"Zwischen den Sechzehnern war's gut"

Von Pascal Bonnekoh

(11.08.23) SV Drensteinfurts Saisonauftakt ist ja mal völlig in die Hose gegangen. Wegen des anstehenden Schützenfestes hat man die Auswärtspartie gegen den SVE Heessen auf Donnerstag vorgezogen. Gedanklich war man scheinbar aber trotzdem schon im Zelt, denn in Heessen kam man mit 0:5 (0:2) unter die Räder.

Dementsprechend bedient war dann auch Coach Peter Lohrmann: "Dass das schwer wird und wir eher Außenseiter sind, war mir schon klar. Und dass man so ein Spiel verlieren kann, ist auch nicht so überraschend. Die Höhe der Niederlage schockiert mich aber schon ein bisschen und gibt mir an der ein oder anderen Stelle zu Denken." Insbesondere die Entstehungen der Gegentore gefielen dem Übungsleiter mal so gar nicht. Vor dem 1:0 verlor Leon van Elten die Kugel im Spielaufbau. Und dann ging es fix bei den Hausherren. Man verlagerte die Kugel auf die halbrechte Seite, von wo Dawid Franica das Spielgerät aus spitzem Winkel im Tor versenkte (20.).

Lohrmann: "In Puncto Effizienz und Gradlinigkeit war das eine Lehrstunde für uns"

Kurz vor der Halbzeit ging van Elten abermals die Kugel flöten. Dieses Mal landete der Ball bei Konstantin Rühl, der vom Sechzehner einen wahren Sonntagsschuss auspackte und das Ding per Bogenlampe im langen Eck unterbrachte (45.+1). Das 3:0 fiel nach einem Freistoß von Leon Wenglorz. Fynn Bsufka stieg am höchsten und köpfte ein (67.). Ähnlich lief auch das 4:0 ab. Nur das dieses Mal Bsufka die Kugel nach einem verlängerten Eckball über die Linie drückte. Und kurz vor Schluss wurde es dann nochmal richtig bitter für die Stewwerter. Ein Kopfball von Dawid Franica knallte gegen den Querbalken, flog dann über den Rücken von Drensteinfurts Keeper Felix Schröter aber trotzdem in den Kasten (89.).

"Die Qualität der Fehler, die wir gemacht haben, war erschreckend. In Puncto Effizienz und Gradlinigkeit war das eine Lehrstunde für uns. Gegen so eine gute Mannschaft rächt sich sowas sofort", ärgerte sich Lohrmann. Ein bisschen was Positives sah der Übungsleiter aber auch: "Zwischen den Sechzehnern war's gut. Ich behaupte sogar, dass wir in den ersten Halbzeit feldüberlegen waren. Optisch sah das gut aus. Vorne war die Chancenverwertung nur wieder schlecht und im eigenen Sechzehner haben wir katastrophale Fehler in der Deckungsarbeit gemacht."

Der Spielverlauf unterstreicht Lohrmanns Worte. Nach nur drei Minuten hätten die Gäste durch Robin Wichmann in Führung gehen können. Er scheiterte jedoch freistehend an Keeper Lukas Chrobok. Und auch Dennis Popil hatte in der 14. Spielminute eine dicke Chance auf dem Fuß. Im zweiten Durchgang hatte dann wiederum Philipp Ressler die eine gute Möglichkeit, um dem Spiel vielleicht doch nochmal ein wenig Spannung zu verpassen. Sein direkt getretener Freistoß segelte jedoch knapp am Pfosten vorbei. Und da die Heessener ihre Chancen gleichzeitig eiskalt nutzten, stehen die Stewwerter nach dem ersten Spieltag eben bereits mit fünf Gegentoren da.

SVE Heessen - SV Drensteinfurt     5:0 (2:0)
1:0 Franica (20.), 2:0 Rühl (45.+1),
3:0 Bsufka (67.), 4:0 Bsufka (75.),
5:0 Franica (89.)