Kreisliga A
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Amüsanter Herbstkick
von Alex Piccin
(31.10.15) Jochen Laschke konnte nur mit dem Kopf schütteln. Seiner Westfalia Leer fehle es in der Offensive an alten Hasen. Ansonsten wäre die Partie bei Arminia Ochtrup nicht mit 3:5 (2:1) verloren gegangen. Der SCA stellte sich in der Chancenverwertung cleverer an, doch Coach Jürgen Klatt war nicht zufrieden.
"Das war Schlafwagenfußball. Ich habe den Biss vermisst, dass man gewinnen möchte. Viele Aktionen waren halbherzig geführt. Es ist so, als ob die Klappen runter gehen, wenn es gegen einen Gegner von unten geht", erwartet Klatt eine bessere Einstellung. Er hatte im elften Saisonspiel die elfte unterschiedliche Startformation aufbieten müssen. "Auch das ist ein Problem. Wir bekommen keine Konstanz rein", so Klatt. Dieses Mal gingen seine Mannen in einer Rautenformation mit Doppelspitze ans Werk. Doch so richtig fruchtete die Variante nicht, so wurde nach der Pause wieder auf das ursprüngliche 4-2-3-1 umgestellt.
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Schulte verzagt
Leer hatte arge Personalnöte und war mit einem Rumpfkader angetreten. Davon merkte man im Spielverlauf nicht viel; Westfalia hatte sogar die besseren Torchancen. Allein Erik Schulte verzagte in einigen Eins-gegen-eins-Situationen gegen SCA-Keeper Patrick Laurenz (10., 53., 70.). Wenn der Leerer sich mal durchsetzte, war der Winkel zu spitz (72.).
Ochtrup hatte in der 21. Minute durch Tim Niehues und Jannik Holtmann eine Doppelchance, die Westfalia-Schnapper Peter Stegemann vereitelte. Kurz darauf klingelte es das erste Mal: Leers Kapitän Timo Hüsing flankte flach in die Zentrale. Der Ball wurde zu kurz abgewehrt, Maarten Westerink jagte das Leder mit Wucht in die Maschen (26.).
Dinkhoff mustergültig - ins eigene Tor
Auf Vorarbeit von Magid Abu-Hamid gelang Niehues der prompte Ausgleich (31.). Leer lauerte weiter auf schnelle Gegenstöße - und der nächste führte zum Erfolg. Laurenz wehrte einen Schuss zur Ecke ab. Hüsing schlug diese in den Strafraum und André Dinkhoff köpfte sie wie aus dem Lehrbuch ins obere Kreuzeck, nur war es eben das eigene Tor - 1:2 (40.).
Der Pausentee tat den Arminen offenbar richtig gut, denn nach nur zwei Minuten erzielten sie den erneuten Ausgleich. Holtmann köpfte eine Ecke von Temur Natsvlishvili ein (47.). Doch nicht nur Schulte blieb gegen Laurenz zweiter Sieger. Auch marcel Thiemann zog gegen den Keeper den Kürzeren (62.). Wenig später ging der SCA durch einen der wenigen bis zu Ende geführten Spielzüge erstmalig in Führung.
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Abu-Hamid ohne Mühe
Natsvlishvili schlug einen Flugball in die Spitze. Niehues legte auf den rechts durchgestarteten Chris Liening ab. Der ließ Felix Bödding stehen und legte quer zu Abu-Hamid, der ins leere Tor einschob (66.). Im Anschluss wurde die Partie zunehmend hektischer; die Akteure versteiften sich in Diskussionen, die der Schiedsrichter konsequent mit gelben Karten quittierte.
Niehues erzielte in der 77. Minute die vermeintliche Vorentscheidung, als er Stegemann im direkten Duell keine Chance ließ. Zuvor wurde der Armine von Abu-Hamid glänzend freigespielt. Vermeintliche Vorentscheidung, weil sich Laurenz dann doch einen Bock erlaubte.
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Raus macht's clever
Leer bekam halbrechts in Strafraumnähe einen Freistoß zugesprochen. Laurenz stellte noch die Mauer, der Ball war aber bereits freigegeben. Lennard Raus schlenzte das Spielgerät über die Mauer in die verwaiste Torwartecke zum Anschlusstreffer (85.). Spannung kam aber nur kurz auf, denn wenige Sekunden nach Wiederbeginn brachte Hüsing Niehues im Strafraum zu Fall. Der Unparteiische gab unter Protesten der Westfalia einen großzügigen Elfer. Dominik Düker verwandelte sicher ins rechte Eck (86.) und machte den Deckel drauf.
"Trotz allem haben wir uns sehr gut verkauft. Die Mannschaft hat sich toll präsentiert, besonders taktisch. Damit lässt sich gut arbeiten", meinte Laschke. "Unseren Jungspunden mangelt es an Erfahrung vor dem Tor, Ochtrup hat das cleverer gemacht. Leider stehen wir trotz der auswärts geschossenen drei Tore mit der langen Nase da."
Arminia Ochtrup - Westfalia Leer 5:3 (1:2)
0:1 Westerink (26.), 1:1 Niehues (31.),
1:2 Dinkhoff (40./ET), 2:2 Holtmann (47.),
3:2 Abu-Hamid (66.), 4:2 Niehues (77.),
4:3 Raus (85.), 5:3 Düker (86./FE)
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