Westfalenliga 1
GW Nottuln
Vorbereitung: Mindestens ein Gegentreffer in jedem Testspiel. Sechsmal sogar mindestens zwei. Die Achillesferse der Grün-Weißen ist schnell auszumachen. "Wir werden nach einem Gegentor zu schnell nervös", sagt Coach Yannick Gieseler. Lichtblick: Das Kreispokal-Spiel gegen Eintracht Coesfeld bestritt Nottuln zu Null und gewann 1:0. Da fehlte aber die kalte Schnauze vor der Hütte. "Wir hatten in der Vorbereitung massive Probleme in jeglicher Hinsicht - personell und fitnesstechnisch", gibt Gieseler zu. Etliche Leistungsträger fielen beispielsweise direkt während des ersten Testspiels gegen Preußen Münster II aus.(wir berichteten)
Spielsystem: Grundsätzlich ist ein 4-2-3-1 angedacht, situativ kann sich das in ein 4-4-2 verändern. Am auffälligsten: Gieseler veränderte im Laufe der Vorbereitung seine taktische Ausrichtung. Eigentlich hatte er vor, das Zentrum kompakt zu halten, dicht zu machen und den Gegner nicht so wirklich hoch anzulaufen. So lief's in Billerbeck prächtig. In Nottuln lief's gar nicht. "Das passt nicht zu Nottuln. Die Jungs werden verrückt, wenn die nicht laufen und pressen", stellte Gieseler fest - und stellte um. Seither spielt Nottuln in puncto Pressing wieder eine wildere Nummer. "Das brauchen wir, wir sind eine aktive Mannschaft", sagt Gieseler, der seit der Umstellung bereits Fortschritte ausgemacht hat.
Auftaktprogramm: Gieseler findet insbesondere die ersten fünf Spiele "super interessant". Was sich dahinter verbirgt: Ein Auswärtsspiel in Lünen, anschließend zwei Heimspiele gegen Peckeloh und Hiltrup. Und dann geht's schon nach Erkenschwick, bevor Kinderhaus in Nottuln aufschlägt. Toll. "Wir haben keine konkrete Zielsetzung, das sind anspruchsvolle, aber machbare Aufgaben", so Gieseler zur geplanten Punkteausbeute der fünfmal 90 Minuten.
Schlüsselspieler: Natürlich ist hier ein Daniel Feldkamp zu nennen. Der 28-Jährige ist mit seiner Regionalliga- und Oberliga-Erfahrung dafür prädestiniert, die Führung mit zu übernehmen. Ein cooler Kerl ist er sowieso. Mit Felix Hesker, Semih Daglar oder André Kreuz gibt's daneben weitere Kandidaten, die Schlüsselpositionen einnehmen. Na klar: Auch ein Oliver Leifken darf hier nicht fehlen. Neuzugang Josse Gerick ist zudem auch ein Lautsprecher, ein Mentalitätstyp, der wichtig werden könnte für die Baumberge. Christoph Hunnewinkel, der lange verletzt war, strahlt auch eine Menge aus.
Saisonziel: Neue Abläufe, neuer Verein, neuer Verein. Gieseler tut sich schwer mit einer konkret angepeilten Platzierung. "Am liebsten möchte ich attraktiven Fußball spielen lassen und am Ende einen einstelligen Tabellenplatz erreichen", sagt er.
Titelfavorit(en): Preußen Espelkamp. Gieseler: "Ich glaube, da gibt's keine zwei Meinungen."
Trainer: Yannick Gieseler (1. Saison/für Jens Niehues)
Zugänge:
Christoph Hunnewinkel (BSV Roxel)
Josse Gerick (DSC Wanne-Eickel)
Abgänge:
Marvin Kemmann (PSV Bork)
Pascal Gerdes (TuS Berge)
Kader:
Tor: Christoph Hunnewinkel, Mario Dening, Malte Wilmsen
Abwehr: Henning Klaus, Dickens Toka, Sebastian Schöne, Georg Schrader, Friedrich Schultewolter, Eldin Celebic, Maximilian Wenning, André Kreuz, Jens Böckmann, Josse Gerick
Mittelfeld: Daniel Feldkamp, Semih Daglar, Mirko Schinke, Lukas Scholdei, Christian Messing, Fabian Schöne, Felix Hesker
Angriff: Oliver Leifken, Clemens Donner, Tim Bröcking