Oberliga Westfalen
SF Lotte
Fazit Hinrunde: "Wir sind Tabellenerster, haben 40 Punkte 55 Tore und 17 Gegentore", scheint sich Sportfreunde Lottes Coach Fabian Lübbers die Statistiken seines Teams auf den Unterarm tätowiert zu haben. Über so eine Hinrunde soll man sich aber natürlich auch freuen dürfen. Das sieht Lübbers ähnlich: "Wenn wir das wiederholen, sind wir am Ende Platz eins. Daher fällt das Fazit durchweg positiv aus. Es kann gerne so weitergehen."
Vorbereitung: Natürlich hatten auch die Sportfreunde mit den Temperaturen zu kämpfen. Laut Lübbers ist seine Truppe aber dennoch gut durch den Winter gekommen: "Wir konnten jedes Testspiel durchziehen und auch alle Trainingseinheiten größtenteils so absolvieren wie geplant. Die Jungs haben Gas gegeben und ordentliche Ergebnisse erzielt." Mit dem FSV Schöningen und dem SV Meppen II schlug man gleich zwei Teams aus der Oberliga Niedersachsen recht deutlich. 5:1 und 4:1 lauteten die Ergebnisse nach Abpfiff. Dazu bot man den Zuschauern beim Testkick gegen Vorwärts Wettringen ein ordentliches Spektakel an. Mit 11:3 schlug man den Landesligisten, nachdem man zwischenzeitlich sogar in Rückstand geraten war.
Personal: Ein bisschen was hat sich getan in Lotte. Leon Gino Schmidt ist nach nur einem halben Jahr zurück vom 1. FC Bocholt. Dazu hat man sich die Dienste von Innenverteidiger Albin Thaqi gesichert, der in seiner Jugend unter anderem für Borussia Dortmund aufgelaufen ist. Dafür zog es Niklas Kiene zum ETSV Hamburg und Philipp Schmidt zum TuS Bersenbrück. "Die Kadergröße ist gleich geblieben", hat sich für Lübbers insgesamt also doch nicht so viel getan.
Das lief gut in der Hinrunde: "Wenn man sich die Tabelle inklusive Torverhältnis anguckt, kann man nicht viel meckern. Unsere Offensive ist nicht die schlechteste. Wir hatten viele Spiele dabei, wo wir viele Tore erzielt und uns viele Torchancen herausgespielt haben", so Lübbers. Mit 55 erzielten Treffern stellt man mit Abstand die erfolgreichste Angriffsreihe der Liga. Auf dem zweiten Platz liegt der SV Schermbeck mit "nur" 37 Buden.
Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: Defensiv gibt es dafür immerhin ein bisschen Verbesserungspotential. "Wir haben 17 Gegentore kassiert. Das ist im Schnitt genau eins pro Spiel. Das geht auch schlechter, aber da wollen wir uns verbessern." Außerdem würde Lübbers in der Rückrunde gerne mehr Punkte sammeln als in der Hinrunde. Bei insgesamt nur elf liegengelassenen Zählern ist das eine Ansage.
Saisonziel: "Erster. Da brauch man nicht drum herumreden. Wir haben vor der Saison gesagt, dass wir einen der ersten beiden Plätze belegen wollen. Da der erste Platz einen für den DFB-Pokal qualifiziert, wollen wir den jetzt aber halten und am Ende des Tages gemeinsam feiern", freut sich Lübbers auf die anstehenden Wochen.
Heimspiel-Prognose: Es war schon eindrucksvoll, mit welcher Selbstverständlichkeit die Sportfreunde teilweise durch die Liga marschiert sind. Nicht selten schlug man die Konkurrenz auch mal etwas deutlicher. Dem TuS Ennepetal schenkte man beispielsweise sieben Buden ein. Wenn man jetzt auch noch weniger Gegentore kassieren sollte, dürfte dem Aufstieg und dem Einzug in den DFB-Pokal nicht allzu viel im Wege stehen.