "Genuss" kam, eine vergebene Kopfballchance seines Goalgetters mitansehen zu müssen (70.). Weil Wilmsberg jedoch offensiv zu wenig machte, brachten die Gäste das Ding nach Hause. "Ibbenbüren ist der verdiente Sieger", befand SVW-Coach Christof Brüggemann. "Wir haben alles rein geworfen und deutlich mehr Willen gezeigt als gegen Amisia, aber uns fehlen derzeit einfach die nötigen Prozente Frische. Wir waren zu schläfrig in der Defensive."
So auch in der Anfangsphase, in der die ISV mehrere Möglichkeiten zur Führung vergab. Wellmeyer war schon nach einer Minute frei durch, wurde aber wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurück gepfiffen. Kurz darauf blieb nach einem Kontakt zwischen ihm und SVW-Schnapper Lukas Schröder ein möglicher Elfmeterpfiff aus (5.). "Wir haben das Spiel völlig im Griff gehabt", meinte Becker. Wehrmanns Freistoß-Coup machte ihm dann zunächst einen Strich durch die Rechnung. "Dass der junge man einen guten linken Fuß hat, wussten wir", so der Coach. Dass er mit Brink und Basler gute Jungs in der Offensive hat, wusste er auch.
SV Wilmsberg - Ibbenbürener SpVgg 1:2 (1:0)
1:0 Wehrmann (44.), 1:1 Brink (55.),
1:2 Basler (65.)