Ein Ruck geht durch Reckenfeld

Von Nils Uhlig

(28.10.22) Der Aufsteiger mit dem Hammer-Auftakt kommt so langsam in Fahrt! Spielmacher Maik Ruck hofft, dass der Aufwärtstrend anhält und sein Team nun auch auswärts punkten kann. Der Kapitän führt seine Mannschaft in Kattenvenne aufs Parkett und will die Halle zum Schweigen bringen.

"Wir haben in den ersten Spielen gezeigt, dass wir mithalten können", war der Auftakt auch für den 30-Jährigen in Ordnung. Denn Reckenfeld holte zwar nur 3:9-Punkte. Hatte die Top4 der Liga allerdings allesamt in Auswärtsspielen vor der Brust. In den beiden Heimspielen zeigte die Mannschaft dann bereits, dass sie als Aufsteiger zurecht in der Münsterlandliga gelandet ist. Neben einem Sieg gegen Senden II sprang zuletzt ein Unentschieden gegen Landesliga-Absteiger Sparta Münster raus. Da führten die Handballfreunde lange. "In den Schlussminuten müssen wir etwas cooler sein", hat Ruck nicht viel zu meckern und mit dem Punkt sei man zufrieden.

Reckenfeld will Ruckzuck zum Klassenerhalt

Jetzt geht man erstmals auswärts nicht als krasser Außenseiter in die Partie. Bei der HSG Kattenvenne/Lengerich wartet ein Team, dass in der Tabelle hinter Reckenfeld positioniert ist, zuletzt aber ebenfalls punkten konnte. "Durch unseren Teamgeist und die schnelle Art zu spielen werden wir die Halle in Kattenvenne zum Schweigen bringen und so die Punkte mitnehmen", zeigt sich der HF-Spielmacher selbstbewusst.

Der Maschinenbau-Techniker will dabei als erfahrener Spieler vorangehen. "Durch eine gewisse Dynamik kann ich meine Kollegen gut in Szene setzen", sagt er, um dann direkt anzufügen, dass er selbst öfter die Lücken in der Deckung suchen könnte und manchmal zu oft probiere den Nebenmann freizuspielen. Aber so ist es eben seine Art. Ruck ist immer hilfsbereit und ist sich auch nicht zu schade die jüngeren Mitspieler mit Tipps und Tricks zur Seite zu stehen. Nach dem Hammer Auftakt soll jetzt ein Ruck durch die Mannschaft gehen, um Ruckzuck den Klassenerhalt einzutüten und auch in der nächsten Saison in der Münsterlandliga dabei zu sein.

Anschwitzen, der 7. Spieltag

Sparta Münster - SC Nordwalde (Samstag, 18 Uhr)
Die Kramm-Sieben steht mit 4:6-Punkten noch nicht im Soll. Zuletzt gab es nur ein Unentschieden gegen Aufsteiger Reckenfeld. Im ersten Durchgang sah es da noch lange richtig gut aus, am Ende konnte Sparta froh über den einen Punkt sein. Nordwalde hat zuletzt Spitzenteam Everswinkel in einem engen Fight bezwungen. Das gibt Selbstvertrauen. Allerdings muss der SCN nun auch auswärts beweisen, dass sie mit der gleichen Leidenschaft agieren, wie zuhause. Gelingt das, dann ist diese Saison vieles möglich.
Ruck-Tipp: 32:34. "Nordwalde hat einen schnellen und wurfstarken Rückraum", sieht Ruck hier Vorteile für die Gäste.
HEIMSPIEL-Tipp: 30:35. Nordwalde wird nach dem Sieg gegen Everswinkel mit viel Selbstvertrauen antreten, das scheint bei Sparta nach der schweren Landesliga-Saison noch nicht restlos vorhanden.

DjK Everswinkel - SG Sendenhorst (Samstag, 18.30 Uhr)
Die Niederlage in Nordwalde war ein Rückschlag für Ansdreas Schwartz und sein Team. Auch wenn die Mannschaft offensiv auch ohne Harz performte, hakte es noch in der Defensive. Nun soll es eigentlich zum Derby mit der SG Sendenhorst kommen. Doch ob das Spiel überhaupt stattfindet, steht in den Sternen. Uwe Landau versuchte mehrmals das Spiel zu verlegen, da ihm nur fünf fitte Feldspieler zur Verfügung stünden. Das sei aus Everswinkel abgelehnt worden. Ob Sendenhorst nun überhaupt antritt, steht noch aus.
Ruck-Tipp: 36:25 "Je nachdem, wie Sendenhorst mit dem Harz zurecht kommt, könnte es auch anders ausgehen", erinnert sich der Spielmacher an viel Patte in der Kehlbachhalle.
HEIMSPIEL-Tipp: 30:27. Wenn das Spiel stattfindet, fehlen Sendenhorst einfach zu viele Akteure, um über 60 Minuten mitzuhalten.

TV Emsdetten III - Friesen Telgte (Sonntag, 13 Uhr)
Da muss sich Friesen Telgte erstmal schütteln. Das bis dahin ungeschlagene Top-Team kassierte in der Vorwoche satte 41 Gegentore. Der 7. Feldspieler von Havixbeck schmeckte der Seitz-Crew überhaupt nicht. Wie die junge Mannschaft diesen Rückschlag verarbeitet, werden wir in Emsdetten sehen. Die Dritte der Dettener wird sicher versuchen das Tempo zu verschleppen und die Friesen in den Positionsangriff zu zwingen. Dafür muss der Angriff möglichst fehlerfrei agieren. Vielleicht nimmt sich Lennart Dörtelmann ja ein Beispiel an Havixbeck und spielt auch mit sieben Mann im Angriff.
Ruck-Tipp: 36:39. "Emsdetten möchte dran bleiben, Telgte wird aber am Ende die Punkte mitnehmen", ist sich der 30-Jährige sicher.
HEIMSPIEL-Tipp: 25:35. Telgte braucht nicht lange, um sich von der ersten Niederlage zu erholen und drückt direkt wieder aufs Gaspedal.

SGH Ibbenbüren II - HSG Ascheberg/Drensteinfurt (Sonntag, 17 Uhr)
Jetzt sind sie sogar Spitzenreiter und reden immer noch vom Klassenerhalt. Nach dem deutlichen 20:33-Auswärtssieg bei Landesliga-Absteiger Hiltrup freut sich Dennis Lampe einfach nur über die zwei Punkte. Von einem möglichen Landesliga-Aufstieg will er überhaupt nichts wissen. Doch wenn es so weiter geht, muss er sich damit früher oder später auseinander setzen. Nun gehts erstmal gegen Ascheberg, die als letztes Team auch endlich ihren ersten Punkt eingefahren haben. Und das gegen Preußen/Borussia, ein Team aus den Top4. Deswegen sollte sich Ibbenbüren auch nicht zu sicher sein.
Ruck-Tipp: 34:22. "Ibbenbüren ist eine heimstarke Mannschaft und hält die Punkte zuhause", tippt Ruck auf einen deutlichen Heimsieg des Ersten gegen den Letzten.
HEIMSPIEL-Tipp: 30:24. Aschebergs Kader scheint etwas breiter aufgestellt zu sein, als vor den Ferien, dennoch ist die SGH im wahrsten Sinne des Wortes eine Nummer zu groß.

HSG Kattenvenne/Lengerich II - HF Reckenfeld (Sonntag, 17.15 Uhr)
Die Kattenvennericher hatten eine lange Pause und konnten so nach dem ersten Sieg gegen Sparta Münster nicht direkt nachlegen. Das soll aber jetzt gegen Reckenfeld passieren. Die Fusionierten müssen dabei besonders defensiv sicher stehen und HF-Spielertrainer Marcel Peters in den Griff bekommen. Andersrum wollen die Handballfreunde ebenfalls nachlegen und beweisen, dass sie in die Liga gehören. Nach vier Auswärtsspielen gegen die Top4 wird es nun vermeintlich leichter, auf die leichte Schulter darf die Mannschaft um Anschwitzer Ruck aber niemanden in der Liga nehmen.
Ruck-Tipp: 28:30. "Das wird ein spannendes Spiel auf Augenhöhe. Wir nehmen die Punkte am Ende dennoch mit", setzt Ruck natürlich auf seine Mannschaft.
HEIMSPIEL-Tipp: 30:30. Das wird ein über 60 Minuten spannender Fight. Mit dem Schlusspfiff fällt der Ausgleich.

HSG Preußen/Borussia - SW Havixbeck (Sonntag, 18.30 Uhr)
Das wird eine spannende Partie. Die Preußen schwächelten ausgerechnet beim Schlusslicht in Ascheberg und verloren ihren ersten Punkt. Havixbeck hingegen siegte zuletzt zwei Mal und stürzte eindrucksvoll Spitzenreiter Telgte mithilfe des 7. Feldspielers. Das soll gegen die defensivere 6:0-Deckung der HSG laut Habicht-Coach Schulte keine Option sein. Doch durch die Rückkehr von Wiesner und Lügering ist Havixbeck ohnehin deutlich besser aufgestellt als zum Saisonstart und auch die zweite Reihe des Vorjahres kommt mit der neuen Rolle in der Verantwortung immer besser klar. Da muss die Sowada-Sieben schon alles reinwerfen und einen guten Tag erwischen um zu Bestehen.
Ruck-Tipp: 26:26. "Preußen möchte oben dranbleiben und ist heiß auf Punkte. Havixbeck ist im Flow und hat gezeigt, was in ihnen steckt", setzt der Spielmacher hier auf ein hart umkämpftes Unentschieden.
HEIMSPIEL-Tipp: 30:28. Die HSG hat etwas gutzumachen nach dem schwachen Auftritt in der Vorwoche. Auch wenn Havixbeck zuletzt stark aufspielte bleiben die Punkte beim Heimteam.