Amisia und Weiner schenken sich nichts

von Alex Piccin

(11.04.16) Die Trainer hatten viel versprochen, ihre Teams hielten sich dran. Amisia Rheine und Schwarz-Weiß Weiner lieferten sich ein rassiges Duell, in dem die Gastgeber das siegreiche Ende mit einem 3:2 (2:1) für sich hatten. Amisen-Coach Ralf Althoff hätte sich gerne etwas mehr Ruhe gewünscht.

Das meinte er zumindest mit Blick auf die Schlussphase. Alexander Sandmann hatte eine Viertelstunde vor Schluss aus dem Gewühl für die vermeintliche Entscheidung gesorgt (75.). Doch die Gäste steckten nicht auf, im Gegenteil. Bei einer Flanke von Christopher Schultejann wurde Michael Möllers völlig allein gelassen. Der Stürmer nutzte den mangelnden Geleitschutz per Kopf zum 2:3 aus (80.). Wenig später rettete Jusif Koussaybani gegen Michael Koßmann zur Ecke (82.) und auch im Anschluss war die Weiner immer wieder gefährlich. "Doch leider hat es nicht gereicht. Wir haben in der zweiten Halbzeit einen guten Fußball gespielt, während die erste an Amisia ging", kommentierte SW-Coach Florian Dudek.

Amisia dominiert Durchgang eins

Seine Elf hatte allerdings die erste gute Einschussmöglichkeit, Tom Wittrock hielt aber klasse gegen Mike Helming (3.). Wenig später sicherte sich Alexander Sandmann nach einem Eckstoß von Florian Maier den zweiten Ball und schlenzte ihn aus zehn Metern ins rechte obere Eck (12.). In ähnlicher Art und Weise fiel der Ausgleich: Eine Ecke wurde unzureichend geklärt, Helming traf aus der Drehung (21.). Amisia schüttelte sich kurz und machte dann weiter Dampf. Kevin Drees machte Bekanntschaft mit Udo Nadicksbernd, der dessen Freistoß mit der Pranke an die Latte lenkte. Drees hätte wenig später so richtig ins Alu beißen können. Er setzte eine Flanke von Mike Holthaus aus kurzer Distanz per Flugkopfball an den Pfosten. Die Führung fiel dann aber doch noch. Holthaus, von Drees bedient, umkurvte Nadicksbernd und deponierte das Leder im Netz (42.). 

Die Weiner kam mit dem rechten Spirit aus der Kabine, verpasste es allerdings, ihr Übergewicht auch in Tore umzumünzen. Als es durch Michael Möllers doch einmal klappte, hatte der Unparteiische jedoch bereits auf Abseits entschieden. Die Schlussoffensive nach Sandmanns genutzter ersten Torchance im zweiten Durchgang brachte den Gästen zwar keinen Punkt mehr ein, bot dafür den Zuschauern eine spannende Unterhaltung. "Ein schönes, aber aufreibendes Spiel", lautete die Einschätzung Althoffs. "Wir hätten allerdings das Ding früher klar machen müssen. So haben wir den Gegner wieder stark gemacht."

Amisia Rheine - SW Weiner     3:2 (2:1)
1:0 Sandmann (12.), 1:1 Helming (21.),
2:1 Holthaus (42.), 3:1 Sandmann (75.),
3:1 M. Möllers (88.)