Erleichterung in Wolbeck 

Von Till Meyer

(13.11.16) "Ich bin guter Laune, es war heute ein ganz, ganz wichtiger Sieg für uns", ließ VfL Wolbeck-Coach Patrick Timmermann nach dem 3:2 (1:1)-Sieg seiner Schützlinge bei Fortuna Gronau 09/54 verlauten. Es war erst der zweite Saisonsieg des VfL und deshalb so wichtig, weil nun das rettende Ufer nur noch zwei Pünktchen entfernt ist. Es ist, wenn man so will, wieder Land in Sicht. 

Man merkte beide Kontrahenten an, dass viel auf dem Spiel stand, denn wer auf spielerische Elemente gehofft hatte, der wurde enttäuscht. Viel mehr wurde Fußball gearbeitet und es reihten sich, besonders im VfL-Spiel, doch mehr als nur einige Ballverluste in der Vorwärtsbewegung ein. Insgesamt ein zerfahrenes Spiel, dass durch eine Einzelaktion von Wolbecks Natascha Baigar seinen ersten Höhepunkt hatte. Baigar schüttelte nämlich in Minute 34 gleich zwei Gegenspielerinnen wie lästige Fliegen ab, steuerte in den Sechzehner rein und traf ohne Mühen zum 1:0 für ihre Farben. Ein langes Freuen war darüber aber nicht möglich, denn Gronau glich noch vor dem Pausentee vom Punkt aus (1:1/41./Foulelfmeter). "Das war so ein Elfer der Sorte, kann man, aber muss man nicht geben", beurteilte Timmermann diese Szene.

Energische Halbzeitansprache 

So umschrieb der VfL-Übungsleiter seine Rede während der 15 minütigen Regenerationsphase und diese Worte, die im genauen Wortlaut natürlich Timmermanns Geheimnis blieben, zeigten prompt Wirkung. Der Ball lief besser, es kam Ruhe in das Spiel seiner Schützlinge und damit auch die nötige Sicherheit. Wolbeck s bekam somit Stück für Stück Oberwasser in diesem Match und ging folgerichtig nach einem Abstaubertor von Ronja Wundenberg (48.) wieder mit 2:1 in Führung. Wundenberg bewies in dieser Szene Näschen, da sie nach einem Freistoß ihrer Mannschaftskameradin Leandra Wessels nachsetzte und die Unsicherheit von Gronaus Schnapperin Laura Alies, die den Ball nicht festhielt, ausnutzte und damit bestrafte.

Mit dem 3:1 durch Friederike Chudaske, die einen klugen Laufweg wählte und von Baigar mustergültig bedient wurde, war die Kiste auch klar (70.), zumal der VfL für zusätzliche Stabilität von Dreier- auf Viererkette umstellte. Ein Schachzug mit Wirkung, denn von den Gastgeberinnen war, bis auf den 2:3-Anschluss erneut vom Punkt (90.+2), offensiv nichts mehr zu sehen. "Wir haben keine neuen Verletzten und die drei Punkte. Es ist alles gut. Vielleicht gelingt uns in den kommenden zwei Spielen ja noch die eine oder andere Überraschung", resümierte und blickte Timmermann nach vorne. 

Fortuna Gronau 09/54 - VfL Wolbeck     2:3 (1:1)
0:1 Baigar (34.), 1:1 Finekmeier (41./Foulelfmeter),
1:2 Wundenberg (48.), 1:3 F. Chudaske (790.),
2:3 Eckelmann (90.+2)