Bezirksliga 7
Beinahe wäre es für Freckenhorst komplett in die Hose gegangen
Von Fabian Renger
(12.09.22) Beinahe wäre das Auswärtsspiel des TuS Freckenhorst beim SV Drensteinfurt für den TuS noch komplett in die Hose gegangen. Nicht nur, dass Dennis Popil in der 90. Minute den 2:2-Ausgleich der Stewwerter per Elfmeter erzielte. Nein, nein. Das Spiel ging ja noch weiter. Valentin Kröger feuerte eine Rakete aus 25 Metern ab. TuS-Keeper Patrick Lippermann fischte den Ball aus dem Winkel und lenkte ihn zur Ecke. Die köpfte Leon van Elten haarscharf am Winkel vorbei. Nicht auszudenken, wo sich TuS-Trainer Christian Franz-Pohlmann verbuddelt hätte, wenn einer der beiden Chancen reingegangen wäre. So blieb's beim 2:2. Zur Pause hatten die Gäste 1:0 geführt.
Und das war nicht unverdient. Freckenhorst hatte mehr Ballbesitz und definitiv mehr Spielanteile. Franz-Pohlmann verwendete nachher die Adjektive "präsent, spielfreudig, kreativ" für die Beschreibung des Auftritt seiner Elf. Defensiv fehlte es ihr zwar mitunter am Gewinn der zweiten Bälle, aber vorne war Freckenhorst durchaus gefährlich.
Daniel Golparvari traf den Außenpfosten (2.). Dominik Blagojevic machte es dann besser. Bernd Kieskemper wurde gefoult, Blagojevic platzierte den Freistoß aus etwa 19 Metern oben links in den Giebel (12.). Kieskemper schoss später drüber (22.), Nic Kriwet machte Bekanntschaft mit SVD-Schnapper Steffen Scharbaum (23.). Nach 27 Minuten musste TuS-Keeper Patrick Lippermann mal eingreifen. Der TuS blieb hernach jedoch weiter umtriebig. Ein weiterer Freistoß von Blagojevic endete bei Scharbaum (36.). "Wir haben vergessen, die Tore zu machen", so Franz-Pohlmann, der sich über extrem viele fußballerische Lösungen freute.
Wichmann trifft aus dem Gestocher
Im zweiten Abschnitt rückte der SVD etwas weiter auf. "Wir sind zu mehr Chancen gekommen", sagte SVD-Übungsleiter Thorsten Heinze. Ein zweiter Torschuss ging aber flach am Freckenhorster Gehäuse vorbei (47.), Freckenhorst blieb indes weiterhin vor allem nach Standards gefährlich. Nach einer Finn Tünte-Ecke köpfte Kriwet vorbei (58.). Kurz darauf klingelte es im Gäste-Kasten. Falk Bußmann verlängerte einen Abschlag von Scharbaum, Robin Wichmann spekulierte richtig und lief durch - ein kleines Gestocher später, parkte er die Kugel im Netz . 1:1 (65.)
Freckenhorst antwortete aber postwendend. Tünte spielte einen Eckstoß kurz zu Stefan Kaldewey, der den Ball auf den zweiten Pfosten chippte. Dort nickte Mike Liszka ein - 2:1 für die Gäste (67.). Reichte aber nicht. "Wir waren gut drin und heißt in den Zweikämpfen", sagte Heinze. Seine Elf kam ja noch zu ihrem Glück. Ein Ecke geriet eigentlich viel zu lang und rollte Richtung Eckfahne. Der sonst bockstark aufspielende Max Schuler ging etwas ohne Not zu ungestüm zu Werke und verschuldete einen Strafstoß. Popil trat an und traf (90.). Und beinahe hätten die Drensteinfurter das ganze Spiel ja noch komplett auf den Kopf gestellt...
SV Drensteinfurt - TuS Freckenhorst 2:2 (0:1)
0:1 Blagojevic (12.), 1:1 Wichmann (65.)
1:2 Liszka (67.), 2:2 Popil (90./FE)