Hauenhorst lässt Federn
von Till Meyer
(06.12.15) Germania Hauenhorsts Trainerin Anja Siegers ahnte bereits vor der Spiel beim FC Finnentrop, dass dieses Kräftemessen ein richtig schweres Stück Arbeit werden würde und sie sollte recht behalten, denn ihr Team ließ Federn und spielte nur 2:2 (1:1)-Unentschieden. Ein Resultat, das zwar nicht dem Spielverlauf entsprach, das aber deutlich macht, dass in der Westfalenliga oftmals Kleinigkeiten den Ausschlag geben.
Auf dem alten Kunstrasenplatz zeigten die Gastgeberinnen von Beginn eine körperbetonte Partie und verlangten dem Tabellenführer aus Hauenhorst einiges ab. Eigentlich hatte Siegers ihre Spielerinnen genau darauf vorbereitet, aber dennoch ließ sich ihre Elf durch die harte Gangart aus der Ruhe bringen und die draus resultierenden Diskussionen störten doch erheblich den Spielfluss beider Teams. „Spielerisch war das im ersten Durchgang zu wenig“, monierte sie daher zurecht. Dennoch erspielte sich ihr Team eine Reihe guter Chancen, die jedoch kläglich liegen gelassen wurden. Immerhin zielte Lena Gosewinkel in Minute 38 etwas genauer und traf zur 1:0-Führung ihrer Germania. Die Freude über die Führung war jedoch kurz vor dem Pausentee dahin, denn Finnentrop glich mit einem sehenswerten direkten Freistoß aus (42.).
Rückstand trotz eines guten Balles
Wir wissen natürlich nicht, was Siegers ihren Spielerinnen in der Halbzeit mit auf den Weg gegeben hatte, aber es waren definitiv die richtigen Worte, denn ihre Truppe spielte endlich ihr volles Potenzial aus und kreierte eine Vielzahl an Chancen. Besonders die Hauenhorster Ballbehandlung war sehenswert, denn die Pille lief schnell und sauber durch die eigenen Reihen und kam einer fußballerischen Machtdemonstration gleich. „Es war das Spiel, das ich sehen will“, lobte auch Siegers. Trotzdem geriet ihre Truppe in Rückstand, weil Finnentrops Jaqueline Gutwein in einer eins-zu-vier-Situation zum Abschluss kam und traf (50.). „Sie darf da eigentlich niemals zum Abschluss kommen“, war Siegers angesichts dieses Defensivverhaltens natürlich angefressen.
Chancen für zwei Spiele
Immerhin glichen ihre Mädels nur sieben Minuten später aus. Nicole Schampera verwandelte eine blitzsaubere Flanke von Stella Ewering per Kopf. Was dann folgte, kann man gar nicht in ein paar Sätze fassen, denn die Germania verballerte Chancen en masse! So zum Beispiel auch einen Foulelfmeter in Minute 77 durch Lena Gosewinkel. Trotz des Punktverlustes am heutigen Tage war Siegers mit der Hinrunde zufrieden: „Wir sind Herbmeister und im Soll. Lob an das Team, es war eine gute Hinserie.“ Die Tabelle, Punkte und das Torverhältnis geben Siegers ohne Zweifel recht.
FC Finnentrop – Germania Hauenhorst 2:2 (1:1)
0:1 L. Gosewinkel (38.), 1:1 Gutwein (42.),
2:1 Sieler (50.), 2:2 Schampera (57.)