Westfalenliga 1
Gievenbeck wackelt nur kurz
Von Malte Greshake
(27.02.22) Der Lauf des 1. FC Gievenbeck setzt sich also auch in Spiel vier nach der Winterpause fort. Insbesondere in den ersten 45 Minuten dieser Nachholpartie legte sich die Truppe von Florian Reckels mächtig ins Zeug - allerdings hielt auch Gegner Lüner SV zwischenzeitlich mit aller Macht dagegen. Am Ende bewiesen die 49er jedoch den längeren Atem und brachten einen 3:2 (3:2)-Sieg über die Zeit. Und vor allem Guglielmo Maddente wusste dabei in der Gievenbecker Offensive mit immer wieder cleveren Zuspielen zu überzeugen.
Ebenjener Maddente war es nämlich, der in der ersten Halbzeit ein regelrechtes Torfestival ankurbelte. Seinen präzisen Diagonalball pflückte Asmar Paenda gekonnt aus der Luft und brachte sein Team in Führung (19.). Nur wenige Minuten später lief die Pressingmaschine der Hausherren weiter auf Hochtouren - Michael Fromme bekam nach dem Ballgewinn die Murmel zugespielt und versenkte das Spielgerät aus rund 18 Metern flach im Lüner Kasten (23.). Bis dahin lief also für die Gastgeber alles nach Plan...
Berghorst, der Party Crasher
Allerdings übernahmen in der Folge immer mehr die Gäste das Ruder. Vielleicht fühlten sich Daniel Geisler und seine Jungs in dieser Phase auch einfach zu sicher. Ein Abstimmungsfehler in der Viererkette führte so schließlich dazu, dass Nico Berghorst frei vor Nico Eschhaus auftauchte und dem Gievenbecker Schlussmann keine Abwehrchance ließ (39.). "Das hat sich leider ein wenig angedeutet, der Anschlusstreffer war dann folgerichtig", erklärte es Reckels später nach der Abpfiff. "Dann haben wir irgendwie wohl weiche Knie bekommen."
Denn es sollte zunächst noch schlimmer für die Hausherren kommen: Erneut spielten die Gäste ihren Topstürmer frei und Berghorst schnürte so innerhalb weniger Minuten einen Doppelpack (42.). Schnell war es also doch keine eindeutige Angelegenheit mehr für die Hausherren. Tja, aber bei den Gievenbeckern läuft halt auch jemand rum, der ab und zu mal aus dem Nichts ein Törchen erzielt. Wieder war es Maddente, der mit feinem Fuß einen Angriff einleitete, und Capitano Christian Keil brachte quasi mit dem Halbzeitpfiff seine Farben wieder in Führung (45.).
Eschhaus dieses Mal Sieger
Und eigentlich hätte man denken können, dass es auch nach dem Pausentee so torreich weitergehen würde. Allerdings war Reckels zumindest für seinen Teil froh, dass sich seine Mannschaft in der Defensive nun viel stabiler präsentierte. Zwar tauchte Berghorst noch einmal vor Eschhaus auf, dieses Mal blieb Gievenbecks Schnapper allerdings Sieger in diesem Duell (60.). Auf der anderen Seite verhinderte erst der Pfosten, dass Maddente seine ansprechende Leistung mit einem eigenen Treffer krönte (68.), bis auch der Schuss des eingewechselten Anton Mand knapp am Gästekasten vorbeisegelte (72.).
"In der Halbzeit haben wir es angesprochen, dass wir tieferstehen wollten", berichtete Reckels, der in der Schlussphase dann noch beobachtete, wie seine Jungs die langen Bälle und Standards des Gegners souverän wegverteidigten. "Aber der Schlüssel zum Erfolg war es dann eben, dass wir hinten viel stabiler waren." Denn ohne einen weiteren Gegentreffer kamen die Hausherren schließlich ins Ziel. "Am Ende bin ich mit dem Ergebnis auf jeden Fall zufrieden", so Reckels abschließend.
1.FC Gievenbeck - Lüner SV 3:2 (3:2)
1:0 Paenda (19.), 2:0 Fromme (23),
2:1 Berghorst (39.), 2:2 Berghorst (42.),
3:2 Keil (45.)