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Dennis Bonin hätte seine Warendorfer bereits in der 15. Minute in Führung bringen können.

Derby mit Geschenken

von Svenja Kleditzsch

(02.04.17) Ein Derby auf Augenhöhe wurde zwischen den beiden Tabellennachbarn aus Warendorf und Freckenhorst erwartet. Das 1:1 (1:0), mit dem sich beide Teams trennten, lässt ein solches ausgeglichenes Spiel vermuten - aber falsch gedacht. "Freckenhorst hat aus keiner Chance ein Tor gemacht. Das 1:1 ist für Freckenhorst unglaublich schmeichelhaft", ärgerte sich WSU-Trainer Johannes Zurfähr. "Wir haben recht glücklich einen Punkt geholt", stimmte Freckenhorst-Coach Andreas Strump zu.

Warendorf, das momentan einen richtig starken Lauf vorzuweisen hat, zuletzt dreimal in Folge als Sieger vom Platz ging und dabei vor allem spielerisch überzeugte, startete leicht favorisiert in die Partie. Nach erstem Abtasten, bei dem sich beide Teams im Mittelfeld neutralisierten, wurden die Warendorfer ihrer Favoritenrolle dann auch gerecht. Die erste Großchance ging auf das Konto von Dennis Bonin, der jedoch den Kasten knapp verpasste (15.). "Warendorf hat mehr gemacht", erklärte Strump. "Wir waren nicht heiß genug." Das zeigte sich auch in den Tormöglichkeiten - die waren für Freckenhorst nämlich nicht vorhanden.

Freckenhorster Umschaltprobleme

Anders für die Warendorfer: Die Gastgeber hatten zwar einige Chancen, vor dem Kasten fehlte es aber zunächst an Genauigkeit. Kurz vor Abpfiff der ersten Halbzeit änderte sich das: Einen Freckenhorster Einwurf in der gegnerischen Hälfte klärten die Warendorfer, danach ging es über wenige Stationen im Mittelfeld vor das Freckenhorster Tor. Kevin Schmitz lieferte einen starken Pass in die Schnittstelle, Julian Gösling schirmte die Kugel mit dem Körper ab und schloss aus 15 Metern ab (40.). "Wir haben ganz schlecht umgeschaltet", kritisierte Strump. Diese Probleme, sowohl in der Vorwärts- als auch in der Rückwärtsbewegung zogen sich durch die gesamten ersten 45 Minuten.

Auch im zweiten Durchgang setzte sich die Partie ähnlich fort: Warendorf machte das Spiel, stand defensiv sicher und ließ Freckenhorst nicht zur Entfaltung kommen. Zwar hatten die Gäste im Vergleich zur ersten Halbzeit etwas mehr Ballbesitz vorzuweisen, gefährliche Situationen entstanden dadurch aber nicht. Während Warendorfs Abwehrverbund über die gesamte Spielzeit sicher stand, haperte es in der Offensive weiterhin an der Chancenverwertung. Zunächst scheiterte Gösling im Eins-gegen-Eins an Freckenhorst-Keeper Sebastian Neukötter (60.). Fünf Minuten später war es wieder dasselbe Duell: Nach Vorarbeit von Bonin hatte Gösling Probleme bei der Ballannahme, den Abschluss parierte Neukötter erneut. Den Abpraller brachte Laurence Wacker per Kopf nur über das Tor (65.). Auch Christoph Kuhlmeier, der kurz darauf am zweiten Pfosten freistand, schob die Kugel neben den Freckenhorster Kasten (68.).

WSU auch in Unterzahl überlegen

Freckenhorst, das bis dahin absolut ungefährlich war, kam erst in der 72. Minute zur ersten Torannäherung. Beim Spielaufbau versprang Bastian Grothues auf dem in Teilen huckeligen Warendorfer Rasen der Ball. Den Ballverlust nutzte Freckenhorst, um Toptorjäger Pierre Jöcker nach vorne zu schicken. Jöcker, dabei bedrängt von Kuhlmeier, zog in den Strafraum und wurde von Kuhlmeier per Grätsche zu Fall gebracht. Eine klare Notbremse, der Schiedsrichter entschied auf Rot (72.) und Elfmeter für Freckenhorst. Während der Platzverweis für beide Übungsleiter nachvollziehbar war, gab es bei der Strafstoß-Entscheidung Unstimmigkeiten. "Aus unserer Sicht war das Foul vor dem Strafraum", erklärte Zurfähr. "Es war ein dauerhafter Kontakt da", hielt Strump dagegen. "Der Elfmeter war gerechtfertigt."

Entgegen der alten Fußballer-Weisheit trat Jöcker selbst an und verwandelte sicher ins linke untere Eck (72.). Die anschließende zwanzigminütige Unterzahl der Warendorfer war kaum zu merken - da waren sich beide Coaches wieder einig. "Wir hatten alles voll im Griff", so Zurfähr. "Man hat nicht gesehen, dass wir einer mehr waren", fand Strump. Weiterhin war die WSU defensiv stark, scheiterte aber offensiv an altbekannten Problemen. Mit drei guten Kontersituationen hätte Warendorf zwar auf 2:1 stellen können, konnte Neukötter aber nicht überwinden. "Das war kein gutes Derby von uns. Wir sind aber glücklich, nicht verloren zu haben", resümierte Strump. "Wir haben eine richtig gute Mannschaftsleistung gezeigt, uns aber nicht dafür belohnt", zeigte sich auch Zurfähr nach Abpfiff zwiegespalten. 

Warendorfer SU - TuS Freckenhorst     1:1 (1:0)
1:0 Gösling (40.), 1:1 Jöcker (72./FE)
Rot: Warendorfs Christoph Kuhlmeier (72./Notbremse)

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