Das war nicht gerecht

Von Fabian Renger

(17.09.23) "Das war eine extrem unverdiente Niederlage." Florian Reckels, Trainer des 1. FC Gievenbeck, schüttelte mit dem Kopf. Das durfte und konnte ja alles irgendwie nicht wahr sein. Im Heimspiel gegen den SV Schermbeck zeigten sich die 49ers vor allem vor der Pause von ihrer allerbesten Seite, einzig die Belohnung in Forme eines Tors fehlte. Nach 90 Minuten mussten die Gievenbecker gar in eine 1:2 (0:0)-Pleite einwilligen.

Doch reden wir erstmal über die erste Hälfte. "Das war eine der besten Halbzeiten der Serie", so Reckels lobend. "Wir hatten Schermbeck komplett im Griff, hatten auf alle Ideen eine Antwort." Von hinten raus spielte sich Gievenbeck immer wieder flach raus, vorne machte Elias Strotmann wieder als Bällebunkerer von sich reden. Allerdings vergab er zweimal aus aussichtsreicher Position (1./5.). Einmal war er von Asmar Paenda, ein anderes Mal von Louis Martin freigespielt worden. Paenda hätte in zwei Szenen mit etwas Glück auch einen Elfmeter bekommen können. Den gab es nicht.

...und plötzlich liegst du hinten

Angesichts des hohen Aufwands umso bescheuerter war, dass Gievenbeck nach dem Wiederanpfiff auf einmal hinten lag. Nach einem langen Ball war die Defensive unsortiert, wusste sich nur mit unfairen Mitteln zu helfen und letztlich bekam der SVS einen Elfer zugesprochen. Timur Karagülmez lässt sich vom Punkt nicht zweimal bitten - 0:1 (53.). "Das hat uns schon ein bisschen beeindruckt", so Reckels. Er vermisste im Anschluss die Klarheit in den FCG-Angriffsaktionen.

Nichtsdestotrotz: Martin hatte das 1:1 auf dem Kopf. Nach einer tollen Flanke von Philip Röhe lief er ein, köpfte aus drei Metern freistehend vorbei (67.). Schermbeck machte das später besser. Nach einer Standardsituation erhöhte Hendrik Löbler ebenfalls mit seinem Schädel auf 2:0 (77.). "Und keiner weiß, wieso", sagte Reckels. Mehr als Martins Ehrentreffer zum 1:2-Endstand (80.) saß für seine Elf nicht mehr drin. In der Schlussphase fehlte der allerletzte Punch.

1. FC Gievenbeck - SV Schermbeck 1:2 (0:0)
0:1 Karagülmez (53./FE), 1:1 Löbler (77.)
1:2 Martin (80.)