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Hat sich glücklicherweise nichts vorgenommen an Christi Himmelfahrt: Kinderhaus-Coach Marcel Pielage
Mirsad Celebic (l.) und seine Jungs von Münster 08 feiern so oder so am Sonntagabend.
Beschwört den Fußballpapst: Eintracht Ahaus-Trainer Jens Niehues.

Vielleicht entscheidet der Fußballpapst


Von Fabian Renger

(24.05.19) GW Nottuln ist Meister. Daran gibt's nichts mehr zu rütteln. Doch die Tür zur Westfalenliga ist noch nicht ganz zu. Für den Vizemeister steht sie auch noch einen Spalt offen. Er muss sich am 30. Mai (Christi Himmelfahrt) mit dem Zweiten der Landesliga 2 auseinandersetzen. Dort rangiert der FSV Gerlingen aus der Nähe von Siegen mit drei Zählern Vorsprung vor RW Erlinghausen, das allerdings die um drei Tore bessere Tordifferenz aufweist.

Wo das Entscheidungsspiel stattfindet, entscheidet sich erst nach dem letzten Spieltag, erklärt Hans-Dieter Schnippe, Westfalenliga-Staffelleiter. "Irgendwo auf halber Strecke zwischen beiden Kontrahenten", so Schnippe weiter.

Doch wer geht aus der Staffel 4 durch die Tür? Westfalia Kinderhaus hat die Pole Position inne, Eintracht Ahaus und der SC Münster 08 lauern. Wir haben uns einen Überblick über die Ausgangslage verschafft und mal bei den beteiligten Coaches nachgefragt.

Westfalia Kinderhaus (Platz 2, 56 Punkte, 77:32 Tore, +45/auswärts bei Westfalia Gemen)
Marcel Pielage und seine Männer haben vorgesorgt. "Am 30. Mai haben wir uns nichts anderes vorgenommen", sagt der Dompteur der Kinderhauser. Keine Frage: Sie können sich nur selbst schlagen. Das  Torverhältnis spricht eindeutig für Kinderhaus, selbst ein Remis bei Westfalia Gemen würde genügen. Dennoch warnt Pielage: "Gemen möchte sich nochmal gut verabschieden und steht nicht zu Unrecht auf Platz sieben."

Klar ist aber auch: Bei der hervorragenden Konstellation möchte Kinderhaus auch das Aufstiegsspiel erreichen. Der direkte Durchmarsch von der Bezirks- in die Westfalenliga? Why not! Pielage empfindet alleine diese Tatsache sowieso als "puren Wahnsinn" und kann auf eine volle Kapelle zählen - also fast:"Nur Moritz (Knemeyer, d. Red.) müssen wir bis Sonntag wieder hinbekommen." Etwas anders haben Pielage und Co in dieser Trainingswoche nicht gemacht, keine besonderen Rituale bei der Anreise geplant und auch keinen Psychologen konsultiert. Alles so wie immer. Vielleicht ja eine gute Idee. Denn":Wir dürfen bloß nicht zu angespannt ins Spiel gehen."

Eintracht Ahaus (Platz 3, 54 Punkte, 75:45 Tore, +30/daheim gegen den SuS Stadtlohn)
Jens Niehues trainiert in der kommenden Spielzeit so oder so einen Westfalenligisten. Er übernimmt ja in Nottuln. Gebetsmühlenartig wiederholt er, dass man sich nur mit dem eigenen Match gegen den SuS Stadtlohn beschäftige. Die drei Punkte zählen. "Alles andere ist uninteressant und entscheidet der Fußballpapst", glaubt Niehues an keinen Strauchler von Kinderhaus. Und falls es doch so kommen sollte und Ahaus plötzlich von zweiter Stelle grüßen würde? "Dann würden wir uns zusammensetzen und drüber nachdenken", so Niehues.

Und Apropos Papst: Die Götter hatten keine Lust auf einen so richtig emotionalen Saisonausklang. Eintrachts Chancen auf den zweiten Platz sind gering, Stadtlohn seit vergangener Woche definitiv abgestiegen. Was wäre das bloß sonst für ein Derby geworden. Auf eine halbwegs akzeptable Kulisse und ein schönes Spiel freut sich Niehues trotzdem. Schließlich stehen einige Verabschiedungen - auch seine eigene - an. "Aber da ist nix mit Halligalli geplant", gibt's dennoch kein Tollhaus an der Augenklinik-Arena. Das stünde eher auf der Mannschaftsfahrt nach Malle auf der Agenda. Wenn denn nicht doch eine Relegation dazwischen kommt...

SC Münster 08 (Platz 4, 54 Punkte, 54:24 Tore, +30/daheim gegen den SV Herbern)
Die schlechteste Ausgangsposition haben die Nullachter und haben es nicht in eigener Hand, noch auf Platz zwei zu klettern. Deswegen bläst auch 08-Trainer Mirsad Celebic ins gleiche Horn wie Niehues:"Der Fokus liegt darauf, Herbern zu schlagen. Wir wollen gewinnen, was sonst passiert, können wir eh nicht beeinflussen." 57 Punkte wäre die beste Punkteausbeute der Münsteraner in ihrer Landesliga-Historie, das sei Motivation genug und definitiv ein Grund zum Anstoßen. Daher läuft der Grill im Anschluss, das Bier ist auch kaltgestellt. Ganz egal, ob am Ende Rang zwei, drei oder vier herausspringt.

Aber wie stellt Celebic seine Jungs ruhig? Die vergangenen drei Spiele beendete 08 nicht mit elf Mann. Zumindest gegen den Werner SC (1:0) und in der Vorwoche in Stadtlohn (2:1) ging das gut, gegen den BSV Roxel (0:2) setzte es die einzige Pleite (!) des gesamten Kalenderjahres. Dennoch sprechen sechs Zähler trotz Unterzahl klar für den Charakter der Truppe. "Da spielen wir wie unter Drogen", feixt Celebic. Vielleicht sollten sie Sonntag einfach direkt mit zehn Mann beginnen. Müssten sie allerdings nicht zwangsläufig. Jonas Grütering (Gelbsperre) und Nils Johannknecht (Gelb-Rot gegen Roxel) dürfen nämlich wieder mitmischen, hingegen fehlt Benjamin Siegert aufgrund der Roten in Stadtlohn.

Doch wie enden die Spiele? Wir beschränken uns in dieser Woche mal nur auf die Tipps.

SG Borken - VfL Senden (Sonntag, 15 Uhr)
Heimspiel-Tipp: Klar ist beim VfL: Philipp Plöger gibt seinen definitiven Ausstand als Co-Trainer. Und zu 95 Prozent, wie er sagt, werde er auch seine Treter an den Nagel hängen. Zeitlich sitzt das einfach nicht mehr drin für ihn. Im Duell des Zwölften und Neunten hat der Gast die Nase vorn. Plöger trifft zum Abschied. 1:0 für Senden.

SV Dorsten-Hardt - GW Nottuln (Sonntag, 15 Uhr)
Heimspiel-Tipp: In einem herrlichen Nachdreher der Kollegen der WN - Öffnet externen Link in neuem Fensterunbedingt lesenswert - hieß es, Aufstiegstrainer Oliver Glaser stünde kurz vor seiner Entlassung. Ob mit ohne ihn: Gegen Dorsten gewinnen die Nottulner 2:0.

SC Münster 08 - SV Herbern (Sonntag, 15 Uhr)
Heimspiel-Tipp: In Herbern hatten sie in dieser Woche nach dem Tod ihres langjährigen Betreuers Raimund Wessling eher Öffnet externen Link in neuem Fensterweniger Fußball im Kopf. Solche Nachrichten entfalten ja ganz gerne mal ein "Jetzt erst recht"-Gefühl, dennoch machen das die Gastgeber. 3:1 für Celebic und Co. Das Bier im Anschluss schmeckt.

Eintracht Ahaus - SuS Stadtlohn (Sonntag, 15 Uhr) 
Heimspiel-Tipp: Ein Derby, das für die einen nur noch fürs Prestige gut ist. Stadtlohn bietet den Hausherren gut Paroli, es wird ein edler Fight. Am Ende setzt sich die Eintracht mit 5:3 durch.

VfB Hüls - BSV Roxel (Sonntag, 15 Uhr)
Heimspiel-Tipp: Im Hinspiel holte der Tabellenletzte aus Hüls einen seiner vier Saisonsiege. Der fünfte kommt aber nicht dazu. Roxel siegt 4:2.

SG Bockum-Hövel - Werner SC (Sonntag, 15 Uhr)
Heimspiel-Tipp: 2:0 schlug Werne Hüls am vergangenen Sonntag. Im Nachgang bemängelte WSC-Coach Lars Müller vor allem die Öffnet externen Link in neuem Fensterhohe Anzahl an Fahrkarten. Dazu kommt's diese Woche nicht. Bockum-Hövel bekommt wie gegen Kinderhaus richtig Haue. 1:5.

Westfalia Gemen - Westfalia Kinderhaus (Sonntag, 15 Uhr)
Heimspiel-Tipp: Kinderhaus kommt nicht vom rechten Weg ab und siegt mit 2:1. Der diesjährige Vatertagsausflug führt auf einen Fußballlatz.

Viktoria Heiden - TuS Altenberge (Sonntag, 15 Uhr)
Heimspiel-Tipp: Der Heim-Ausstand für Florian Reckels endete mit einem wilden 4:4-Ritt, das wirklich allerletzte Spiel unter seiner Ägide ebenfalls mit einem Unentschieden. 2:2.



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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