Gerade nochmal gut gegangen

von Svenja Kleditzsch

(09.04.17) Über fehlende Spannung kann sich in Freckenhorst nach dem 2:1 (1:0)-Sieg gegen Lohauserholz jedenfalls niemand beklagen: Eigentlich war es ein rundum souveräner und überzeugender Auftritt der Freckenhorster. Die Gastgeber hatten lange mit 1:0 geführt, defensiv sicher gestanden - nur offensiv, da haperte es an der Chancenverwertung. Und wie das so ist: Machst du vorne die Tore nicht, kriegst du sie hinten rein. So auch in der 88. Minute als Lohauserholz zum 1:1-Ausgleich traf. "Das war katastrophal", urteilte Freckenhorst-Trainer Andreas Strump.

Wie in den meisten Heimspielen in dieser Saison lieferte Freckenhorst auch in dieser Partie vor eigenem Publikum wieder eine starke Leistung ab. Mit einer sicheren Defensivarbeit und einem daraus resultierenden guten Spielaufbau wurde Lohauserholz von Beginn an konsequent vom eigenen Tor ferngehalten. "Das war eine der besten Saisonleistungen von uns", lobte Strump. Auch der erste Treffer ließ nicht lange auf sich warten: In der 23. Minute zog Pierre Jöcker über die rechte Außenbahn in den Strafraum ein, ging mit dem Ball bis zur Grundlinie und legte die Kugel dann quer. Freckenhorst konnte den Ball aber nicht im Tor unterbringen, Lohauserholz die Situation nicht klären. Nach ein wenig Ping-Pong-Spiel im Strafraum war es schließlich Lohauserholz' Henning Kastilan, der die Kugel im eigenen Tor versenkte. 

"Gurkending" zum Ausgleich

Auch nach der Führung spielte Freckenhorst konsequent weiter und hätte bereits vor der Halbzeit auf 2:0 stellen können. Nach einem Foulspiel im Strafraum an Jöcker trat der Gefoulte selbst zum Elfmeter an - Lohauserholz-Keeper Marcel Klemmer parierte jedoch und hielt auch noch den Nachschuss fest (42.). Diese Probleme im Torabschluss setzten sich auch in der zweiten Halbzeit fort: Zunächst schob Kevin Kortenjann die Kugel freistehend neben das Tor, kurz darauf traf Philip Schange aus ähnlicher Position nur den Pfosten. Auch Maximilian Kretzers Kopfball nach einer Standardsituation verfehlte den Lohauserholzer Kasten knapp.

"Dann läuft's halt so, wie's immer läuft", erklärte Strump. Sein Team zog sich in der Schlussphase weiter zurück, darauf bedacht, das 1:0 über die Zeit zu bringen. Lohauserholz war dagegen am Drücker und drängte mit zunehmender Spieldauer auf den Ausgleich, auch wenn Chancen über lange Zeit nicht vorhanden waren. Erst in der 88. Minute kam die Germania zum ersten Mal gefährlich vor das Freckenhorster Tor. Innenverteidiger Lukas Hulboj war aufgerückt und bekam auf halbrechter Position die Kugel zugespielt. "Er trifft den Ball kaum", berichtete Strump. Hulbojs Schuss glich dadurch eher einem Schüsschen, fand aber seinen Weg in die Maschen. "Ein Gurkending", fand Strump. 

Lange mussten sich die Freckenhorster aber nicht über den Gegentreffer ärgern: Fünf Minuten später setzte sich Jöcker auf halblinker Position durch und brachte den Ball in die Mitte, wo Simon Kaminski bereitstand, zum späten Siegtreffer einschob (90.+3) und so dafür sorgte, dass sich Freckenhorst doch noch für einen starken Auftritt belohnte.

TuS Freckenhorst - TuS Germania Lohauserholz     2:1 (1:0)
1:0 Kastilan (23./ET), 1:1 Hulboj (88.),
2:1 Kaminski (90.+3)
B.V. Klemmer pariert Foulelfmeter von Jöcker (42.)