Unglaubliche Gegentore
von Svenja Kleditzsch
(08.12.16) Es sind altbekannte Probleme, die den Drensteinfurtern weiterhin zu schaffen machen. Gegentore, bei denen man sich hinterher am Kopf kratzt und fragt: "Wie konnte das denn passieren?" Zwei von der Sorte kassierte der SVD auch im vorverlegten Spiel gegen Freckenhorst. Damit geht Drensteinfurt mit einer 1:2 (0:1)-Niederlage und fünf Spielen ohne Sieg in die Winterpause.
Für die Freckenhorster war es das positive Ende einer zuletzt weniger positiven Hinrunde - und gleichzeitig ein hartes Stück Arbeit. "Drensteinfurt ist ja auch nicht irgendwer", erklärte Trainer Andreas Strump. "Es war schwierig für uns." Die Freckenhorster kamen gut in die Partie, jedoch ohne wirklich große Chancen zu kreieren. Nach zehn Minuten waren dann aber auch die Drensteinfurter auf dem Feld angekommen. Jens-Uwe Niemeyer, Ercan Taymaz, Michel Eising und Whitson Fereira hatten die größten Möglichkeiten, scheiterten jedoch allesamt frei vor dem Tor.
"Totaler Blackout"
Genau diese Drensteinfurter Druckphase nutzte Freckenhorst, um überraschend in Führung zu gehen. Mit einer starken Einzelleistung schnappte sich Marius Gohl den Ball in der eigenen Hälfte, lief über das ganze Feld, umspielte den gesamten SVD-Abwehrverbund, der bereitwillig Spalier stand, und schob an Torwart Christopher Kemper vorbei ein (34.). "Das war eine Eins-gegen-Fünf-Situation", ärgerte sich SVD-Coach Ivo Kolobaric. Sein Team hatte in diesem Moment weder agiert noch reagiert. "Ein totaler Blackout", kommentierte Kolobaric.
Drensteinfurt brauchte bis zum Anpfiff der zweiten Halbzeit, um sich von diesem Schock wieder zu erholen, baute dann aber wieder enormen Druck auf. Freckenhorst hielt kämpferisch dagegen, das Spiel wurde intensiver, blieb aber immer fair. Mehr Spielanteile verzeichnete der SVD für sich, die besseren Chancen waren auch auf Seiten der Gäste. "Wir haben den Faden etwas verloren", gab Strump zu. Dementsprechend fingen sich die Freckenhorster nach einer Ecke und Kopfball von Michel Eising den Ausgleich (64.).
Freckenhorst spielt weiter auf Sieg
Mit dem Gegentor wachten die Freckenhorster aber wieder auf: "Wir haben uns nicht beirren lassen und weiter auf Sieg gespielt", so Strump. Genauso aber auch die Drensteinfurter, weswegen es lange Zeit so aussah, als würde es bei dem Unentschieden bleiben. Doch in den Schlussminuten half Drensteinfurt noch einmal kräftig mit, dass Freckenhorst doch noch drei Punkte Zuhause behalten durfte: Diesmal war es eine Zwei-gegen-Sechs-Situation, die Drensteinfurt nicht geklärt bekam. Martin Röös und Pierre Jöcker waren zwar in dreifacher Unterzahl, machten es aber richtig gut: Röös spielte einen Pass in die Spitze auf Jöcker, der Drensteinfurts Abwehr aussteigen ließ und zur erneuten Führung traf (86.).
War das erste Gegentor für Kolobaric schon schlimm gewesen, steigerte sich diese Beurteilung beim zweiten noch mal: "Solche Tore tun einfach richtig weh. Das sind Gegentore der Kategorie 'unglaublich'".
TuS Freckenhorst - SV Drensteinfurt 2:1 (1:0)
1:0 Gohl (34.), 1:1 Eising (64.),
2:1 Jöcker (86.)
P.S.: Das Verbreiten unserer Texte per Screenshot verstößt gegen das Urheberrecht und schadet obendrein unserer Redaktion. Bitte denkt daran, bevor ihr euren Freunden "etwas Gutes" tun wollt. Fordert sie lieber auf, sich endlich mal selbst zu registrieren.