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Andrea Dempzin (r.) und Union Wessum wollen im sechsten Anlauf den Sprung in die Landesliga schaffen.

Der sechste Versuch soll sitzen - Die Union und der Aufstieg


Von Gerrit Gerwing

(9.04.14) Seit dem letzten Sonntag steht Union Wessum wieder an der Spitze der Frauen-Bezirksliga 6. Mit einem 4:0-Auswärtssieg über den ärgsten Verfolger aus Gievenbeck holte sich die Mannschaft von Trainerin Mechtild Wissing die Spitzenposition zurück. Es ist nicht das erste Mal, dass der Elf aus dem Golddorf vor dem Sprung in die Landesliga steht. Im nun sechsten Versuch soll es aber auch klappen. Wir gehen auf Spurensuche, warum in diesem Jahr endlich mit dem Aufstieg gelingen kann.

Seit der Saison 2008/2009 kämpft der Ahauser Vorstadtverein um einen Platz in der Landesliga. 2009 wurde man Fünfter, hatte nur vier Punkte Rückstand auf Rang vier, der damals noch zum Aufstieg gereicht hätte. Ein Jahr darauf wurde Wessum Vizemeister hinter Teuto Riesenbeck. Acht Punkte fehlten der Union zum Ligenwechsel. In der Saison 2010/11 landete die Mannschaft von Ulrich Kramer, der gut zehn Jahre für die Geschicke der ersten Damenmannschaft der Union verantwortlich war, auf Rang drei.

Dreimal Vizemeister - knapp daneben ist auch vorbei

In der Folgesaison sprang erneut die Vizemeisterschaft für Wessum heraus. Sieben Spieltage lang stand die Union auf Rang eins, doch am Ende wurde Fortuna Gronau Meister und spielt seitdem in der Landesliga 3. Wessum gelang zwar im ersten Aufstiegsentscheidungsspiel ein 2:0-Sieg über die TSG Dülmen, das zweite, und somit auch den Aufstieg, verlor die Union jedoch mit 0:2 gegen die DJK Wattenscheid. Im letzten Jahr wurde Wessum erneut Vizemeister. Im Dreikampf um den Aufstieg (gemeinsam mit RW Alverskirchen und dem VfL Billerbeck II) zog Ulrich Kramer in seiner letzten Saison als Trainer der Wessumerinnen gegen die Reservemannschaft vom VfL Billerbeck den Kürzeren. Zwar sammelte man 69 Punkte und stand elf Spieltage lang auf Rang eins, am Ende musste man jedoch wieder einer anderen Elf den Vortritt lassen.

Taktische Veränderungen, Wille und Disziplin

Seit Beginn der Saison ist nun Mechtild Wissing Trainerin des Dauer-Aufstiegsaspiranten. Die ehemalige Regionalliga-Spielerin kann zwar zu den verpassten Aufstiegsversuchen der letzten Jahre wenig sagen, doch vom Potential der Mannschaft war sie von ersten Tag an überzeugt: "Ich habe mir die Mannschaft angeschaut und das Potential für den Aufstieg ist auf jeden Fall vorhanden." Seit Sonntag hat Wessum nun wieder alle Trümpfe in der eigenen Hand und kann "sich nur noch selbst schlagen". 

Seit dieser Saison spielt Wessum mit einer Viererkette im Defensivverbund, davor räumt ein Sechser ab. Erst zwei Niederlagen musste Wissing mit ihrer Mannschaft schlucken. Viel wichtiger als die tatkischen Änderungen scheint jedoch der Wille zum Aufstieg innerhalb der Mannschaft zu sein. "Die verpassten Aufstiege waren von Beginn an ein Thema. Da hat man direkt gemerkt, dass die Mannschaft gewillt ist, endlich den Sprung in die Landesliga zu schaffen", so Wissing zur Motivation bei ihrem Team. Ein Problem in den Vorjahren scheint wohl auch der Schlendrian und die Siegessicherheit gewesen zu sein.

Der Groschen ist gefallen - die Unaufsteigbaren wollen hoch

"Das Problem war wohl oft die Disziplin und der Schlendrian innerhalb der Mannschaft, wenn man zu lange gewonnen und auf Platz eins gestanden hat. Der Groschen ist nun aber gefallen. Die Mannschaft ist hochmotiviert und erzieht sich quasi selbst. Und der Erfolg gibt ihnen ja auch recht", so Wissings Spurensuche. Die Spielerinnen sind bereit Opfer für den Aufstieg zu bringen, und eigene Interessen hinter denen der Mannschaft zu stellen.

Nun beträgt der Vorsprung auf Gievenbeck zwar gerade einmal zwei mickrige Pünktchen, das Restprogramm scheint aber für Wissing und die Union zu sprechen. Zwar gastiert mit Turo Darfeld am kommenden Sonntag der Landesliga-Absteiger bei der Union (das Hinspiel verlor Wessum mit 0:2), doch die Heimstärke, Wessum verlor zuletzt am 28. April 2013 auf heimischen Rasen, sowie die offene Rechnung mit Darfeld spornen den Primus nur noch mehr an.

"Der Aufstieg ist ganz klar unser erklärtes Ziel", so Wissing abschließend. Ob es klappt, wissen alle Beteiligten spätens nach dem letzten Spieltag am 16. Juni. Bis dahin hat Wessum noch acht Versuche den Nimbus des Unaufsteigbaren zu verlieren.



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