Anschwitzen, 23. Spieltag: Telgte will den Heim-Bann brechen

Von Lutz Hackmann

(26.04.12) Das Fernduell in der Bezirksliga 9 geht in die nächste Runde: Lediglich einen Zähler hinter Primus SC Peckeloh lauert die SG Telgte. Können die Kicker von Stefan Henning am Sonntag ihre Heimschwäche abstellen, vielleicht sogar von einer möglichen Punkteteilung im Spitzenspiel zwischen Peckeloh und Welver profitieren. Und kann der VfL Wolbeck gegen die WSU seine Talfahrt stoppen? Antworten geben die Duelle des 23. Spieltags. Und natürlich Heimspiel-online.

SG Telgte – TuS Bremen (Sonntag, 15 Uhr)
Vom Tabellenbild sind Stefan Hennings Telgter der eindeutige Favorit. Doch auch, wenn Henning es nicht überbewerten und von einer Heimschwäche des Liga-Zweiten sprechen will: Die Diskrepanz zumindest in den Ergebnissen zwischen den Auftritten der SG im Takko-Stadion oder in der Ferne ist augenfällig. Die Telgter werden jedenfalls alles dafür tun, dass das derzeitige Gesetz der Serie in  2012 – jeweils unentschieden daheim und Siege in der Ferne im Wechsel – zu durchbrechen. Vom Personal sind die Gastgeber, die in der Heimtabelle lediglich auf Platz zehn rangieren, dem TuS objektiv gesehen über. Zudem stottert der Motor der Bremer in der Rückrunde, lediglich einen Sieg aus sieben Partien verbuchte der TuS. Der Tabellen-Dreizehnte blieb zuletzt 180 Minuten ohne Torerfolg. Das Hinspiel ging mit 5:2 an die SG.
Heimspiel-Tipp: Die personelle Qualität der Telgter wird am Sonntag in Kombination mit dem Willen, den Bann vor eigenem Publikum zu brechen den Ausschlag geben. Die Henning-Elf geht mit einem 4:1 durchs Ziel.

VfL Wolbeck – Warendorfer SU (Sonntag, 15 Uhr)
Carsten Beckers VfL präsentierte sich zwar beim 1:3 letzten Sonntag in Soest beim direkten Konkurrenten verbessert im Vergleich zum 0:4 gegen Ahlen davor, bleibt aber in der Rückrunde weiter ohne Sieg. Langsam müssen die Münsteraner nun Ergebnisse bringen nach nur einem Zähler aus den letzten fünf Spielen. „Ich bin überzeugt, dass wir die nötigen Punkte zum Klassenerhalt noch holen“, zeigt sich Becker optimistisch. Gegner Warendorfer SU ist als Rückrunden-Neunter eigentlich in sicherem Fahrwasser, das 2:2 am Vorsonntag gegen die SG Sendenhorst kam ausgesprochen unglücklich zustande. „Eine gefühlte Niederlage“, fand Trainer Markus Kleine-Tebbe. Sowas wollen die Unioner nicht binnen kürzester Zeit nochmal erleben.
Heimspiel-Tipp: Die WSU hat den Vorteil, ziemlich ohne Druck beim VfL auflaufen zu können, zudem wird es an Motivation nicht mangeln, die unglücklich liegen gelassenen Zähler vom Sendenhorst-Spiel zurückzuholen. Warendorf schießt sich clever zu einem 3:1-Auswärtssieg.

SG Sendenhorst – TuS Wickede/Ruhr (Sonntag, 15 Uhr)
SGS-Trainer Matthias Greifenberg sagte es schon nach dem 2:2 in Warendorf: „Wir bewegen uns im Schneckentempo!“ Zwar stehen die Sendenhorster in der Rückrundentabelle auf Rang elf, doch im Gesamtklassement ist der 14. Platz zu verbuchen. Fünf Zähler aus den letzten vier Spielen sind eine gute Gelegenheit, bei noch acht verbleibenden Partien einmal hochzurechnen: Geht es mit diesem Schnitt weiter, laufen die Sendenhorster bei 31 Punkten ein. Was für den Klassenerhalt zu wenig wäre. Deshalb muss gegen einen TuS Wickede, der sich in allen Statistiken im Mittelfeld bewegt, ein Sieg her.
Heimspiel-Tipp: Die Ruhrgebietler können die Partie zwar auf sich zukommen lassen, aber vielleicht legt die SGS genau deshalb ein Quäntchen mehr Biss an den Tag. Das Greifenberg-Team setzt sich mit 3:2 durch und darf wieder hoffen.

SC Füchtorf – TuS 1910 Wiescherhöfen (Sonntag, 15 Uhr)
Für die Fußballer aus dem Spargeldorf geht es wohl nur noch darum, sich erhobenen Hauptes aus der Liga zu verabschieden. Nach einem Punkt aus den letzten sieben Spielen, respektive fünf Niederlagen in Serie, ist für die Truppe von Jörg Sprehe der Zug namens „Klassenerhalt“ abgefahren. Wiescherhöfen dagegen hat 2012 erst ein Mal verloren, und zwar letzten Sonntag gegen den Spitzenreiter SC Peckeloh.
Heimspiel-Tipp: Der TuS kann in der Tabelle nach oben und unten nichts mehr ausrichten. Trotzdem werden die Gäste die Punkte nicht einfach herschenken und mit einem 1:1 im Gepäck die Heimreise antreten.