Bezirksliga 7
Als Einheit zum Erfolg
Von Fabian Renger
(03.10.22) Allmählich kommt der TuS Freckenhorst auf Betriebstemperaturen. Der vergeigte Saisonstart ist jedenfalls inzwischen vergessen. Im Heimspiel gegen SW Hultrop feierte die Truppe von Christian Franz-Pohlmann den dritten Sieg hintereinander. Diesmal gab's zwar "nur" einen 2:1 (2:1)-Heimsieg, aber was soll's. Sieg ist Sieg. Einziges Manko: Die Männer aus dem Feidiek gestalteten es nachher nochmal so richtig spannend - und das unfreiwillig.
Der TuS'ler Daniel Golparvari flog nach 86 Minuten mit Gelb-Rot vom Platz. Die erste Gelbe gab's für ein unnötiges Wegschlagen des Balles, die zweite für ein taktisches Foulspiel, als er einen Gegenspieler ordentlich am Trikot zog. "Der Platzverweis geht völlig in Ordnung", sagte Franz-Pohlmann und betonte, dass Schiri Felix Wittreck seiner Tätigkeit sehr souverän nachgegangen war. Allerdings musste Freckenhorst halt die Schlussphase mit einem Mann weniger überstehen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Als ein langer Ball kurz vorm Abpfiff nochmal in der Freckenhorster Box landete, bekam Dominik Blagojevic noch so gerade einen Fuß in den Abschluss von Ruhsen Celik - und rettete so den Dreier.
Engagement stimmte
Ansonsten gefiel Franz-Pohlmann das, was er da sah von seinen Männern. "Unsere Jungs haben gegen den Ball engagiert als Einheit gearbeitet, wir waren extrem lauffreudig", lobte der Coach.
Die Tore gab's allesamt vor dem Pausenpfiff zu bestaunen. Wobei man wirklich staunte. Beim 1:0 setzte Nic Kriwet zu einem 50-Meter-Sprint mit dem Ball an - call him Usain Bolt - und legte im Zwei-gegen-Eins gegen einen Hultroper Verteidiger den Ball optimal quer zum einschießenden Mike Liszka (3.). Was für ein Start. Schön war aber auch Hultrops Ausgleichstreffer. "Das war eine richtig gute Kombination", räumte Franz-Pohlman ein. Hultrops Spielertrainer Tobias Edler bereitete schlussendlich für Alexander Ronneburg vor (29.). Timo Achenbach und Dominik Schöppner aus Freckenhorsts Hintermannschaft hatten das Nachsehen. Doch die Antwort der Heimelf war nicht von schlechten Eltern. Kriwet dribbelte nach einer Balleroberung an und zog einfach mal aus 28 Metern ab. Der Flatterball schlug zum 2:1 über Hultrops Schnapper Dominik Gertheinrich ein (34.).
Freckenhorst versäumte es in der Folge, zu erhöhen und klare(re) Verhältnisse zu sorgen. Mike Liszka, Nic Kriwet, "Pelle" Jöcker" und Co ließen teilweise wirklich gute Gelegenheiten aus - und Hultrop so am Leben. Was sich spätestens nach Golparvaris Ampelkarte fast gerächt hätte. Aber mittlerweile bringen die Freckenhorster solche Spielstände auch in Unterzahl wieder ins Ziel. Den dritten Sieg in Folge ordnete Franz-Pohlmann als "unwahrscheinlich wichtig für die Truppe und den Zusammenhalt" ein. Mit jetzt 13 Zählern hat sich der TuS damit auf dem achten Platz eingenistet.
TuS Freckenhorst - SW Hultrop 2:1 (2:1)
1:0 Liszka (3.), 1:1 Ronneburg (29.)
2:1 Kriwet (34.)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Freckenhorsts Daniel Golparvari (Taktisches Foulspiel/86.)