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Bezirksliga 12

Maxi Langer dirigierte am Sonntag im Derby gegen den SV Burgsteinfurt gemeinsam mit Raffael Dobbe die Borghorster Defensive. Foto: Lehmann

Dafür hat's sich gelohnt


Von Christian Lehmann

(01.03.23) Siegtor in der 94. Minute, Rudelbildung, zwei Platzverweise - das war nach langer Zeit mal ein Steinfurter Derby, in dem es bis zur letzten Sekunde so richtig zur Sache ging. Sehr zur Freude von Maxi Langer. Für den 34-jährigen Abwehrmann des Borghorster FC war die Partie vor knapp 250 Zuschauern das letzte Duell mit dem SV Burgsteinfurt als aktiver Fußballer. Wir haben mit dem Routinier über das Spiel, seine Laufbahn, neue Herausforderungen und die Zukunft seines aktuellen Teams gesprochen.


Maxi, Glückwunsch zum Derbysieg! Wie groß ist die Genugtuung?
Langer:
Sehr, sehr groß. Im Vorfeld war ja schon zu lesen, dass es für mich und einige andere Jungs wie Marius Wies, Öffnet externen Link in neuem FensterRaffael Dobbe und auch unseren Trainer Michael Straube das letzte Derby ist. Dass so viel drin war und wir das Ding am Ende auch noch gewonnen haben, ist natürlich sehr befriedigend. Das Hinspiel (3:1 für den SV Burgsteinfurt) war ja eher ein lauer Sommerkick, in dem nicht so recht Stimmung aufkam. Das kannte ich aus den Vorjahren eigentlich nicht so. Vielleicht lag das aber auch daran, dass Spieler wie Ron Konermann oder Thorsten Blanke nicht mehr dabei sind (lacht). Nach dem Spiel hat man jedenfalls gesehen, dass dieses Spiel nicht nur für die älteren Spieler, sondern auch für die Zuschauer noch immer eine besondere Bedeutung hat. 

Was hat aus deiner Sicht den Ausschlag dafür gegeben, dass ihr das Ding gewonnen habt?
Langer:
Am Ende war's sicherlich auch ein Quäntchen Glück. Wir erzielen unser Siegtor ja mithilfe der Eckfahne. Generell war unser Wille in den Zweikämpfen nie aufzugeben, sicherlich auch entscheidend. Wir haben nach dem 2:2 so gut wie gar nichts mehr zugelassen. Ich glaube, spielerisch hat keine der beiden Mannschaften überzeugt. Es war sicherlich kein Leckerbissen, aber das Spiel lebte von der Stimmung. 

Du sprichst es an. Es war nicht das erste Mal in dieser Saison, dass ihr eine 2:0-Führung verdaddelt habt. Was ist dir nach dem Gegentor zum Ausgleich durch den Kopf gegangen?
Langer:
Ich habe mir auf jeden Fall keine Sorgen gemacht, dass wir auseinander brechen. Alex Wehrmann hat direkt zu mir gesagt, dass er nur noch eine Flanke braucht, dann gewinnen wir. Na gut, er hat zwei gebraucht, weil Mocci (Nicolas Mocciaro, Anm.) vor dem Siegtor noch ein dickes Ding versiebt hat (lacht).

Am Ende gab's noch ein bisschen Stress, es gab die Rote Karte für Luca Jungfermann und Christoph Klein-Reesink. War das der ganz normale Derby-Wahnsinn oder war das aus deiner Sicht alles ein bisschen drüber?
Langer:
Das ist ja genau das, was ich eingangs meinte. So etwas gehört in einem Derby doch dazu. Ich war noch in der Jubeltraube und habe ohnehin erst auf dem Rückweg in die eigene Hälfte mitbekommen, dass da was passiert ist. Ich finde das Ganze halb so wild und glaube auch, dass die Strafen nicht so hoch ausfallen.

Du hast mit dem SC Preußen Borghorst, dem SV Wilmsberg und nun dem Borghorster FC gegen Burgsteinfurt gespielt. War das dein schönstes Derby?
Langer: Meine persönliche Bilanz habe ich nicht nachgehalten. Es gab einige schöne Siege, aber auch bittere Niederlage. Ich kann mich an einen 1:0-Sieg vor einigen Jahren im Sommer erinnern, da hat Christof Brüggemann das entscheidende Tor vor doppelt so vielen Zuschauern wie jetzt am Sonntag erzielt. Das Spiel jetzt ist aber schon ganz oben mit dabei. Allein dafür hat es sich definitiv gelohnt, wieder mit dem Fußballspielen anzufangen.

Es bleibt auch dabei, dass es dein definitiv letztes Derby war?
Langer:
Ja. Ich bin gerade vor dem Hintergrund des nahenden Laufbahnendes echt froh, dass ich nochmal angefangen habe. In der vergangenen Saison in Altenberge war es ja nicht so, dass ich der Mannschaft groß helfen konnte. Da wollte ich einfach nur nochmal mit meinen Kumpels Jannick Hagedorn und Jojo Wesselmann ein bisschen kicken. Das hat der Knöchel nicht so richtig mitgemacht. Jetzt in Borghorst, also da, wo alles anfing, gemeinsam mit Raffi (Dobbe), Michel (Straube) und Marius (Wies) das Buch zu schließen, ist eine schöne Vorstellung. 

Was kommt danach?
Langer: Jedenfalls erstmal nichts mit Fußball. Da werde ich wohl mal meinem Neffen zuschauen, mehr aber nicht. Ich halte es da wie Öffnet externen Link in neuem FensterMarius Wies, auch für mich steht jetzt erstmal der Rückschlagsport im Vordergrund. Ich wohne in Münster am Südpark, da haben wir gute Plätze in der Nähe... 

Was ist eigentlich aus der Öffnet externen Link in neuem FensterBochumer WG geworden?
Langer:
Die Wohnung gibt's noch. Ist aber nur noch Marius Wies drin. Bis vor einem Jahr haben wir da noch zusammen gewohnt. Matze Brüggemann ist aber schon länger raus, der wohnt seit seinem Auslands-Aufenthalt in Brasilien jetzt schon seit ein paar Jahren in Hannover.

Für euch geht's am kommenden Wochenende gegen Schlusslicht Blau-Weiß Aasee, das nach der Winterpause dreimal in Folge hoch verloren hat. Wie gelingt es nach dem Highlight gegen Burgsteinfurt, jetzt die Spannung hochzuhalten?
Langer:
Ich glaube nicht, dass wir Gefahr laufen, den Gegner zu unterschätzen. Dafür stehen wir selbst viel zu weit unten drin. Unsere Trainer haben bereits angesprochen, dass wir jetzt eher noch einen draufsetzen müssen. Angesichts unserer personellen Lage dürfen wir sowieso keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen. 

Aktuell beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone sechs Punkte. Warum schafft der BFC den Klassenerhalt?
Langer:
Weil wir viel zu viel Qualität besitzen und nicht mehr da ganz unten reinrutschen werden. Wir haben eine junge, entwicklungsfähige Truppe und sollten mit dem Abstieg nichts zu tun bekommen. An der einen oder anderen Stelle fehlt einfach noch die Erfahrung, das hat man ja in den Spielen gesehen, in denen wir eine Führung verspielt haben. Da müssen wir stabiler werden. Ich hoffe, dass wir in den letzten Wochen nur noch um die Goldene Ananas spielen. Die Mannschaft hat jedenfalls gezeigt, dass sie in der Lage ist, in der Liga jeden Gegner zu schlagen.



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3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
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