Bezirksliga 12
Bauer verlässt Greven 09 im Sommer
Von Malte Greshake
(08.12.23) In seiner zweiten Saison befindet sich Yannick Bauer beim SC Greven 09. Eine dritte wird allerdings nicht dazu kommen. Zusammen mit Co-Trainer André Niebler wird er den Bezirksligisten im Sommer verlassen. Grund dafür sei unter anderem die sportliche Situation, die sich beide Seiten anders vorgestellt hatten. Daneben strebt der Verein eine strukturelle Neuausrichtung an. Weswegen sich beide Seiten zusammen auf einen Neuanfang einigten.
"Wir hätten uns auch vorstellen können, mit den beiden weiterzumachen", stellt Grevens Abteilungsleiter Srdjan Kosoric klar. In "sehr guten Gesprächen" hätten beide Seiten nach der Hinrunde zusammen einen Weg erarbeitet, den der Verein zukünftig einschlagen sollte. Vermehrt wollen die Grevener bei ihrer Kaderplanung auf den Nachwuchs setzen und sich nur noch punktuell extern verstärken. "Wir wollen uns auf das besinnen, was uns stark macht. Unsere Jugendarbeit ist bombastisch", so Kosoric. "In dem Zuge haben dann Yannick und André aber eben angemerkt, dass eine kompletter Neustart Sinn macht."
Natürlich hätte die Entscheidung der Coaches auch die sportliche Lage beeinflusst, das streitet Kosoric gar nicht ab. Nach einigen Verstärkungen im Sommer schlossen die Grevener die Hinrunde mit 17 Punkten auf Platz acht ab. Ein unbefriedigendes Resultat für den ambitionierten Verein und auch die ehrgeizigen Trainer. Ende Oktober rief Bauer gar den Abstiegskampf aus. "Alles haben sich das anders gewünscht", sagt Kosoric. "Auch wenn ich persönlich den Aufstieg nie in den Vordergrund geschoben haben, will man natürlich immer oben mitmischen." Schade sei es für den Abteilungsleiter dennoch, die beiden Coaches zu verlieren. "Yannick und André haben richtig starke Arbeit geleistet. Vielleicht sind sie einfach zwei Jahre zu früh zu uns gekommen."
Eine intensive und kräfteraubende Zeit
Bauer selbst spricht von einer bisher sehr intensiven und kräfteraubenden Zeit. "André und mir war klar, dass der Verein jetzt genau die richtige Ausrichtung wählt, um mittel- und langfristig Erfolg zu haben", so der Übungsleiter. "Doch dafür muss frischer Wind her. Anders ist der Neuausrichtung nicht zu stemmen." Gleichzeitig hätte er sich die Aufgabe in Greven vor seinem Amtsantritt auch anders vorgestellt. Was das Sportliche und auch Strukturelle betrifft. "Da ist einiges auf der Strecke geblieben", sagt Bauer, der seinem Abschied keineswegs als Flucht verstanden haben will. "Ich hoffe jetzt einfach, dass der Verein mit einem neuen Trainer anders wachsen kann."
Auf der Suche nach einem geeigneten Kandidaten befinden sich die Grevener bereits, berichtet Kosoric. Und in der kommenden Rückrunden sei für die Vereinsverantwortlichen und das Trainerteam ganz klar das Ziel, so schnell wie möglich den Klassenerhalt dingfest zu machen.