In Füchtorf brechen alle Dämme – SC geht mit 3:9 unter
Von Lutz Hackmann
(29.04.12) „Das war für mich echt kein schöner Nachmittag!“ Den Worten von SC Füchtorf-Trainer Jörg Sprehe Glauben zu schenken ist denkbar leicht: Mit 3:9 (1:5) ging der Tabellenletzte der Bezirksliga 9 am Sonntagnachmittag gegen den TuS 1910 Wiescherhöfen unter.
Sprehe war richtiggehend platt: „Die ersten zehn Minuten haben wir Wiescherhöfen klar im Griff gehabt. Was da nach dem 1:2 passiert ist, kann ich nicht fassen, ich weiß nicht, was da gelaufen ist“, war der Füchtorfer Trainer ratlos. Auf das 0:1 in der 14. Minute durch TuS-Akteur Michael Myrka nach einem Fehler in der SCF-Innenverteidigung fanden die Gastgeber recht zügig noch eine Antwort. Thorsten Schlingmann war in der 22. Minute zum 1:1 zur Stelle. Dass ausgerechnet der Ausgleich dazu führte, dass die Füchtorfer sich in der Folgezeit völlig vogelwild präsentierten, war Sprehe ein Rätsel: „Meine Mannschaft hat danach alle Vorgaben über den Haufen geworfen. Da fehlen mir die Worte!“ Denn eigentlich waren die Füchtorfer auf die Spielweise der Gäste mit ihren zwei schnellen Spitzen eingestellt, wollten durch Zustellen die Anspielstationen unterbinden. Doch mit einem Mal brach Wiescherhöfen mit aller Gewalt über die Platzherren herein. Zwischen der 29. und der 43. Minute fingen sich die Sprehe-Kicker vier Gegentreffer.
Nach dem Wechsel schien der SC geläutert, Stefan Hollmann und Eugen Meier ließen mit ihrem Doppelschlag nach einer guten Stunde sogar ein Fünkchen Hoffnung aufkeimen. „Zumal wir eigentlich weitere gute Möglichkeiten hatten“, so Sprehe. Doch nach dem 3:6 durch Thorsten Heinze in der 69. Minute brachen beim Schlusslicht erneut alle Dämme. „Sonst haben wir meist durch individuelle Fehler verloren. Aber diesmal war es die ganze Mannschaft, die sich desolat präsentiert hat, das habe ich so noch nicht gesehen. Es war schon deprimierend“, schloss Spehe sein Resümee nach der 17. und bittersten Saisonniederlage des SCF.
SC Füchtorf – TuS 1910 Wiescherhöfen 3:9 (1:5)
0:1 Myrka (14.), 1:1 Schlingmann (22.),
1:2 Heinze (29.), 1:3 Wilczek (37.),
1:4 Brömmelhaus (39.), 1:5 Lorengel (43.),
2:5 Hollmann (62.), 3:5 Meier (63.),
3:6 Heinze (69.), 3:7 Budde (72.),
3:8 Budde (73.), 3:9 Baslari (79.)