Oberliga Westfalen
Einer dieser Tage
von Malte Greshake
(05.02.23) Nein, so hatten sich der 1. FC Gievenbeck den Rückrundenauftakt wahrlich nicht vorgestellt. Gegen Tabellennachbar TSG Sprockhövel zeigte die Mannschaft von Florian Reckels an diesem Sonntag keineswegs eine schlechte Vorstellung, verpasste es aber, sich zu belohnen. Und die Gievenbecker gingen dann durch einen späten Gegentreffer mit 0:1 (0:0) eben auch noch komplett leer aus.
Denn vor allem den zweiten Durchgang hatten die Hausherren über weite Strecken dominiert. Hinten stand die Gievenbecker Defensive um Manuel Beyer stabil und vorne erarbeiteten sich Reckels' Jungs eine Torchancen nach der anderen. Christian Keil tauchte gleich zweimal vor TSG-Keeper Hendrik Höh auf (60./70.), ließ allerdings in beiden Aktionen aus spitzem Winkel den Führungstreffer liegen. Im Anschluss flog auch Janes Niehoffs Schuss ganz knapp am Tor des Gegners vorbei (75.).
In den Schlussminuten zog es die Gäste bei einer ihrer wenigen Offensivaktionen noch einmal nach vorne. Im eigenen Sechzehner stellten sich die Gievenbecker dann alles andere als clever an und plötzlich ging ein Sprockhöveler zu Boden - Schiedsrichter Tobias Severins zeigte auf den Elfmeterpunkt. Joshua Torres trat an, überwand Nico Eschhaus und ließ seine Mannschaft über den glücklichen Führungstreffer jubeln (84.).
"Wir werden uns wieder aufrappeln"
Aber: Auch danach hätten die Gastgeber das drohende Unheil noch abwenden können. Weil Guglielmo Maddentes Freistoß jedoch nicht im TSG-Kasten landete und Beyers vermeintlicher Ausgleichstreffer wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde, kam diese bittere Heimniederlage eben zustande. "So stehen wir ohne etwas Zählbares da, was völlig unverdient ist", resümierte Reckels am Ende. "Wir haben einen hohen Aufwand betrieben und auch eine gute Leistung gezeigt. Aber wir hätten in Führung gehen müssen, um etwas mitzunehmen."
Es war eben für Reckels und sein Team so ein Tag gewesen, an dem die Murmel einfach nicht im gegnerischen Tor landen will. Jeder Fußballer kennt's. In der ersten Halbzeit hatte nämlich Louis Martin auch schon eine dicke Möglichkeit auf dem Fuß gehabt: Sein Lupfer kratzte ein Sprockhöveler aber gerade noch so von der Linie (35). Und dann zog sich die ganze Geschichte zum Leidwesen der Gievenbecker bis zum Schlusspfiff durch. "Heute war's einfach ärgerlich", fügte Reckels noch hinzu. "Aber wir werden uns wieder aufrappeln."
1. FC Gievenbeck - TSG Sprockhövel 0:1 (0:0)
0:1 Torres (84./FE)