Bezirksliga 12
Langfristig denken: Jungfermann bleibt bis 2026
Von Fabian Renger
(10.11.23) Bis 2026 ist es noch lange hin. Wir befinden uns ja schließlich noch im Jahr 2023. Aber so weit im voraus denkt man bereits beim Borghorster FC. Denn Roland Jungfermann, seit Sommer Cheftrainer der Ersten, bleibt auch in der neuen Saison Coach des BFC. Und in der darauffolgenden. Er hat gleich mal für zwei weitere Jahre sein Ja-Wort gegeben - bis 2026 eben.
"Weil wir nach dem Umbruch ein bisschen Ruhe haben wollten", erklärt BFC-Sportleiter Nico Matic am Freitagmorgen. "Im letzten Jahr mussten wir groß austauschen und wechseln. Das steht uns in diesem Jahr - Stand jetzt - nicht bevor." Der Umbruch war wahrlich ein riesiger. Das ist nicht bloß so daher gesagt. 13 Abgänge stehen in unser sommerlichen Wechselübersicht elf Zugängen gegenüber. Darunter etliche, die aus der eigenen Reserve (inzwischen nur noch B-Liga) hochgekommen sind.
Seit Ende September läuft's
Anfangs waren die Sorgenfalten auch groß. Nach fünf Spielen hatte Borghorst kümmerliche - dem Umbruch geschuldete - fünf Zähler auf dem Kontostand und war Drittletzter. In der ominösen Woche Ende September ging einiges schief. Auf eine 2:6-Pleite gegen Aufsteiger Falke Saerbeck folgte eine 1:5-Watsch'n im Kreispokal gegen den TuS Laer. Natürlich: Gegen Laer darfst du rausfliegen - sonst hätte mich Laers sportlicher Leiter gleich besucht, da habe ich Angst :-D -, freilich jedoch nicht mit 1:5 als klassenhöheres Team. Jungfermann vermisste damals die "absolute Bereitschaft, gegen den Ball zu arbeiten".
Irgendeinen Hebel scheint der Trainer seither erfolgreich umgelegt zu haben - denn seitdem läuft's nahezu perfekt. Borghorst verlor nur eines der vergangenen sieben Spiele, die übrigen sechs gewann der BFC. Es waren Kracher-Gegner wie Emsdetten 05, Roxel oder Greven darunter. Der Umbruch scheint bewältigt worden zu sein. Derzeit sind die Borghorster Sechster mit 22 Zählern. "Mit Sicherheit haben wir drei, vier, fünf Punkte mehr geholt, als wir vorher ausgerechnet haben", sagt Matic.
17 Zusagen für die neue Saison
Die Mannschaft ist blutjung und mag den Haudegen an der Seitenlinie. Das sieht man alleine an der Zahl an Zusagen: Bereits 17 Spieler hoben ihren Daumen für's nächste Jahr. Darunter u.a. Keeper Jannik Anselmi, Ben Mensing oder auch Robin Schlieckmann. Liest sich gut. Die Truppe ist jung und entwicklungsfähig. Jungfermann selbst habe auch den Anstoß gegeben, gleich für zwei Jahre zuzusagen, erzählt Matic. "Er gibt sehr viel Zeit, Blut und Schweiß mit rein."
Neuzugänge gibt's Anfang November noch keine. Ist ja auch noch Zeit. Extern schaue man in stückweit auch auf den einen oder ander gestandenen Spieler, so Matic. Gleichzeitig würde man aber selbstredend auch auf die A-Jugend blicken. Damit ist Borghorst ja bisher auch gut gefahren. Mit den Co-Trainern Steffen Treus, Thomas Artmann und Luca Jungfermann befindet sich der Club derweil noch in Gesprächen.