Hohe Viererkette beschert Wolbeck hohen Sieg
Von Gerrit Gerwing
(13.04.15) Mit einem deutlichen 8:0 (6:0)-Auswärtssieg im Gepäck kehrte der VfL Wolbeck gestern Abend von der Reservemannschaft vom BSV Heeren heim. Richtige Mühe hatte die Mannschaft von Patrick Timmermann beim Liga-Elften nicht, da dieser mit einer ungewohnt hohen Viererkette verteidigte - ein Versuch, der Timmermann an der Seitenlinie ins Grübeln brachte.
"Ich kann mir wirklich keinen Reim darauf machen, warum man so gegen uns verteidigen sollte, wir sind zwar nicht in Bestbesetzung da aufgelaufen, die die aber da waren sind immer noch schnell und treffsicher genug. Und wenn wir einmal hinter die gegnerische Abwehr kommen, wird es halt gefährlich", so Timmermann über die taktische Ausrichtung beim Gegner. So war es auch nicht verwunderlich, dass Wolbeck in der ersten Hälfte permanent Tore gegen die hoch stehenden BSV'lerinnen erzielen konnte.
Los ging es damit bereits in der dritten Minute, als Verena Blömeke mit Ball auf links durchbrach und mit einem Querpass Britta Chudaske in Szene setzte. Am zweiten Pfosten freistehend erzielte sie die Führung nach 180 Sekunden. Carolin Jansen sorgte mit einem schnellen Doppelpack in den Minuten sechs und 14 für eine komfortable Gästeführung. Auch hier war das Schema gleich: Janse wurde zweimal in den freien Raum geschickt und ließ der BSV-Keeperin keine Chance. "Da haben wir uns echt gewundert, warum die so hoch stehen. Die haben ja auch bis zur Pause an dem System festgehalten"; wird Timmermann aus der Verwirrungstatkik vom BSV-Trainer Frank Neuhaus einfach nicht schlau.
Nach Lattenschießen in Amelsbüren an den Abschlüssen gefeilt
Bis zur Pause erhöhten dann Britta Chudaske, die erneut von Blömeke mit einem Querpass freigespielt wurde (20.), und Friederike Chudaske aus 6:0 (24./33.). Dabei war für Timmermann gerade das sechste Tor das schönste des Tages: Aus 35 Metern hielt Friederike Chudakse drauf und von der Unterkante der Latte sprang der Ball wieder ins Feld und drehte sich mit Spin in die Maschen (33.). "Nach der Niederlage gegen Amels haben wir eigentlich in den letzten Wochen nur Abschlüsse trainiert, da war Rike aber nicht mal dabei", freut sich der Trainer, dass es nach dem Lattenschießen in Amelsbüren wieder mit dem netzen klappt.
Nach dem Seitenwechsel stand Heeren dann tiefer in der eigenen Hälfte und zack, fiel es den Gästen auch schwerer zum Torerfolg zu gelangen. Zwar legte Hannah Runtenberg nach nur zwei Minuten das siebte Ding nach - erneut kam die Vorlage von Verena Blömeke mit einem Querpass (47.) - in der Folge verstanden es die Heerenerinnen aber besser die Räume eng zu machen. Erst in der 85. Minute steuerte Friederike Chudaske den 8:0-Endstand nach.
BSV Heeren II - VfL Wolbeck 0:8 (0:6)
0:1 Br. Chudaske (3.), 0:2 Jansen (6.),
0:3 Jansen (14.), 0:4 Br. Chudaske (22.),
0:5 Fr. Chudaske (27.), 0:6 Fr. Chudaske (33.),
0:7 Runtenberg (47.), 0:8 Fr. Chudaske (85.)