Bezirksliga 12
Unterhaltung eher neben dem Platz
von Pascal Bonnekoh
(18.11.18) Qualitativ war's überschaubar, was der VfL Wolbeck und der SV Wilmsberg ablieferten. Wilmsberg siegte 1:0 (1:0) in einem semi-unterhaltsamen Match, das geprägt von hohen Bällen und Mittelfeldgeplänkel war. Spielaufbau? Auf dem mit von Blättern leicht bedeckten Rasen in Wolbeck schwer möglich. Unterhaltsamer war's da schon außerhalb des Spielfeldes.
Redebarf hatten besonders beide Fanlager, die sich das ein ums andere Mal ein paar kleinere oder größere Scharmützel lieferten. Nötig war diese Beschäftigung schon, auf dem Feld passierte nämlich wenig, über das man sich hätte austauschen können.
Wilmsberg wollte am Tabellenführer aus Burgsteinfurt dran bleiben und Wolbeck endlich dem Abwärtstrend entgegen treten und einen Schritt aus dem Tabellenkeller machen. Alexander Wehrmann brachte die Wilmsberger jedoch bereits früh auf die Siegerstraße. Nach einer Balleroberung auf der rechten Seite schlagen die Piggen den Ball diagonal Richtung Strafraum, wo Alexander Wehrmann eiskalt vollstreckt (8.). Das hätte den Gastgebern, mittlerweile auf dem vorletzten Tabellenplatz angekommen, einen Knacks geben und die Partie in eine Richtung lenken können. Das geschah jedoch nicht.
Wolbeck zeigt sich unbeeindruckt
Wolbecks Stürmer Daniel Seidel behauptete immer wieder lange Bälle und münzte schnelle Konter der Gastgeber in Torchancen um. Hauptsächlich gefährlich wurde der VfL bei eigenen Standards, bei denen der Gästekeeper Frederik Teupen und seine Vorderleute immer wieder Probleme mit den großgewachsenen Wolbeckern bekamen. Ernsthaft am Ausgleich kratzten die Wolbecker jedoch eher selten, zwingende Torchancen waren Mangelware.
Nach der Pause wurden die Wilmsberger immer stärker und erspielten sich vor allem in Umschaltsituationen mehrere gute Chancen. Wie bereits in der ersten Halbzeit nutzten die Wilmsberger ihre Möglichkeiten zur Vorentscheidung auch im zweiten Durchgang nicht, sodass sie am Ende etwas glücklich mit drei Punkten aus Wolbeck nach Hause fuhren. Heimtrainer Alois Fetsch fasste das Spiel kurz und prägnant in einem Wort zusammen: "Effektivität!"
Die Effektivität der Wilmsberger, die aus ihrer zweiten Chance das 1:0 erzielten, reichte aus, um den vorne zu harmlosen Wolbeckern den Schneid abzukaufen. Piggen-Übungsleiter Christof Brüggemann resümierte zufrieden: "Nach der Leistungssteigerung zur zweiten Halbzeit ging der Sieg für uns in Ordnung. Bis zur Pause hätten wir uns über ein 1:1 nicht beschweren können."
VfL Wolbeck - SV Wilmsberg 0:1 (0:1)
0:1 Wehrmann (8.).