Brüning hält sein Gesicht hin

Von Alex Piccin

(07.12.14) Dass ein Torhüter mit einer Glanztat zum Held des Tages werden oder durch einen Patzer die Niederlage des eigenen Teams auf dem Gewissen haben kann, zeigte sich in der Partie zwischen Preußen Borghorst und Westfalia Leer. Wo Gäste-Keeper Michael Denkler bei einem Freistoß nicht gut aussah, hielt sein Kollege Stefan Brüning mit dem Gesicht sprichwörtlich den 1:0 (0:0)-Sieg fest.

"Fehler passieren halt. Bei einem Torwart fällt das natürlich deutlicher ins Gewicht, da so direkt ein Tor fällt. Der Keeper ist die ärmste Sau, aber so ist Fußball. Michael hält das nächste Mal einen Unhaltbaren, dann passt das wieder", machte Westfalia-Coach Thomas Bunnefeld seinem Schnapper Mut. Ein Freistoß von Sven Berghaus aus 25 Metern rutschte Denkler durch Arme und Beine. Axel Möllers reagierte am Schnellsten und stocherte das Leder zum entscheidenden 1:0 in die Maschen (55.).

"Typisches 0:0-Spiel"

Die übrige Spielzeit haben sich beide Mannschaften weitestgehend neutralisiert. Besaßen die Gäste im ersten Durchgang noch etwas mehr Feldvorteile, hatte Preußen nach der Halbzeit ein optisches Übergewicht. Gefährlich wurde es vor den Toren nur einmal: Pascal Igers Schuss wehrte Brüning etwas zu kurz nach Außen ab. Thorsten Gremplinski drosch den Nachschuss aus vier Metern auf den Kasten, doch Brüning war erneut zur Stelle - dieses Mal mit dem Gesicht (80.). Kurz geschüttelt ging es für den SCP-Keeper anschließend weiter und er durfte sich über einen gelungenen Jahresabschluss freuen.

"Ein Unentschieden wäre auch o.k. gewesen, aber die drei Punkte nehmen wir natürlich gerne mit. Insgesamt waren beide Mannschaften auf Augenhöhe", analysierte Preußen-Trainer Ralf Zenker. Ähnlich sah es Bunnefeld: "Im ersten Durchgang haben wir besser Fußball gespielt. Nach der Pause haben wir das aber nicht mehr getan und die Partie ist verflacht. Eigentlich war das ein typisches 0:0-Spiel."

Preußen Borghorst - Westfalia Leer     1:0 (0:0)
1:0 Möllers (55.)