Lottes Auswärts-Knoten explodiert

Von Fabian Renger

(18.09.23) Es geht ja doch auf fremdem Geläuf! In den ersten zwei Auswärtsspielen der Saison schossen die SF Lotte kein Tor. Jetzt, im dritten Anlauf, funktionierte es. Und wie: Gleich mit einem 5:1 (2:0)-Auswärtssieg im Gepäck machten sich die Sportfreunde auf den Rückweg vom Gastspiel bei der SG Finnentrop/Bamenohl. Der Knoten ist nicht nur geplatzt, sondern regelrecht explodiert.

Von Beginn an überzeugten die Lotteraner mit ihrer Körpersprache. Die Einstellung stimmte, der Auswärtsfluch sollte beendet werden. Die erste Möglichkeiten gehörte den zuletzt ergebnistechnisch arg gebeutelten Gastgebern zwar -  Michael Luyambula hielt gegen Phillip Hennes (3.) - , doch gegen defensiv eingestellte Hausherren nahmen die Gäste aus dem Tecklenburger Land mehr und mehr das Zepter in die Hand.

Nach zaghaften, ersten Torannäherungen versenkte Burinyuy Nyuydine den Ball aus rund 20 Metern im rechten Eck zum 1:0 (23.). Die Hausherren waren geschockt. Halil Can Dogan verpasste das 2:0 und schoss an den Pfosten (25.). Wenige Sekunden später war er wieder Hauptdarsteller: Nyuydine eroberte die Pille, gab weiter zu Dogan, der wiederum Marc Heider in Szene setzte - prompt stand es 2:0 (26.). Philip Fontein und Georges Baya Baya waren in der Folge auch nah dran am dritten Treffer. Fontein verzog, Baya Baya traf sogar, stand allerdings im Abseits.

Özdemir hatte richtig Bock

Im zweiten Durchgang ging es weiter munter in die Richtung des SG-Gehäuses. Lotte sammelte aber weiterhin fleißig Fahrkarten: Nyuydine (46.), Fontein (47.) sowie Baya Baya (48.) ließen mehr oder weniger große Dinger liegen. Doch der Torjubel folgte schnell: Max Ritter traf aus spitzem Winkel zum 3:0 (55.). Die berühmt-berüchtigte Messe war gelesen. SG-Goalie Armend Shaqiri parierte gegen Nico Lübke mit einem sensationellem Reflex (64.). Kein 4:0. Wie aus dem Nichts verkürzten plötzlich die Gastgeber. Tolga Özdemir bekam das Leder an die Hand, Schiri Jonas Fischbach zeigte auf den Punkt. Christopher Hennes traf zum 1:3 (71.).

Es war nur ein kurzes Strofheuer. Weil Maurice Werlein gegen Luyambula das zweite Tor zwar auf dem Schlappen hatte, aber die Murmel nicht richtig traf (74.), und weil Özdemir den Ball flach unten links in Eck zum 4:1 parkte (80.). Özdemir hatte jetzt richtig Bock und setzte mit einem Tunnler gegen Shaqiri den Schlusspunkt zum 5:1-Endstand (87.)