Stewwert fehlt der Dosenöffner

Von Pascal Bonnekoh

(07.05.23) Es hätte nur eine der zahlreichen Torchancen zu Beginn der Partie reingehen müssen. Der SV Drensteinfurt scheiterte jedoch entweder an SG Telgtes Schlussmann Nils Hülsmann oder am Aluminium. Daher reichte den Gästen aus Telgte beim knappen 1:0 (1:0)-Auswärtserfolg ein einziger Treffer.

Zu Beginn der Partie feuerten die Drensteinfurter direkt aus allen Rohren. Diogo Castro hatte die erste gute Gelegenheit für die Hausherren, während kurz darauf Markus Fröchte einen Eckball beinahe direkt im gegnerischen Kasten unterbrachte. Die darauf folgende Ecke flog erneut nur knapp an Telgtes Tor vorbei. Und Fröchtes Nachschuss aus kürzester Entfernung hielt Keeper Nils Hülsmann dann stark. In der 20. Minute fälschte Lukas Kleinherne eine Hereingabe von Philipp Ressler beinahe unhaltbar in den eigenen Kasten ab, während nur drei Minuten später Castro die wohl dickste Möglichkeit hatte.

Matchwinner Jashari

Sein Abschluss knallte jedoch von der Latte zurück an den Hinterkopf Hülsmanns und von da aus über das Telgter Gehäuse ins Aus. Bis zu diesem Zeitpunkt war von den Gästen noch nicht wirklich viel zu sehen. "Das Spiel muss man in der ersten halben Stunde entscheiden. Aus der Menge an Torchancen muss man ein Tor machen", ärgerte sich Stewwerts Coach Peter Lohrmann. Das sah Telgtes Trainer Frank Plagge ähnlich: "Das war auf jeden Fall mal ein glücklicher Spielverlauf für uns. In den ersten 25 Minuten müssen wir in Rückstand geraten. Da war es auch noch relativ warm. Da weiß man nicht, in welche Richtung das Spiel dann geht."

Wie es im Fußball dann aber eben häufig so läuft, brachten die Telgter ihren ersten Angriff direkt im Ziel unter. Nach einem Steckball tauchte Telgtes Torjäger Arbnor Jashari vor Keeper Steffen Scharbaum auf und versenkte die Kugel im Netz (42.). Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie wiederum eine ganz merkwürdige Gestalt an. Auf beiden Seiten hagelte es an Torchancen, aber die Kugel wollte einfach nicht noch einmal über die Linie. Fröchte hatte die erste Chance für die Hausherren, während sich kurz darauf Scharbaum gleich drei Mal innerhalb kürzester Zeit auszeichnen durfte. Dann wurde es aber auch wieder auf der anderen Seite gefährlich.

Doppel-Latte nach Freistoß

Ein Freistoß von Issam Benasaid tickte im Telgter Strafraum auf und patschte dann gegen den Querbalken. Schlussmann Hülsmann wusste nicht so richtig wohin mit der Kugel und pfefferte sie erneut gegen die Latte. Beim Nachschuss von Dennis Hoeveler war er dann aber wieder zur Stelle. Daraufhin scheiterten Jashari und Fahri Malaj erneut am überragenden Scharbaum. Für Drensteinfurt traf wiederum Maximilian Groß beinahe, doch sein Kopfballversuch wurde so gerade noch von der Linie gerettet. Leon van Eltens Nachschuss flog über den Kasten hinweg. Nikolas Bemben traf daraufhin für Telgte den Pfosten, während kurz vor Schluss van Elten und Benasaid noch zwei weitere aussichtsreiche Kopfballmöglichkeiten liegen ließen.

"Wir hatten auch am Ende noch ein paar dicke Dinger, aber insgesamt haben wir in der zweiten Halbzeit nicht gut gespielt. Dann geht so ein Ding, so bitter es ist, leider nach hinten los", resümierte Lohrmann. Plagge hätte wiederum gerne früher etwas mehr Ruhe gehabt: "In der zweiten Halbzeit hatte Drensteinfurt viele lange Bälle und Standards, wovon mal einer reinrutschen kann. Die deutlicheren Chancen aus dem Spiel heraus hatten aber wir. Da muss man den Sack früher zumachen."

SV Drensteinfurt - SG Telgte     0:1 (0:1)
0:1 Jashari (42.)