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Oberliga Westfalen

Nach seinem Kreuzbandriss stand Marvin Holthaus endlich wieder auf dem Platz. Foto: Lehmann

Comeback nach Kreuzbandriss


von Jakob Hehn

(09.11.22) Endlich ist er wieder da. Vor fast genau einem Jahr verletzte sich Eintracht Rheines Marvin Holtmann im Spiel gegen die SG Wattenscheid. Nun bestritt er beim 1:0-Auswärtserfolg des FCE beim FC Gütersloh seine erste Oberliga-Partie nach seinem Kreuzbandriss. Und die verlief ziemlich vielversprechend.

"Er war ein Garant dafür, dass wir hinten so sicher standen", lobte sein Trainer Rainer Sobiech. Um wieder Wettkampfpraxis zu bekommen, hatte der Sechser zuvor zwei Spiele bei der zweiten Mannschaft in der Bezirksliga mitgemacht. "Man hat ihm die lange Pause angemerkt, aber schon im zweiten Spiel war er deutlich besser drin als im ersten", verrät uns der Trainer der Zweiten, Alexander Zerche. Offensichtlich haben die beiden Einsätze schon geholfen. "Er hat das wirklich sehr gut gemacht. Er war ja wirklich lange nicht dabei", so Sobiech. Wir haben mit Holtmann über seinen Neustart und die bisherige Saison der Eintracht gesprochen. 

Marvin, knapp ein Jahr lang hast du jetzt kein Spiel bestritten. Wie war das denn für dich, am Sonntag wieder auf dem Feld zu stehen?
Holtmann:
Ja, das war auf jeden Fall ein überragendes Gefühl. Also ich muss sagen, dass ich echt Gänsehaut hatte, als in Gütersloh eingelaufen bin. Puh, das war richtig geil. Ich würde sagen, dass sich die Arbeit über ein Jahr wirklich gelohnt hat.

Du wurdest nach 84 Minuten ausgewechselt. Wie sah es denn ausdauertechnisch bei dir aus?
Holtmann:
Von der Ausdauer her ging es noch, nur war ich gelb-vorbelastet (lacht). Also ich glaube, dass das der Punkt war, der entscheidender war. In der 77. Minute hatte ich Gelb bekommen und da mussten wir dann auf Nummer sicher gehen.

Hattest du Probleme, dich wieder im Spiel der Mannschaft zu integrieren?
Holtmann:
Grundsätzlich würde ich sagen, dass der Kern zu vergangenen Saison geblieben ist. Natürlich haben wir ein paar neue Spieler bekommen, aber ich trainiere ja jetzt auch schon seit sechs Wochen wieder mit. Von daher war die Umstellung jetzt nicht groß. Der Spielstil ist auch komplett gleich geblieben. Hier und da haben wir uns dann aber auch punktuell verbessert. Ich denke da beispielsweise an Georges Baya Baya im Sturm und Timon Schmitz, die im Sommer zu uns gekommen sind. Das sind auf jeden Fall zwei dicke Pluspunkte.

Wo reihst du dich denn auf dem Platz ein?
Holtmann:
Am liebsten spiele ich auf der Sechs.

Warum?
Holtmann:
Ich glaube, ich kann der Mannschaft da am meisten helfen. Von dort aus kann ich viel sprechen und das Spiel steuern. Ich würde außerdem sagen, dass ich sehr zweikampfstark bin. Der Schnellste bin ich allerdings nicht (lacht).

Jetzt konntest du deiner Mannschaft ja im Gegensatz zum Anfang der Saison wieder helfen. Warum habt ihr euch anfangs vor allem gegen vermeintlich schwächere Mannschaften so schwer getan?
Holtmann:
Es hapert bei Gegnern, die sich hinten reinstellen. Wir tun uns leichter, wenn der Gegner den Ball hat und wir eventuell was tiefer stehen und kontern können. Beim Spiel mit dem Ball sehe ich auch noch großes Entwicklungspotenzial. Mir kommt direkt das Spiel gegen Delbrück in den Sinn. Da ist uns nach vorne wenig eingefallen. Das sind so Sachen, da müssen wir uns auf jeden Fall noch verbessern.

Warum läuft's denn momentan so gut?
Holtmann:
Wir hatten 'ne sehr holprige Vorbereitung. Viele Spieler waren nicht dabei. So langsam greifen die Abläufe und in puncto Kondition haben wir auch einen großen Schritt nach vorne gemacht. Mittwochs haben wir mit Viktor Maier immer eine Athletikeinheit, die uns schon auf lange Sicht schon deutlich weiterbringt. 

Jetzt kommen bald die beiden Kracher-Spiele gegen Rhynern und Bövinghausen. Was rechnet ihr euch da aus?
Holtmann:
Auf das Spiel gegen Bövinghausen freue ich mich extrem. Letztes Mal haben wir bei denen im Westfalenpokal gespielt. Das sind aber immer sehr enge und hitzige Spiele. Ich denke, wir können da aber auf jeden Fall mithalten. Da bin ich guter Dinge. Wir haben nichts zu verlieren, auch wenn ich uns jetzt nicht als schlechter sehe. Ich glaube, dass beides 50:50-Spiele sind.

Also geht ihr voll auf Sieg?
Holtmann:
Definitiv

Was sind denn generell eure Ziele?
Holtmann:
Allgemeine Saisonziele haben wir jetzt nicht. Wir schauen von Spiel zu Spiel. Natürlich wäre es schon schön, unter den ersten sechs bis sieben zu stehen. Jetzt gerade sieht es ja auch ganz gut aus. Aber wie du auch schon erwähnt hast, hatten wir 'ne Phase, die weniger gut war. Solche Phasen gilt es zu vermeiden.

Nächste Woche geht's erstmal gegen den FC Gievenbeck. Ist das für dich als Ex-Münsteraner ein kleines persönliches Derby?
Holtmann:
Ich freue mich sehr darauf. Ich wohne ja jetzt auch in Münster. Wir treffen auf viele alte Gesichter: Nicholas Beermann, Jannis Fraundörfer, Philip Röhe, Guglielmo Maddente. Mit den Jungs haben wir vor paar Jahren noch zusammen gespielt. Philip ist vor zwei Jahren gegangen, Gulli [Guglielmo Maddente, d. Red.] vor einem Jahr und Nicholas und Jannis erst diesen Sommer. Es wird für beide Seiten ein sehr besonderes Spiel und dementsprechend motiviert ist man dann auch. Ich hoffe, dass Philip wieder fit ist. Der hat sich ungefähr zur gleichen Zeit wie ich das Kreuzband gerissen. Vielleicht wird er ja am Sonntag wieder zocken. Ich würde mich sehr freuen.

Abschlussfrage: Auch wenn du eher in der Defensive zu finden bist, wann sehen wir deinen ersten Treffer nach der Verletzung?
Holtmann: Ich hoffe, ich treffe direkt am Sonntag gegen Gievenbeck. Bei den Ecken musste ich vergangene Woche noch hinten bleiben, obwohl ich sonst immer vorne dabei war. Da muss ich auf jeden Fall nochmal mit dem Trainer sprechen (lacht).



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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