Wie Jekyll und Hyde

von Alex Piccin

(26.10.15) Das 3:2 (3:0) von Amisia Rheine über die Reserve von Arminia Ochtrup besitzt Aufbereitungsbedarf. Zumindest für Amisen-Trainer Ralf Althoff. Der zweite Abschnitt seiner Elf sei "grenzwertig" gewesen.

"Das war schon eine Frechheit. Man meinte, es müsse nach einer grandiosen ersten Halbzeit nichts mehr getan werden und man hat sich im Gefühl des sicheren Sieges gewähnt. Darüber werden wir unter der Woche noch sprechen", polterte Althoff. Sein Team hatte die ersten 45 Minuten dominiert und Arminia nicht zur Entfaltung kommen lassen. Kevin Drees eröffnete das Toreschießen per Kopf nach einer Flanke von Alexander Sandmann (11.). Sandmann selbst nutzte ein Zuspiel von Jusif Koussaybani zum 2:0 (25.) und Drees stellte mit einem flachen Schuss aufs lange Eck den Halbzeitstand her (39.).

Mannschaften wie ausgewechselt

Die Pause tat den Gästen offenbar richtig gut, denn sie steigerten danach ihre Gewonnene-Zweikampf-Quote von null auf gefühlten 100 Prozent. "Es wurde jedes Duell gewonnen und endlich Fußball gespielt. Wir haben Amisia fast eingeschnürt", sagte SCA-Coach Udo op de Bekke. Carlo Falchi brachte seine Farben durch einen an Björn Stoth verursachten Foulelfmeter zurück ins Spiel (54.).

Stoth gelang mit einer abgefälschten Bogenlampe der Anschlusstreffer (75.). Zwei Minunten später musste SCA-Manndecker Christian Schwartbeck per Ampelkarte vom Platz. Das verschaffte den Gastgebern wieder Luft, die Florian Maier um ein Haar mit dem 4:2 gekrönt hätte, doch er traf nur die Latte. Der Nachschuss von Sandmann wurde abgeblockt. Auf der anderen Seite verpasste Stoth den möglichen Ausgleich.

Amisia Rheine - Arminia Ochtrup II     3:2 (3:0)
1:0 K. Drees (11.), 2:0 A. Sandmann (25.),
3:0 K. Drees (39.), 3:1 Falchi (54./FE),
3:2 Stoth (75.)
Gelb-Rot: Schwartbeck (65./Ochtrup II, wdh. Foulspiel)