Germania mit voller Punktzahl

von Alex Piccin

(07.09.14) In einem von Trainerin Anja Siegers im Vorfeld als sehr schwer eingestuften Spiel behielt Germania Hauenhorst gegen den Aufstiegsaspiranten FSV Gütersloh 2009 II die Oberhand. Die Übungsleiterin sollte mit ihrer Vermutung Recht behalten, doch ein Blitzstart leitete den 3:1 (2:0)-Heimsieg ein. Mit fünf weiteren Teams steht die Germania am zweiten Spieltag an der Tabellenspitze.

Die Vorgabe von Siegers war, nicht wie in der Vorsaison ins offene Messer zu laufen. Die frühe Führung kam dabei sehr gelegen. Die Gütersloher Reserve war noch gar nicht richtig sortiert, als Nicole Schampera ihre Farben nach nur 30 Sekunden in Front brachte. Kim Wolters passte in die Schnittstelle der Abwehr und die Stürmerin schoss den Ball an die Torfrau vorbei rechts unten ins Toreck (1.). Das schnelle 1:0 spielte der taktischen Ausrichtung der Hauenhorsterinnen in die Karten. Die Mannschaft agierte abwartend und versuchte mit schnellen Gegenstößen die Gütersloher Hintermannschaft zu überraschen. So auch beim 2:0: Schampera war auf dem rechten Flügel enteilt und legte quer auf die mitgelaufene Wolters, die nur noch einschieben musste (23.). Die schnelle Offensive des FSV setzte die Germania-Abwehr mehrmals unter Bedrängnis. Hauenhorst konnte sich aber auf eine gut aufgelegte Torfrau Andrea Brümmer verlassen, die mehrmals die Null festhielt (24., 74.). Wolters hatte nach einer halben Stunde die Möglichkeit, "den Deckel drauf zu machen" (Siegers). Melanie Reinhold legte ihr den Ball in den Lauf. Isabel Funke im Tor der Gütersloh-Reserve reagierte jedoch glänzend und hielt ihr Team im Spiel.

Der zweite Durchgang begann mit einer Großchance für die Gäste. Einen zugesprochenen Foulelfmeter schoss die Leihgabe aus der Ersten Lara Hohm jedoch über das Tor (54.). Im Gegenzug rettete das Torgehäuse zweimal den FSV. In der 59. Minute passte Schampera auf Wolters, die zu genau zielte und das Spielgerät ans Lattenkreuz setzte. Eine knappe Viertelstunde später eine fast identische Szene: Dieses Mal spielte Wolters auf Schampera, die wiederum das Aluminium traf (72.). Nach einem Ballgewinn durch Reinhold bewies die Regisseurin Auge und passte auf die durchgestartete Lisa Stoltmann. Von der halbrechten Seite schloss sie den Angriff mit einem Treffer ins linke Eck ab (76.). Durch einen Standard erzielte der FSV den Ehrentreffer. Hohm verwandelte einen Freistoß aus 22 Metern direkt (81.). In der Schlussphase versuchte Gütersloh weiter, den Anschlusstreffer zu erzielen, erspielte sich aber keine Großchancen mehr, so dass es beim 3:1-Heimsieg blieb.

"Wir hatten das Spiel gut im Griff, obwohl sich die Mannschaften weitestgehend egalisiert haben. Unser Umschaltspiel hat mir besonders gefallen. Das Team hat sehr viel gearbeitet und eine starke Leistung abgeliefert. Gütersloh war immer gefährlich und ich bin sehr glücklich mit dem von meiner Mannschaft Gezeigten", so eine zufriedene Siegers, die vor allem das Kollektiv lobte.

Germania Hauenhorst - FSV Gütersloh 2009 II     3:1 (2:0)
1:0 Schampera (1.), 2:0 Wolters (23.),
3:0 Stoltmann (74.), 3:1 Hohm (81.)