BWA "im Moment nicht konkurrenzfähig"

Von Finn Bruns

(18.09.22)Bei Blau-Weiß Aasee hat man es zur Zeit wirklich nicht einfach. Insgesamt zwölf Ausfälle haben die Münsteraner zu beklagen, und wenn es dann auch noch gegen eine so abgezockte Truppe wie die Ibbenbürener Spielvereinigung geht, dann ist es kaum möglich, etwas Zählbares mitzunehmen. Mit 5:0 (1:0) fertigte die ISV Aasee ab und setzte nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge ein deutliches Zeichen. 

Darüber, dass das Ergebnis auch in seiner Höhe vollkommen in Ordnung war, waren sich ISV-Übungsleiter Steffen Büchter und BWA-Trainer André Kuhlmann einig. Die ersten Gelegenheiten des Spiels vergaben Maxi Pelle und Florian Krasniqi. Und dann wurde die ohnehin schon ausgesprochen bescheidene Personallage bei BWA noch einmal verschlimmert. Aus zehn Metern bekam Kevin Schmitz von einem eigenen Mitspieler den Ball an den Kopf geschossen. Zwar versuchte er erst noch, weiterzuspielen, aber nach wenigen Minuten musste er mit einer Gehirnerschütterung ausgewechselt werden. Also war die BWA-Bank nach gut 20 Minuten nur noch mit zwei Ersatztorwarten und dem eigentlich erkrankten Feldspieler Farssan Forodifard besetzt. 

ISV mit starker zweiten Halbzeit 

Kurz bevor Schmitz ausgewechselt werden musste, hatte Maxi Pelle bereits die Führung für Ibbenbüren erzielt. Nach einem Steckpass von Maxi Walkenhorst überlupfte der ISV-Goalgetter Aasees Torwart Fabian Kruse (20.). Dass es bis zur Pause bei der knappen Führung blieb, lag daran, dass die ISV recht verschwenderisch mit den zahlreichen Ballgewinnen im Zentrum umging. In der zweiten Hälfte wurde die Heimelf jedoch spielerisch noch einmal deutlich besser und BWA gingen die Kräfte aus, womit sich auch das hohe Ergebnis erklären lässt. 

Kurz nach dem Seitenwechsel erzielte Maxi Pelle seinen zweiten Treffer, nachdem er sich den Ball bei Aasees Innenverteidigung abgeholt hatte (47.). Das vielleicht schönste Tor des Tages war Florian Krasniqi vorbehalten, der nach einem starken Lauf von ISV-Innenverteidiger Christopher Nietiedt nur noch den Fuß hinhalten musste. "Eine richtig gute Vorbereitung", freute sich Coach Büchter. 

Zur falschen Zeit am falschen Ort

Lennard Bladt, der erst in der 72. Spielminute eingewechselt worden war, erarbeitete sich gleich zwei sehr ähnliche Scorerpunkte. Zunächst assistierte er Maxi Pelle, der seinen dritten Treffer des Tages erzielte (79.), dann war er Vorlagengeber für Sascha Beyer (85.), jeweils mit guten Bällen vor die Abwehrreihe. 

"Wir sind im Moment einfach nicht konkurrenzfähig", erklärte André Kuhlmann. "Die Ausfälle sind für uns gerade nicht zu verkraften". Bezüglich des Einsatzes konnte er seinen Spielern dennoch keinen Vorwurf machen. Mit der Spielvereinigung habe man im falschen Moment den falschen Gegner erwischt. 

Ibbenbürener SpVgg - BW Aasee 5:0 (1:0)
Tore: 1:0 Pelle (20.), 2:0 Pelle (47.),
3:0 Krasniqi (68.), 4:0 Pelle (79.),
5:0 Beyer (85.)