Seiler ist in der Kreisliga A angekommen

von Mario Witthake

(30.09.15) Stefan Seiler ist in der Kreisliga A angekommen! Der Stürmer des SC Hörstel, der im Vorjahr noch beim SuS Neuenkirchen in der Oberliga gespielt hat, trug mit zwei Treffern entscheidend zum 3:2 (1:1)-Auswärtssieg seiner Mannschaft bei Schwarz-Weiß Esch bei. Ein Ding war dabei, das sein Trainer Bruno Kitroschat "so noch nicht gesehen hat, auch im Profifußball nicht".

Es war die 25. Minute in Püsselbüren: Seiler nimmt 35 Meter vor dem Tor Fahrt auf und legt sich auf dem Weg zu Keeper Oliver Schröter mit fünf, sechs Gegenspielern an, tunnelt auf engstem Raum mehrere Male verschiedene Escher und hebt die Kugel über Schröter zum 1:0 ins Tor! Zur Erinnerung: Seiler ist gerade von einem Bänderriss genesen und seit zwei Wochen im Training. Kitroschat: "Wir haben vom Namen her eine gute Mannschaft gehabt, da waren aber einige dabei, die noch nicht hätten spielen sollen."

Kitroschat spendabel

So wie Jan Rosetti, den seine Kollegen nach dem Spiel ins Auto tragen mussten. In der Schlussminute hatte Rosetti seine letzte Kraft geopfert, um den zögerlichen Schröter anzulaufen, den Ball zu erobern und ihn zum 3:2-Siegtreffer einzuschieben! Wie gut den Hörstelern der Sieg tut ist allein daran zu erkennen, dass Trainer Kitroschat bis zum nächsten Kick am Sonntag gegen Brochterbeck frei gegeben hat.

Die Spielentwicklung war für Esch insgesamt höchst ärgerlich. Die Mannschaft von Trainer Marke Bartkowski hatte über die gesamte Spielzeit viele Spielanteile und kam nach noch in der ersten Halbzeit durch Lukas Freese zum Ausgleich (39.).

Seilers letzte Aktion

Nach einem Foul im Strafraum an Sebastian Meyer schnappte sich Marcel Siek die Kugel und verwandelte aus elf Metern zur Führung der Hausherren (65.). Mit seiner letzten Aktion - auch Seiler war vollkommen platt - köpfte der SCH-Stürmer dann den Ausgleich (77.).

Für Seiler kam Hörstels Urgestein Rainer Sasse. Der Mann hat im Vorjahr ein Liga-Spiel absolviert und eigentlich seine Laufbahn beendet. Ein feines Füßchen bewies Sasse dennoch und setzte Rosetti in Szene, der wiederum auf Daniel Spindler querlegte. Auch Spindler war ausgepumpt und drosch die Kugel drüber (86.). Pech für Hörstel, drei Minuten später Pech für Esch, denn Meyer setzte den Ball aus 20 Metern an die Latte, ehe wenig später Rosetti das letzte Kapitel einer aufregenden Partie schrieb.

SW Esch - SC Hörstel     2:3 (1:1)
0:1 Seiler (25.), 1:1 Freese (39.),
2:1 Siek (65./FE), 2:2 Seiler (77.),
2:3 Rosetti (90.)