Betriebsufall beseitigt - Steinhagen zurück

Von Nils Uhlig

(06.06.23) Verloren und doch als Gewinner die Halle verlassen! Die Spvg. Steinhagen unterlag dem VfL Herford im Rückspiel der Aufstiegsrelegation mit 24:21. Durch den 27:22-Hinspielerfolg ist die Cronsbach-Crew trotzdem zurück in der Verbandsliga. In der Schlussphase treten Spieler ins Rampenlicht, die man sonst nicht auf so sehr auf dem Zettel hat.

Nach ausgeglichener erster Halbzeit setzten sich die Hausherren in Herford kontinuierlich ab. Nach 50 Minuten führte der VfL mit 21:16 durch Leon Siebrasse und wäre zu diesem Zeitpunkt aufgestiegen gewesen. Steinhagen, die sich ohne Harz extrem schwer taten ihre Chancen zu nutzen und auch zwei Siebenmeter liegen ließen, nahm nun seine letzte Auszeit.

Bode pritscht, Kraßort natzt

"Wir müssen Tore werfen und hinten verteidigen", war die Vorgabe der Steinhagener Bank im Time-Out laut Steffen Thiede eine einfache. In der Folge übernahm, wie bereits im Hinspiel Hannes Kraßort Verantwortung und erzielte das 21:17. In der Folge pritschte Linksaußen Marc Bode einen Abpraller ins Herforder Netz - 21:18. Dann war es erneut Kraßort der seinen Gegenspieler natzte zum 21:19 einwarf.

Jetzt nahm auch Herford seine Auszeit und kam in der Folge zum 22:19. Steinhagen bekam auf der anderen Seite einen Siebenmeter, doch die üblichen Schützen hatten bereits allesamt verworfen. Kreisläufer Jendrik Lakebrink ging an den Strich und verwandelte sicher links oben in den Torgiebel. Dann sah Leonard Janzen eine Zeitstrafe.

Eisklotz Lakebrink sorgt für die Entscheidung

Marius Mielke blieb zwei Mal vom Siebenmeterpunkt eiskalt und schaffte eine Minute vor Schluss das 24:20 für Herford. Nur ein Tor mehr und der VfL könnte den Aufstieg feiern. Doch Colin Peperkorn tankte sich durch und wurde siebenmeterreif gestoppt. Erneut trat Lakebrink an die Linie und erneut blieb er Sieger und entschied somit die Partie. Nach der folgenden Parade von Sebastian Brüggemeyer kannte der Jubel keine Grenzen mehr und Steinhagen feierte mit seinen zahlreichen Anhängern erst in der Halle und später in Steinhagen die ganze Nacht.

"Die Freude ist riesig. Das war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Wir haben Herford nicht ins Gegenstoßspiel kommen lassen. Es war unfassbar laut in der Halle mit einer total tollen und fairen Stimmung. Großen Respekt an Herford. Eine nette Mannschaft und eine tolle Atmosphäre. Wir freuen uns einfach, dass wir zurück in der Verbandsliga sind", sagte ein geschaffter Thiede nach der Partie.

Tore für Steinhagen: Hannes Kraßort (8), Jonas Maiwald (2), Dennis Strothmann (2), Finn Wagner (2), Marc Bode (2), Jendrik Lakebrink (2/2), Lennart Philipp (1), Colin Peperkorn (1), Tim Ansorge (1).