Eintracht entscheidet knappes Derby für sich

Von Atay Yilmaz

(21.08.22) Derbytime am VR-Bank-Sportplatz in Stadtlohn: Der nominelle Gastgeber SuS Stadtlohn II musste sich in einer tor- und ereignisreichen Partie dem nominellen Gast Eintracht Stadtlohn mit 2:3 (1:0) geschlagen geben. In unserem Anschwitzen von Donnerstag prophezeite Eintracht-Spielertrainer Marco Aydin einen Sieg für sich und sein Team: "Wir werden gewinnen, weil wir besser sind." Aydin behielt Recht - wenn auch nur knapp.

Die ersten Chancen der Partie hatte dabei SuS Stadtlohn. In den ersten 15 Minuten erspielte sich das Team um Kapitän Tim Böing zwei hochkarätige Möglichkeiten zur Führung. Bei der letzten der beiden Aktionen wehrte Eintracht-Keeper Kevin Perlick den Ball nur kurz vor seiner Torlinie ab. "Da müssen wir in Führung gehen", ergänzt SuS-Coach Dominik Sahlmer die beiden Torgelegenheiten. Aydins Elf hatte sichtlich Probleme ins Spiel zu finden, kam aber um die 20. Minute herum besser in die Partie.

Im Anschluss hatten die Gäste ihre erste Gelegenheit: Eine halbmisslungene Flanke flog hinter die SuS-Abwehr. Eintracht-Kapitän Hendrik Nowak hatte am schnellsten geschaltet und drang hinter die gegnerische Abwehr ein und nahm diesen Chip-Ball volley 15 Metern. Diesen Glanzschuss konnte SuS-Torhüter Daniel Schürmann nicht mehr abwehren und so ging der Vorjahresfünfte mit 1:0 in Führung (27.). Eintracht Stadtlohn war von nun an deutlich besser. Noch in der ersten Halbzeit gelang dem Gast durch Christian Dücker ein weiterer Treffer, doch Schiedsrichter Eugen Scholle hatte ein Abseits gesehen und nahm das Tor zurück. Mit der knappen Führung für Eintracht Stadtlohn ging es in die Pause.

Zwei Elfmeter, vier Tore und ein weiteres Abseitstor in Halbzeit zwei

Zur zweiten Hälfte konnte Aydins Elf an ihren Ballbesitz der ersten 45 Minuten anknüpfen. In der 58. Minute fasste sich die Nummer 16 von Eintracht, Alp Eren "Alpi" Arslan, ein Herz und ging auf der rechten Seite mit dem Ball in ein Eins-gegen-Eins-Duell. Nach dem gewonnen Laufduell schoss "Alpi" nahe der Grundlinie aus spitzem Winkel den Ball erfolgreich ins kurze Eck des SuS-Tores.

Im Anschluss an dieses Tor erzielte Jannik Feldmann das vermeintliche 3:0, doch auch hier ahndete Schiri Scholle ein Abseits. In Minute 71. gelang SuS Stadtlohn der Anschlusstreffer durch einen Foulelfmeter, verursacht durch Kim-Nicklas Rama auf Höhe der Strafraumgrenze. Die Nummer 18 von Dominik Sahlmers Team, Bruno David Santos Faria, übernahm die Verantwortung und verwandelte den Elfer zum zwischenzeitlichen 1:2. Laut Sahlmer war das Foulspiel "eventuell außerhalb des Sechzehners" gewesen.

Rama macht seinen Fehler wieder gut

Nur fünf Minuten später machte Rama seinen Fehler wieder gut und stellte den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Einen Freistoß chippte Phil Stephan in den SuS-Sechszehner, wo nach kurzem Ballkampf "Alpi" die Übersicht behielt und die Pille mit der Hacke zu seinem besser postierten Mitspieler Rama spielte. Dieser schloss aus 12 Meter mit der Pieke zum 1:3 ab (76.). "Ein geiles Tor!", so das Urteil von Eintracht-Coach Aydin.

In der fünften Minute der Nachspielzeit bekam das Team von SuS-Übungsleiter Sahlmer einen zweiten Foulelfmeter zugesprochen, der Verursacher war diesmal die Nummer 11 von Eintracht, Jannik Feldmann. Erneut verwandelte Santos Faria den Strafstoß, der auch die letzte Aktion der Partie war. Der unterlegene Trainer Sahlmer würdigte den Sieg der Eintracht am Ende noch: "Es war kein unverdienter Sieg des Gegners."     

SuS Stadtlohn II - Eintracht Stadtlohn 2:3 (0:1)
0:1 Nowak (27.), 0:2 Arslan (58.),
1:2 Santos Faria (71.,FE), 1:3 Rama (76.),
2:3 Santos Faria (90.+5,FE)