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Lukas Göers erzielte in der Schlussphase zwei Traumtore für die Germania.

Wiethölter: "Das kotzt mich an!"


Von Christian Lehmann

(24.03.17) Stell dir vor, du kassierst an einem Donnerstagabend nach langer Anfahrt vor knapp 200 Zuschauern in Recke in der 58. Minute das 0:3. Stell dir vor, du spielst dazu auch noch seit der 17. Minute in Unterzahl. Das kann ja nur in einem Debakel enden. Nicht bei Germania Hauenhorst.

"Wahnsinn! Da denkst du, das Buch ist zu, und dann das. Das war eine überragende Teamleistung, auf die wie sehr stolz sein können", sagte Germanias Coach Markus Heckmann, nachdem sein Team es tatsächlich fertig gebracht hatte, ungeachtet der genannten Vorzeichen noch ein 3:3 (0:2)-Remis im Fürstenbergstadion zu erreichen. Lukas Göers hatte das Ganze mit zwei Traumtoren in der 71. und 90. Minute überhaupt erst möglich gemacht. Und Marc Wiethölter war sich sicher: "Läuft das Spiel noch fünf Minuten länger, dann verlieren wir das Ding."

Doch kein Albtraum

Reckes Trainer zollte den Mentalitätsmonstern aus der Emsstadt ein Riesenlob, brach aber gleichzeitig den Stab über seine Mannschaft: "Ich habe heute morgen nach dem Aufstehen erstmal geschaut, ob es ein Albtraum war. Ich stelle mich ja meist vor meine Mannschaft, aber diesmal nicht. Jetzt will ich die Jungs erstmal drei, vier Tage nicht sehen." Für beide Trainer war rational schlicht nicht erklärbar, was sich da auf dem Kunstrasenplatz des TuS in der letzten halben Stunde abgespielt hatte. 

Der TuS hatte die Partie in der ersten Hälfte völlig im Griff gehabt. "Wir hatten Probleme, Zugriff im Zentrum zu bekommen. Recke hat das aber auch überragend gemacht", sagte Heckmann, der mehr oder weniger kurzfristig auf die Stammspieler Yannick Beermann, Martin Knitelius und Christian Heuvers verzichten musste und deshalb keinen gelernten Sechser hatte aufbieten können.

Schon in Gleichzahl stellten die Gastgeber die bessere Mannschaft. Nach der berechtigten Roten Karte gegen Germanias Lars Tasche, der Tim Eßlage per Notbremse gestoppt hatte (17.), spielten die Recker ihren Gegner dann nahezu an die Wand. Eßlage traf nach Zuspiel von Rene Heeke von der linken Seite zur Führung (1:0/33.) und legte flugs das 2:0 hinterher: Nachdem Daniel Feldkamp einen zu kurzen Rückpass auf seinen ein wenig träumenden Keeper Jan Westhoff gespielt hatte, traf Eßlage zunächst den Pfosten und dann das Tor (43.). Anschließend sah er für eine Provokation gegen den Germanen-Schnapper Gelb.

Hutter mit Fingerspitzengefühl


Denn es gab eine Vorgeschichte: Eine Minute zuvor waren Westhoff und Maik Klostermann im Kampf um den Ball zusammen gerasselt. "Das war ein klares Foul von Maik, aber auch ein Nachtreten von Westhoff", meinte Reckes Coach Wiethölter. Schiedsrichter Samuel Hutter bewies das viel zitierte Fingerspitzengefühl und zeigte den beiden Streithähnen die Gelbe Karte. Heckmann konnte damit leben. Nicht aber damit, dass sich seine Mannschaft im nun hektischen Spiel nicht mehr aufs Wesentliche konzentrierte. Auch Wiethölter war genervt: "Wir können nicht auf einmal wie von der Tarantel gestochen dagegen schießen. Das kotzt mich an!"

Er sah nach der Pause immerhin noch den Treffer zum 3:0 für seine Farben durch einen Distanzschuss von Maik Klostermann (58.). Alles in Butter also? Denkste! Hauenhorst zog sich nach dem 3:1, dass Jan-Niklas Krause nach Kopfball-Ablage Dennis Schnippes erzielt hatte (67.), plötzlich hoch. Göers nahm den Ball nach einer flachen Hereingabe mit vollem Risiko und jagte ihn in den Knick - 3:2 (71.). In der Folge hätte Germanias Zehner nach einer Freistoßvariante bereits den Ausgleich erzielen können (78.), auch Christian Ebbeler hatte das 3:3 auf dem Schlappen (82.). Das besorgte letztlich dann doch wieder Göers, und das fast mit einer Dublette des 3:2. Krause preschte auf der linken Seite nach vorn, legte den Ball im Rückraum. Göers riskierte erneut viel - und gewann alles! Das Tor zum 3:3-Endstand (90.), es war verdient.

Wiethölter wütete weiter: "Die Zuschauer, die heute da waren, haben das Recht, Kritik zu üben. Dem müssen wir uns stellen. Wir hatten nach dem 3:1 überhaupt kein System mehr, standen in der Abwehr viel zu tief. Vorne haben wir unsere Konterchancen kläglich liegenlassen. Meine Einwechselspieler tun mir am meisten leid, die sind in eine Mannschaft gekommen, die keine war. Und mein Torwart Hendrik Sandmann war die ärmste Sau. Der hat vier Bälle aufs Tor bekommen, drei davon waren unhaltbar - und drin."

TuS Recke - Germania Hauenhorst     3:3 (2:0)
1:0 Eßlage (33.), 2:0 Eßlage (43.),
3:0 Klostermann (58.), 3:1 Krause (67.),
3:2 Göers (71.), 3:3 Göers (90.)
Rote Karte: Hauenhorsts Tasche (17./Notbremse)

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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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