Sassenbergs Warten hat ein Ende

von Svenja Kleditzsch

(19.03.17) Dass Sassenberg und Freckenhorst ein Derby erster Klasse liefern können, haben beide Mannschaften ja bereits in der Hinrunde gezeigt. Damals gab es einen 3:2-Sieg in Freckenhorst für den Gastgeber. Sechs Monate später dürfen erneut die Hausherren jubeln: Sassenberg setzte sich mit 3:2 (1:1) durch und feiert damit den dritten Dreier in dieser Saison.

"Für uns ist es blöd gelaufen", fasste Freckenhorst-Trainer Andreas Strump zusammen. Seine Jungs hatten einen guten Start erwischt: Nach einem Fehlpass von Christian Hartmann traf Martin Röös bereits in der 8. Minute zum 1:0. "Wir hätten das Spiel im Griff haben können", erklärte Strump. Doch trotz - oder vielleicht gerade wegen des frühen Tores - ließ die Freckenhorster Leistung deutlich nach. Sassenberg brauchte nicht lange, um daraus Profit zu schlagen: Andre Risse traf in der 16. Minute zum Ausgleich.

Anschließend spielte sich die Partie vor allem zwischen den Strafräumen ab, die einzige Großchance hatte Johannes Vogelsang, der allerdings an Gäste-Keeper Sebastian Neukötter scheiterte. Sassenberg hatte die Spielkontrolle übernommen und offenbarte in der Defensive keine Lücken. "Wir haben versucht, Geduld zu haben", erklärte Strump die Taktik seiner Freckenhorster. "Aber es war kein kontrollierter Spielaufbau mehr möglich." Sassenberg lief früh an und erzwang so immer wieder Ballverluste des Gegners. 

Effektive Sassenberger

Im zweiten Durchgang waren die Freckenhorster zunächst wieder besser im Spiel und hatten selbst die Möglichkeit, erneut in Führung zu gehen: Pierre Jöcker legte sich einen durchgesteckten Ball aber etwas zu weit vor, Sassenbergs Torwart Dennis Wiewel hielt die Kugel sicher (60.). Effizienter agierten die Gastgeber nur wenige Minuten später: Nach einem Freckenhorster Ballverlust in der Vorwärtsbewegung war der Abstand zu den Gegenspielern in der Defensive zu groß, Vogelsang kam frei zum Abschluss und brachte die Sassenberger in Führung (64.). "Wir waren sehr effektiv", lobte Sassenberg-Trainer Stefan Brinkmann.

Knappe zehn Minuten später durfte der VfL auch schon den nächsten Treffer bejubeln: Sebastian Justus traf nach einem Konter gegen weit aufgerückte Freckenhorster zum 3:1 (75.). Von einer Vorentscheidung konnte aber nicht gesprochen werden, da die Gäste dank der Umstellung auf Dreierkette und zweiten Stürmer offensiv für deutlich mehr Alarm sorgten als zuvor. So kamen die Freckenhorster durch Jöcker zum 3:2 (80.) und hatten anschließend noch drei richtig gute Chancen zu verzeichnen: Gegen Philip Schange hielt Wiewel stark, Jöckers Abschluss verfehlte knapp den Kasten und ein Eigentor von Armando Alla konnte Wiewel gerade noch verhindern. Auf der Gegenseite hätte Patrick Gangolf das 4:2 machen können, schob die Kugel aber neben das Tor. "Es hätte in beide Richtungen ausgehen können", fand Strump. Dank mangelnder Chancenverwertung auf beiden Seiten blieb es aber beim 3:2-Erfolg der Sassenberger. "Der Sieg tut richtig gut", freute sich Brinkmann.

VfL Sassenberg - TuS Freckenhorst     3:2 (1:1)
0:1 Röös (8.), 1:1 Risse (16.),
2:1 Vogelsang (64.), 3:1 Justus (75.),
3:2 Jöcker (80.)